Von Grundschule zu weiterführender Schule: Die Hürden der Transition
13.04.2025 51 min
Zusammenfassung & Show Notes
Der Podcast diskutiert die Herausforderungen der Transition von der Grundschule zur weiterführenden Schule im bayerischen Schulsystem. Themen wie der Verlust von Freunden, Druck und Unsicherheit beim Schulwechsel werden angesprochen. Die Bedeutung von Beziehungsarbeit, Ritualen und der Einbeziehung der Eltern wird betont. Es wird darauf hingewiesen, dass Kinder versuchen können, dem Schulsystem zu entkommen, obwohl die Schulpflicht besteht. Schwierigkeiten bei der Platzfindung, insbesondere für das Gymnasium im Münchner Raum, werden thematisiert. Die Notwendigkeit einer besseren Unterstützung der Eltern, ritualisierte Abschiedsfeiern und die Rolle von engagierten Erziehern und Eltern in schwierigen Situationen werden betont. Es wird betont, dass persönliches Engagement und Beziehungsarbeit entscheidend sind, da es keine systemische Lösung gibt. Die Idee, Methoden wie Philosophieren mit Kindern einzusetzen, um den Übergangsprozess zu begleiten, wird diskutiert. Es wird kritisiert, dass es keine effektive Transitionsbegleitung zwischen verschiedenen Betreuungsmodellen gibt, aufgrund der Vielfalt der Schulen und Träger. Abschließend wird die Bedeutung von Abschlussfeiern als positiver Abschluss des Übergangs betont.
Transkript
Herzlich Willkommen zum pädagogischen Wett. Mein Name ist Markus und mit mir hier ist die Katja. Heute mal wieder nach ewig langer Zeit.
Genau sind wir zwei da und mit einem improvisierten Couch-Setup.
Wir sitzen da wie zwei Buddhas gegenüber.
Aber es ist doch schön mit dem Laptop zwischen uns und dem riesengroßen Podcast-Mikrofon.
Nichts ansteckmäßiges. Es sollte besser für den Sound sein. Ich war die letzte Zeit mit dem Sound ein bisschen unzufrieden.
Ich musste ein bisschen viel nachsteuern. Egal, es soll ja um den Inhalt gehen und nicht um wie gut wir uns anhören. Wir machen keine Popmusik.
Ja, wir wollten heute sprechen über die Transition von der Grundschule in die weiterführende Schule.
Letztes Mal war das Thema Transition von Kindergarten in die Grundschule.
Da hatte ich eine Doppelrolle als Erzieher und Vater und dieses Mal hast du die Doppelrolle als werdende Erzieherin und Mutter.
Wobei das bei meinen Kindern schon sehr lange her ist.
Ja, wir haben gerade gerechnet. Wir sagen nicht wie lange.
ich glaube auch wenn sich das Schulsystem leicht geändert hat, die Anforderungen an die Eltern haben sich nicht geändert.
Das stimmt. Allerdings glaube ich auch, dass das Bewusstsein etwas größer geworden ist.
Für die Leute, dass es sowas gibt. Also Transition, wenn du jetzt nicht gerade mit Pädagogik zu tun hast, beschäftigst du dich im normalen Leben nicht damit.
Du denkst dann, die geht halt auf eine neue Schule als Elternteil.
Ja, genau. Es ist halt mehr.
Natürlich ist es mehr. Und ich glaube, dass auch heute viel mehr darauf hingearbeitet wird, dass es den Eltern bewusst wird.
Genau. Transition ist nochmal ganz kurz zur Definition.
Ein lebensverändernder Übergang, der mit einem ganzen Haufen von Entwicklungsaufgaben einhergeht.
Genau.
Deswegen haben wir das innerhalb der Grundschule eigentlich wenig.
Also wir haben zwar den Übergang von zwei in drei.
Aber das ist nur so eine kleine Mini-Transition, weil da muss man sich nicht nur an eine neue Lehrkraft gewöhnen.
Aber von vier zu fünf, also von vierter Klasse zu fünfter Klasse ist halt super krass.
Weil zumindest mal in Bayern entscheidet das über deine mittelfristige Zukunft.
Und über den direkten Weg, den du zu, wie ich immer so gerne sage, zum kapitalistischen System haben wirst, im kapitalistischen System haben wirst.
Und das finde ich ziemlich krass, das von einem neunjährigen Kind irgendwie zu erwarten, dass da die Weichen für den Rest des Lebens gestellt werden.
Zum einen wird man natürlich eingetütet.
Und was ich zum Beispiel als Mutter weiß, von vier auf fünf, die Kinder wollen natürlich mitsprechen.
Und die haben natürlich sehr oft...
Nicht den Anspruch, ich möchte jetzt die und die Schule, sondern ich will mit meinen Kumpels weiterhin in eine Klasse gehen.
Das ist so deren Ding.
Und die Aufgabe der Eltern ist dann natürlich auch ein bisschen zu gucken, ist das denn so richtig?
Genau. Nochmal kurz ein Blick aufs bayerische Schulsystem.
Also bei uns geht es nach der vierten Klasse...
Ich hätte recherchieren müssen, ich weiß gerade gar nicht, ob Realschule nach der sechsten auch noch möglich ist.
Ich nehme es an, dass es nach der sechsten noch möglich ist.
Und wir haben noch eine Zwischenstufe, aber wir gehen jetzt mal so vom...
Also runter geht immer, das weiß ich.
Ja, aber wir gehen jetzt mal davon aus, vor welcher Entscheidung die Viertklässler stehen.
Und da gibt es drei Fixo und so eine Halbmöglichkeit.
Also entweder Gymnasium, Realschule, Mittelschule oder Orientierungsstufe, wo es eben noch nicht so ganz klar ist, wo es danach hingehen soll.
Habe ich keine Ahnung von.
Von der URI habe ich keine Ahnung.
Das ist ja letzten Endes auch nicht so wichtig.
Es geht ja um ganz andere Dinge bei der Transition.
Genau.
Man braucht einen 2-3er-Schnitt fürs Gymnasium, einen 2-6er-Schnitt für die Realschule.
Und wenn es schlechter ist, wird es die Mittelschule.
Ich kann mich erinnern, oder ich glaube mich zu erinnern, dass der zu meiner Jugend, also vor ungefähr vier Jahren, als ich vor dieser Aufgabe stand,
ich glaube, da brauchte man noch einen 1er-Schnitt fürs Gymnasium.
Also 1-4, 1-5, irgendwie sowas.
War das so krass, war das früher?
Ich glaube, das war noch so krass, ja.
Okay.
Weil das ist, glaube ich, ein Punkt, auf den ich gleich noch kommen werde.
Ja, also in letzten Endes, die Note entscheidet maßgeblich darüber, wie die Entscheidung dann letzten Endes getroffen wird.
Genau.
So, ne?
Ja.
Genau, und wir haben eben jetzt in unserem Setting, in unserem Einrichtungssetting, drei Gruppen, drei Akteure.
Drei Akteure, die da jetzt irgendwie mitspielen müssen.
Die Kinder, die Eltern und die Einrichtung.
Die Schule lassen wir mal raus, weil da kann ich nichts zu sagen.
Also könnte ich schon, aber das ist nicht mein Fachgebiet.
Inwieweit jetzt eine Lehrerin oder ein Lehrer unter die Schule generell die Transition vorbereitet?
Genau, unterstützt.
Da kann ich jetzt wirklich nicht so viel zu sagen, da bin ich nicht im Thema.
Weil für mich ist das der Elternabend, den die machen und dass sie halt feststellen,
wie die Leistungsfähigkeit vom Kind ist und dass es Beratungsgespräche gibt.
So, aber da ich nichts davon begleite, sage ich doch nichts zu.
Okay.
So, fangen wir bei den Kindern an.
Ja, die Kinder.
So, die Kinder müssen in der vierten Klasse bis zum Übertrittszeugnis, was es jetzt dann so gibt, so im März rum, 18 Proben schreiben.
Also 18 schriftliche Leistungsnachweise.
Das heißt in den Hochzeiten pro Woche 1.
Ja, also viel Stress.
Mit neun bis zehn Jahren, genau, viel Stress.
So, was bedeutet das jetzt für die Kinder?
Hatten deine auch schon so viel Stress?
Ich glaube nicht und ich glaube ich sowieso nicht, weil es halt eine andere Zeit war.
Aber letzten Endes werden sie benotet und sie wissen genau, worum es geht.
Und das kann natürlich so viel Stress auslösen.
Weil sie...
Ja.
Ja.
Und das kann ja auch vermittelt bekommen.
Also der Druck, der kommt ja nicht nur von der Schule, der kann ja auch von den Eltern kommen.
Auch da ist der eigene Anspruch und plötzlich wird einem bewusst, oh mein Gott, ich schaffe es vielleicht nicht aufs Gymnasium, ich schaffe es vielleicht nicht auf die Realschule.
Oh mein Gott.
Also und das stresst die Kinder.
Also das ist das, was ich so bei bestimmten Schülern auch wahrnehme.
Genau.
Und die stressen sich halt auch gegenseitig.
Klar.
Ja.
Sondern kriegen die...
Immerhin haben wir körperliche Symptome.
Die kriegen Kopfschmerzen.
Bauchschmerzen.
Also der Stress manifestiert sich körperlich.
Also ich hatte letztens ein Gespräch mit zwei Viertklässlern, die mir das ganz klar gesagt haben, dass sie eigentlich am liebsten sitzen bleiben würden, wollen.
Weil sie nicht weg wollen.
Auch nicht weg vom Hort.
Nicht weg von so, wie das Leben gerade ist.
Denn es ist schon ziemlich klar, dass sich die Dinge ändern werden.
Und die haben Angst davor.
Ja.
Also gerade wenn es halt...
Kinder sind, die in der Schule vielleicht nicht so gut durchgekommen sind.
Weil auf die Grundschule freuen sich eigentlich alle.
Das ist auch wahnsinnig positiv besetzt.
Dieser Übergang in die erste Klasse, Schultüte, Schulranzen kaufen gehen, das wird zelebriert.
Da gibt es je nach Landstrich ewig viele Rituale.
Und da sind wir gut aufgestellt.
Also das zu begleiten sind wir richtig gut aufgestellt.
Das fehlt dann irgendwie von der vierten in der fünften.
Und das ist, wie du schon gesagt hast, auch mit ganz viel Angst besetzt.
Vor allem, wenn es halt nicht die Noten fürs Gymnasium reichen.
Und auch nicht für die Realschule.
Sondern wenn es halt dann auf die Mittelschule gehen sollte und den Kindern ganz klar ist,
okay, wenn ich auf die Mittelschule komme, und das ist jetzt im Münchner Raum auf jeden Fall so,
ich weiß, dass es im Umland nicht ganz so krass ist,
aber dann ist den Kindern schon klar, dass sie jetzt gesellschaftlicher Abschaum sind.
Oder zumindest...
Oder zumindest mal versagt haben.
Ob sie soweit denken, weiß ich noch nicht.
Aber sie fühlen es.
Sie fühlen es.
Und wenn sie dann vielleicht auch mal so einen Besuch in dieser Mittelschule gemacht haben,
die dann ja auch nicht mehr so schön ist wie so eine tolle Grundschule.
Ich meine, an unserem alten Haus haben wir es ja gesehen, wo wir beide gemeinsam gearbeitet haben.
Jetzt sind wir da beide nicht mehr.
Wenn die Begegnungen in der Mensa stattgefunden haben
und die Fünft- und Sechsklässler, vor allem die Sechsklässler, die es in der URI nicht geschafft haben,
die sind außer Rand und Band.
Also die wieder einzufangen und ihnen auch klarzumachen,
ihr seid immer noch menschliche Wesen und das passt schon alles
und ihr seid nicht wertlos, nur weil ihr hier auf dieser Schule gelandet seid.
Das haben mir auch die Kollegen aus der Mittelschule berichtet.
Die brauchen da fast das ganze Jahr für, bei manchen Kindern.
Und das Problem ist wahrscheinlich auch,
dass sehr oft die Kinder dann ja auch nicht mehr nachmittagspädagogisch betreut werden, oder?
Das ist halt unterschiedlich.
Also an der Schule, wo wir waren,
da gab es einen offenen Ganztag und eine Ganztagsklasse.
Und ich glaube, das ist halt unterschiedlich, je nachdem, was die Schulen bieten können.
Und auch, wie gesagt, in diesem weiterführenden Schulsystem bin ich so ganz, ganz wenig drin.
Ich habe mit unserem System genug zu tun.
Ja, also ich habe oft das Gefühl, dass die Kinder dann natürlich gucken, dass sie da auch rauskommen.
eben, wie du zum Beispiel auch schon sagtest,
sie haben Kopfschmerzen, ihnen geht es nicht gut
und dass sie versuchen, dem System dann auch irgendwie,
zu entkommen.
Ja.
Jetzt muss man leider sagen, niemand entkommt diesem System.
Ja, blöd.
Wir haben seit 1871 eine Schulpflicht.
Ja.
Ich führe diese Zahl übrigens immer an und habe sie noch nie verifiziert.
Na ja, gut.
Die Frage ist, wie kann man den eigentlich gut begleiten und mitgestalten?
Ja.
Was braucht es denn dafür?
Ja.
Also jetzt, wir haben noch so ein paar Punkte, die wir bei den Kindern nicht haben, was denen schon klar ist.
Sie wissen, dass sie ihre Freunde verlieren werden.
Also zumindest mal diesen täglichen Kontakt,
werden sie verlieren.
Du hast gesagt, sie werden halt die Einrichtung verlieren,
also diese gewohnten Menschen.
Und wir haben da seit vier Jahren Beziehungsarbeit betrieben.
Für viele Kinder ist der Hort Familie.
Man muss es einfach mal so sehen.
Genau.
Da sind Menschen, die sich um dich kümmern.
Und was ich in der vorletzten Folge gesagt habe,
Ja.
die verbringen auch einfach wahnsinnig viel Zeit in dieser Institution.
Also wenn wir jetzt von einer Einrichtung reden, die in der Schule ist,
wie jetzt das Haus, an dem wir früher gearbeitet haben,
dann waren die Kinder teilweise von 7.30 Uhr bis 17 Uhr.
Oder länger.
17.30 Uhr in dieser Einrichtung.
Also zehn Stunden am Tag.
Was auch absurd lang ist, aber so ist es ja.
Ja, und dann haben die noch eineinhalb Stunden zuhause.
Also das ist ein wichtiger Punkt in ihrem Leben, der dann auf einmal wegfällt.
Ja.
Und egal, ob sie da gerne sind oder nicht, aber es ist eine Konstante,
die sie jetzt verlieren werden.
So.
Ja.
Wir sind uns da als Pädagogen, wir sind uns dessen bewusst.
Und machen halt auch dementsprechend Dinge.
Ja.
Also so wie es beim Kindergarten ist, wo Schüler rausgekehrt werden,
also was du schon angesprochen hast, diese tollen Rituale,
die so auch die Vorfreude und die motivierend auch sind,
findet so in der Art nicht mehr statt, aber anders.
Also die Häuser, jetzt gerade die Kinder- und Jugendeinrichtungen,
wo wir gesagt haben, über die wir sprechen, die haben Rituale.
Es ist halt kein gesamtgesellschaftliches Ding mehr.
Ja, was so schade ist.
Ich weiß noch auch bei mir, und ich weiß nicht, wie es dir gegangen ist,
Genau.
als die Kinder dann im Kindergarten waren, war man wahnsinnig engagiert,
wahnsinnig interessiert.
Ja.
In der Grundschule auch noch.
Es ließ dann auch bei mir merklich nach und wurde dann immer weniger.
Und ab Realschule war dann auch dieses, oder Gymnasium war es ja bei der Dome,
ich darf keine Namen sagen.
Kannst du das rausschneiden?
Ich glaube, das ist okay.
Oh mein Gott.
Sie hört es nicht.
Wobei ich immer sage, sie soll es mal hören.
Ja.
Sie soll mal mitmachen.
Ja.
Jetzt habe ich aber den Faden verloren, weil ich …
Du warst bei der Realschule und beim Gymnasium …
Ja, dass man tatsächlich als Eltern irgendwie so ein bisschen auch, ja …
Du hast auch keinen Zugang mehr zu dieser Welt.
Man hat keinen Zugang mehr.
Und die Kinder sind älter.
Und man kommt auch so in ein Fahrwasser.
Oh, jetzt kann ich mich wieder vielleicht ein bisschen mehr um mich kümmern.
Ja.
Und so.
Also man hat ja selber auch die Transition und muss irgendwie …
Oder ja, agiert halt irgendwie.
Ja.
So.
Und man wird da als Eltern ja auch nicht wirklich mitgenommen.
Ich meine, wir haben es vorhin schon gesagt.
Die Schulen machen halt diesen Überführungs-Elternabend,
also diesen Schulsystem-Elternabend, wo nochmal gesagt wird, was es alles gibt.
Dann gibt es die Tag der offenen Türe der Schulen.
Dann gehst du mit deinem Kind vielleicht noch irgendwie zwei-, dreimal den neuen Schulweg ab.
Oder fährst du mit der U-Bahn oder mit dem Bus mit.
Also stelle ich mir so vor, dass ich das mal machen werde.
Und dann bist du aus diesem Thema so langsam aber auch raus.
Und dann hört, also für mich hört dann auch irgendwann der Moment auf,
wo ich aktiv unterstützen kann.
Weil jetzt beim Grundschulkind, da kenne ich den Stoff in- und auswendig.
Aber falls es meine Jungs aufs Gymnasium schaffen sollten,
und wir dann über die zweite Fremdsprache reden,
oder über Mathe, was ich nie hatte,
dann kriege ich da schon Beklemmungen bei.
Mhm.
Und der fehlende Kontakt bewirkt ja dann auch höchstwahrscheinlich,
dass sehr viele Eltern auch ein großes Misstrauen gegenüber Schulen
und deren, ja, und wie es da so abgeht, bekommen.
Ja.
Also wenn man keinen Einblick hat, kann man es nicht, ja, beurteilen.
Und man verlässt sich dann sehr oft auf Urteile,
die vielleicht nicht zu beziehungsfördernd sind.
Ja.
Genau.
Wenn man jetzt mal selber so mit seinen Emotionen da schon irgendwie relativ alleine
und hat da auch jetzt nicht so, wie sagen sie ja immer wieder,
hat da keinen gesellschaftlichen Kompass für,
muss aber sein Kind noch emotional begleiten,
dann kommt im Münchner Raum noch die Schwierigkeit dazu,
einen Schulplatz zu finden.
Also tatsächlich, also fürs Gymnasium ist das scheinbar,
wurde mir gesagt, richtig schwierig, je nach Viertel.
Ihr merkt schon, wir sind abgeschwissen zu den Eltern.
Da bin ich auch nicht so drin.
Ja, das ist jetzt auch nur ein Fall, wo ich es gehört habe.
Ja, aber ich meine, es ist ja auch wichtig,
also wenn wir die Kinder gut begleiten wollen,
dann müssen wir eigentlich viel mehr dafür tun,
dass den Eltern diese Transition auch nochmal bewusster wird
und wir sie unterstützen,
auch diese Entscheidungen vielleicht gut treffen zu können.
Ja.
Ich weiß es nicht.
Ja, du meinst, man könnte noch so einen Elternabend machen
als Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung.
Wo es nicht um die Strukturen geht,
sondern um das Innenleben der Kinder.
Ja.
Würde das zu unseren Aufgaben gehören?
Habe ich noch nie darüber nachgedacht.
An sich schon.
Also ich habe das in den Elterngesprächen gemacht,
wenn die Vierklasse-Eltern noch kamen,
weil oft kommen sie halt auch nicht mehr.
deswegen die Transition für uns als Hort, Tagesheim, Koga, whatever,
geht ja viel früher los.
Also für mich geht es los mit der ersten Note.
Also ab der ersten Note bereite ich halt die,
muss ich diese Kinder irgendwie emotional begleiten,
vor allem, wenn die ersten Noten schon nicht so prickelnd sind
und sich abzeichnen, wo es hingehen wird.
In der zweiten Klasse legst du los mit irgendwie Versuchen,
den Selbstwert trotz einem Außen, das sagt,
du bist nur deine Note und du bist nur wert, was du leistest,
das irgendwie weiterhin aufrechtzuerhalten.
Ich weiß jetzt gar nicht, was ich dazu sagen soll.
Es ist so traurig.
Aber da sind wir wieder an dem Punkt, wo wir immer irgendwann mal kommen,
dass das System...
Schleift alle gleich.
Wenn wir es halt so sehen,
dann haben wir eineinhalb Jahre unbeschwert in der Grundschule.
Mit dem Zwischenzeugnis zweite Klasse kommen die ersten Noten.
Und ab da geht es um Leistung.
Also ich kann mich noch erinnern bei meinen Kindern,
ich habe schon auch drauf geguckt,
dass jetzt die Noten nicht ganz so heftig schleppen.
Dass sie nicht gerecht sind.
Ja, wir sind ja auch so sozialisiert.
Wir können da nichts gegen tun.
Ja, also ich habe auch geguckt, dass das irgendwie läuft.
War mir aber auch immer klar, wenn es nicht so läuft,
dann ist es halt eine Realschule.
Gut, bei Mittelschule, da hätte ich wahrscheinlich auch Stress empfunden,
weil ich es nicht gewollt hätte für meine Kinder.
Bei mir war Hauptschule noch okay.
Also jetzt nicht so mega okay,
aber es war jetzt nicht so, dass du das Gefühl hattest,
oh ja, ich bin nur auf der Hauptschule
und ich habe einfach keinerlei Chance in der Gesellschaft danach.
Bei mir war klar, okay, Hauptschule dann 15, 16,
mache ich halt eine Handwerksausbildung
oder mache wie ich, wurde halt Kinderpfleger.
Also ich habe Freunde gehabt,
die haben irgendwie drei Lehrstellen hintereinander bekommen.
Und als deine Kinder ins Berufsleben mussten,
war das glaube ich gerade ein bisschen anders.
Also da war der Markt glaube ich relativ leer.
Das ist jetzt noch nicht ganz so lange.
Ja gut, die haben, also mein Sohn hat ja eine ganz schwierige Schulkarriere
und wenn ich die Zeit zurückbringen könnte,
würde ich viele Entscheidungen tatsächlich anders treffen
und vielleicht habe ich auch an vielen Stellen
die Übergänge nicht wirklich gut begleitet.
Ich gebe es zu, ich habe es nicht besser gewusst.
Genau, aber das ist wieder das, wo wir sagen,
dass wir als Eltern auch schlecht begleitet werden im System.
Ja, aber ich meine, was soll dann die Schule
oder der Hort denn noch alles leisten?
Das heißt, wer sollte denn das dann letzten Endes leiten?
Das ist die Frage.
Ja, muss halt vielleicht auch irgendwas weggenommen werden,
aber letztens sind wir ja wieder da,
dass das System revolutioniert werden muss.
Aber wir wollen ja über das System reden, was wir haben.
Genau.
So und jetzt wieder zurück zum Beruf,
bevor wir jetzt allzu privat werden.
Was machen wir jetzt in unseren Einrichtungen,
um die Kinder irgendwie gut, einen guten Abschied,
erleben zu lassen?
Also ich meine jetzt gar nicht diese ganze Begleitungszeit
und dass wir eher Selbstbewusstsein stärken.
Ich glaube, das weiß jeder,
der mehr als eine Folge von unserem Podcast gehört hat.
Was können wir machen?
Du meinst so ganz konkret, ritualmäßig?
Ja, zum Beispiel hat in meiner alten Einrichtung
war klar, dass es zum Ende des Schuljahres
für alle Kinder einen Tag unterrichtsfrei gab,
nicht schulfrei, sondern unterrichtsfrei.
Wo die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
einen Ausflug mit allen Kindern gemacht haben.
Da haben wir uns abgesprochen mit unseren Kollegen,
die auch noch im Haus waren von der anderen Einrichtung,
haben einen Tag mit der Schule ausgemacht
und haben dann mit den Kindern zusammen festgelegt,
wo es hingeht.
Das war mal Bayernpark, Skyline Park.
Und die vierten Klassen haben halt immer
den besondersten Ausflug bekommen.
Und das war schon ritualisiert.
Also das war klar, das hat einfach dazugehört.
Ja.
Ich meine, schön wäre ja auch,
ich meine, amerikanisches Bildungssystem hin oder her,
also da möchte ich gar nicht groß mit anfangen,
aber die machen das eigentlich ja auch ganz gut.
Die begleiten die Kinder ja auch.
Da gibt es Feste, da gibt es Veranstaltungen.
Du hast natürlich auch die Viertklassabschlussfeier.
Dass das auch vielleicht mal ein bisschen feierlicher
und auch wirklich mal richtig in die Vollen gegangen wird,
sodass es irgendwie auch Spaß macht.
Da warst du ja letztes Jahr nicht dabei.
Ja, weil dann werden ja eine riesen,
riesen Fest auf die Bühne gestellt
mit ganz vielen verschiedenen Vorträgen,
auch von denen auch gemeinsam ausgearbeitet.
Und jede Klasse hat was vorgeführt
und vor der ganzen Schule.
Das wurde schon sehr zelebriert.
Also das ist ja auch so ein Teil, wo du dich dran vorbereitest.
Du bereitest dir diese Aktivität vor,
studierst das Lied, den Tanz ein
und es begleitet dich ja so eine ganze Zeit lang.
Und dann, wenn die Feier stattfindet,
dann hat es halt auch so was Abschließendes.
Ja.
Ich weiß noch in der Grundschule von meiner Tochter,
es braucht ja immer, auch bei den Eltern vielleicht ja auch,
dass alle irgendwie sich wahnsinnig engagieren.
Aber wenn du so zwei, drei Mütter oder Väter hast,
die da schon die ganze Grundschulzeit
auch viel am Start waren,
dass die dann mit einbezogen werden,
weil die können auch am ehesten vielleicht auch die Eltern mitziehen.
Also ich weiß noch, bei der Jo war das so,
wir hatten einen Ausflug an die Isar gemacht
und haben Luftballons mit Wünschen.
Stimmt, als wir das noch machen durften,
das war auch ein sehr beliebtes Ritual.
Ja, wir haben die Lehrerin eingeladen
und haben eine Rede gehalten, wie dankbar wir sind, dass es sie gab.
Hort war meine Tochter nicht.
Aber wenn wir so drüber reden, klar,
das ist schon mehr, als man so auf den ersten Blick denkt.
Ja, und es braucht die Eltern.
Ja.
Und letzten Endes müssen wir vielleicht dann halt auch,
ja, gucken, dass wir die da noch mehr involvieren.
Wobei sie da wirklich involviert sind,
also zumindest an den Standorten, wo ich gearbeitet habe,
da waren die alle zusammen beim Picknicken,
alle zusammen im Biergarten,
beim Sommerfest waren sie da,
die Vierklässler werden beim Sommerfest verabschiedet
oder eben bei einer eigenen Feier.
Es wird immer ein besonderer Ausflug gemacht.
Also doch, diese Abschiede sind auch sehr,
in den Schulen sind die sehr klar drin.
Es gibt da keine Industrie drum,
es gibt da keine zweite Schultütenzeremonie.
Ja.
So, und was passiert dann mit den Kindern,
die jetzt wirklich, denen es nicht gut geht,
wo wir auch wissen, dass die eigentlich noch nicht so weit sind?
Das ist ein Pell.
Hm?
Das ist ein Pell, ein Problem anderer Leute.
Ja.
Ja, so hart wie sie es anhalten.
Aber das wird einfach weitergeschoben.
Ja, du weißt, aber ich möchte ja immer,
alle retten.
Ja, und ich bin da ja ganz bei dir,
also gerade bei dem Thema,
gerade den Kindern,
für die Kinder bin ich Erzieher geworden,
denen es so schlecht geht im Schulsystem.
Bei mir ging es auch nicht immer gut im Schulsystem.
Also eine Sache, glaube ich,
ist dann in dem Zusammenhang wichtig,
ihr könnt immer zu uns kommen.
Also, dass das Haus noch offen ist für diese Kinder.
Ja, sie dürfen immer zurückkommen
und sie dürfen uns immer besuchen.
Und es sind dann eben auch oft die Kinder,
mit denen man die größten Kämpfe hatte
und die größten Herausforderungen,
mit denen es die größten Reibereien gab.
Das sind die, die einen im ersten Jahr besuchen kommen.
Manchmal auch im zweiten Jahr.
Manchmal macht es auch ein Praktikum.
Und manchmal, bei ganz, ganz selten,
kriegt man mit, wie sie es einfach,
wie sie die Kurve kriegen
und irgendwie in einem guten Beruf landen.
Das ist ja halt auch für viele Kinder,
sind ja die Horterzieher sehr wichtige Personen,
weil da ja auch viel aufgefangen wird.
Also was zum Beispiel gerade in problematischen Familien
vielleicht in der Form oft nicht so der Fall ist.
Und die zu verlieren ist, glaube ich,
wirklich schwer für die Kinder.
Unser ehemaliger Chef,
der war halt in der Institution in seiner ganz alten Einrichtung
und der hat mit einigen dieser Kinder und Jugendlichen
bis heute Kontakt,
weil er so wichtig war für manche in ihrem Leben,
dass die bis heute noch,
bei ihm vorbeikommen
oder wenn sie sich irgendwo treffen
oder mal auf einen Kaffee gehen.
Und da reden wir über Leute,
die so alt sind wie ich, also 40 sind.
Also der hat da schon sehr viel Arbeit geleistet.
Auch daran, dass diese Kinder
in Brennpunktvierteln nicht vor die Hunde gegangen sind.
Alleine durch seine Einrichtung und durch die Präsenz.
Ja.
Also es braucht eine starke Einrichtung,
engagierte Erzieher,
engagierte Eltern.
Also vor allem da halt engagierte Erzieher,
die bereit sind, die Eltern mitzureißen.
Weil das ist leider wieder so ein Thema,
das halt ganz viel auf Engagement von Einzelpersonen ruht.
Beziehung, Beziehung, Beziehung.
Genau, weil es halt einfach keine systemische Lösung gibt.
Man muss da sein, man muss bereit sein,
auch mal den Schritt mehr zu machen.
Was halt keine Stellenbeschreibung abbilden kann
und auch keine Ausbildung abbilden kann.
Das geht halt nur mit einer Herzensentscheidung zu sagen,
okay, ich bin jetzt da
und ich bin in diesem schwierigen Viertel
und ich möchte meinen Beitrag leisten,
es den Kinder besser geht.
Und es ist halt dann kein 9-to-5-Job.
Nein.
Also es ist was, was uns länger begleitet.
Es ist was, was uns manchmal über Jahrzehnte begleitet.
So Gedanken, dann liegst du irgendwie abends im Bett
oder stehst morgens wieder duschen und denkst dir so,
wie mag es dem eigentlich gehen?
Weil du irgendwo mal wieder ein Kind hast,
was ähnlich aussieht oder was dich halt zurückerinnert,
wenn du halt lang genug im Beruf bist.
Das ist jetzt vor allem halt ein Brennpunktviertel,
in dem ich mein Leben verbringe.
Also jetzt gerade mal wieder ein Päuschen mache.
Also wo du es jetzt sagst,
kommen bei mir schon wieder Bilder von Kindern,
die so vorbeifrutschen.
Das stimmt.
Wird es dem wohl gehen oder ihr?
Ja.
Ja.
Ja.
Genau.
Jetzt wollte ich nochmal ganz praktisch,
jetzt haben wir wieder philosophiert,
was auch schön ist,
ganz praktisch nochmal draufschauen,
damit man so einen Anhaltspunkt hat,
vielleicht als Kollegin oder als Kollege
oder vielleicht auch jetzt jemand,
der relativ frisch im Beruf ist,
wann man so sagen kann,
dass die Transitionen ungefähr losgehen.
Bei dir ja ab der ersten Note.
Genau, habe ich gesagt.
Also für die Einrichtung sollte das Bewusstsein
ab der ersten Note da sein.
Für die Eltern, wann war das so?
Kannst du dich erinnern?
Wann ging das für dich so los?
Naja, das wurde eigentlich,
das wurde einem ja aufgedrückt,
ab wann es losging.
Also dritte Klasse hieß es,
jetzt dritte Klasse ist relativ entscheidend dafür,
wie es dann auch in der vierten weitergeht.
Also man muss jetzt schon mal aufpassen,
wenn du dein Kind und so.
Aber wie gesagt, da ging es nur um die Not.
Aber was heißt nur?
Da ging es natürlich um die Noten.
Was es emotional für das Kind zusätzlich noch bedeutet,
diesen Ort zu verlassen,
das wurde einem tatsächlich erst relativ am Ende.
Bewusst, also im letzten halben Jahr,
wo du dann das Kind auf die Schule anmelden musst
und überlegen musst, blablabla,
wo ich dann auch heillos zum Teil überfordert war,
weil ich nicht genau wusste, soll ich den jetzt
oder soll ich den jetzt?
Also bei meinem Sohn, welche Schule?
Es war wirklich schwierig.
Und ich habe, wie gesagt,
dann da auch eine falsche Entscheidung getroffen.
Aber gut.
Also da würdest du sagen,
mit dem Info-Eltern-Abend?
Im Endeffekt ja.
Weil es ist natürlich in Bayern nochmal ein Sonderfall
für alle, die uns von woanders hören.
In Bayern entscheidet nicht die Schule,
wo die Kinder hinkommen.
Da entscheidet Destinote ein Hinweisgeber,
ein sehr starker Hinweisgeber.
Aber wenn du als Eltern sagst,
mein Kind geht es auf Gymnasium mit einer 3,5,
dann kannst du das versuchen.
Und was ich weiß,
ist das halt in anderen Bundesländern einfach ausgeschlossen.
In Bayern hast du die Möglichkeit,
es trotzdem irgendwie über Probeunterricht
und wenn du einen Schulplatz findest,
irgendwie hinzukriegen.
Ich dachte immer,
dass es einen gewissen Notendurchschnitt braucht,
damit es ganz klar ist.
Und ansonsten jetzt im Kampf,
wenn du dein Kind da hinkriegen möchtest.
Genau, aber die Empfehlung bekommst du halt
mit den Notenschnitten,
die ich vorhin gesagt habe.
Aber du kannst es trotzdem versuchen.
Ja gut.
Dann ist natürlich auch entscheidend,
was für ein Verhältnis hast du mit der Schule.
Also ich habe da schon dann auch
meiner Lehrerin Vertrauen.
Die sagte,
jo, schick das Kind aufs Gymnasium.
Ja, das machen auch die meisten Eltern.
Machen die meisten, ja.
Aber wie gesagt, ja.
Viele wollen natürlich,
dass ihr Kind aufs Gymnasium gehen,
obwohl sie eigentlich kein Gymnasiumkind sind.
Und das ist vielleicht auch ein Punkt,
den man den Eltern im Vorfeld ja auch
noch mal ein bisschen mehr vermitteln kann.
Was bedeutet denn, abgesehen davon,
dass natürlich das von der Schule her,
die Schwierigkeit etwas erhöhter ist,
aber was bedeutet es zeitlich für das Kind,
was das ist aufs Gymnasium?
Vielleicht ist vielen Eltern gar nicht bewusst,
wie anders das Schulsystem ist,
wenn du auf dem Gymnasium
oder auf der Realschule bist.
Ich weiß nur, dass die Empfehlung ist,
die befreundete Lehrer von mir geben,
wenn die Einser von alleine ins Haus kommen,
dann sollte das Kind aufs Gymnasium gehen.
Also ohne Mehraufwand.
Wenn die Einser einfach kommen,
mit dem normalen Standardaufwand,
ohne Nachhilfe,
ohne drei Stunden am Tag da sitzen
und lernen, lernen, lernen.
Sondern mit einer Stunde, eineinhalb am Tag,
wenn die Einser kommen,
dann reden wir mal von einem Gymnasiumkind.
Und wenn die Kinder sich selber organisieren können
in der vierten Klasse.
Das heißt, zwei ist schon zu schlecht für Gymnasium?
Das kann es ja eigentlich auch nicht sein, oder?
Nein, das ist halt vom Anspruch her.
Was Lehrer mir gesagt haben,
was ich so miterfahren habe,
was halt dann auf die Kinder zukommt.
Also die Empfehlung kriegst du viel länger.
Ja, die Empfehlung ist auch wieder über die Note.
Wenn die Eins da ist, ja,
aber was ein Kind ja noch mitzubringen hat.
Genau, aber da, das meine ich,
also welchen Aufwand muss man betreiben für die Note?
Und wenn halt quasi der Aufwand gegen wenig geht,
dann ist es ein Kind,
was da wahrscheinlich gut hinpassen wird
in dieses Schulsystem,
weil die sich selber organisieren können.
Die wissen, wie Lernen geht.
Die sind gefestigt in ihrer Persönlichkeit.
Weil wir müssen ja sagen,
nach der vierten Klasse steht die Pubertät an.
Das ist ja das zweite große Thema.
Und bei manchen steht sie schon in der Pubertät an.
Sehr selten, aber es kommt vor.
Und da ist nämlich erstmal alles andere wichtiger als Schule.
Ab spätestens Klasse sechs.
Ja, und für die meisten Kinder ist es in der vierten Klasse völlig egal.
Hauptsache, sie bleiben mit ihren Freunden zusammen, oder?
Genau.
Also ich weiß, bei der Jo,
die war ja auch Gymnasiumkind,
und da ging es jetzt darum,
das blaue Gymnasium oder das rote Gymnasium?
Und wer geht wohin?
Also das war wirklich schlimm.
Da war dann egal,
ob neusprachlich,
altsprachlich,
naturwissenschaftlich,
mathematisch,
keine Ahnung,
musisch.
Ja.
Gut.
Also wir haben es mit den Eltern jetzt auch.
Wann es für die Eltern losgeht,
wissen wir auch.
Nämlich wenn es eigentlich darum geht,
sich um diesen Schulplatz zu kümmern.
Bei einem Kind,
wo man keinen Extraaufwand betreiben muss.
Also wenn man sich als Eltern
schon in der zweiten Klasse in den Kopf setzt,
mein Kind soll da hingehen
und ich tue alles dafür.
Und wir machen dreimal die Woche Nachhilfe,
wenn es notwendig ist.
Das ist übrigens eine Milliardenindustrie,
Nachhilfe.
Nur mal so zum Thema Bildungsgerechtigkeit,
dass sie nicht existent ist.
Ja.
Ja, sieh.
Dann geht die Transition für Eltern früher los.
Aber halt,
wenn du so als normale Wald- und Wieseneltern durchgehst,
vierte Klasse,
mit dem...
Relativ spät eigentlich dann, ja.
Genau.
Und mit den Kindern,
das ist jetzt,
versuche ich jetzt mal so einzuordnen,
weil das super variabel ist.
Das hängt so ein bisschen auch damit zusammen,
wie die Eltern damit umgehen.
Mhm.
Aber für die Kinder geht es auch so
in der vierten Klasse los.
So in der dritten denken die immer
die Wenigen dran,
die Mädchen eher als die Jungs.
Und bei den Letzten geht es halt dann
wirklich los mit dem Zwischenzeugnis.
Und das ist dann auch
die Zeit,
wo wir merken,
ah,
jetzt verändert sich die Gruppe.
Mhm.
Oh,
jetzt werden sie unangenehm.
Mhm.
Jetzt wird es schwierig,
mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Jetzt beginnen wir den Abschiedsmodus.
Mhm.
Jetzt müssen wir irgendwie schauen,
wie wir die Beziehung lösen,
wie wir dieses Flehen nach Ablösung begleiten können.
Oh Gott,
mir wird ganz schwindlig.
Warum?
Weil ich Sachen anspreche,
die dir gerade passieren,
oder?
Ja,
und,
na,
weil es einfach auch,
ja,
weil es,
es toucht mich emotional.
Ja.
also,
da merkt man ja auch,
dass wir als Pädagogen ja auch
eine Transition erleben.
Also,
es ist ja nicht so,
dass,
eine berufliche,
vielleicht,
ich weiß es nicht.
Also,
nicht unbedingt eine Transition.
Es ist nicht so hart,
logischerweise.
Aber wir haben auch
einen Ablöseauftrag.
Und der ist halt beim ersten Mal,
wenn du Viertelklässler verabschiedest,
viel,
viel härter,
als jetzt bei mir beim dritten
oder vierten Mal.
Ja.
Nee,
beim vierten Mal bin ich noch gar nicht beim dritten.
Doch.
Ich habe jedes Jahr Viertelklassen verabschiedet,
weil ich offen gearbeitet habe.
Und wenn man dann natürlich
im Gruppensetting arbeitet
und vielleicht eine Gruppe,
und vielleicht ein Kind vier Jahre begleitet hat,
von Klasse eins bis Klasse vier,
und dieses Kind irgendwie so drei,
vier,
fünf Stunden jeden Tag begleitet hat,
fünf Tage die Woche,
dann ist das auf jeden Fall,
auch für uns,
hart.
Ein Schritt.
Und dem müssen wir uns auch bewusst machen.
Und dann ist es hart,
wenn das Kind,
mit dem wir irgendwie dreieinhalb Jahre lang
voll gut zusammengearbeitet haben müssen,
mit dem wir gut klarkamen,
wir mochten uns,
und auf einmal mag uns dieses,
haben wir das Gefühl,
dieses Kind mag uns nicht mehr.
Und wir merken,
dass wir halt,
dass dieses Kind sich ablöst.
Mhm.
Und dass wir,
ja,
wenn ich jetzt sage,
dieses Kind...
Aber ist dieses Ablösen
nicht auch ein bisschen aufgedrückt,
weil es kriegt ja auch,
von allen Seiten,
mitgeteilt,
jetzt nur noch so und so viele Wochen,
und,
ach,
jetzt hast du das Zwischenzeugnis,
und jetzt wird es bald,
und jetzt wird das Kind dann mal,
schon mal auf die Mittelschule,
also die Schule gezeigt,
oder so.
Ja gut,
aber dass dieser Abschied passiert,
ist ja unvermeidlich.
Ja.
Und wir verhalten uns halt,
auf bestimmte Art und Weise,
als Menschen in einer Abschiedssituation,
oder in einer Ablösesituation.
Und du meinst jetzt,
die Kinder,
die sich jetzt quasi so abwenden,
dass das quasi ihre...
Ja,
sie wenden sich alle ab.
Ja,
sie wenden sich alle ab,
weil sie es ja müssen.
Ja,
natürlich.
Und ich bin jetzt die klassische Mutter,
Ja.
die ihr Kind,
also beim Übergang in,
zum Beispiel,
in die erste Klasse,
Ja.
nicht loslassen kann.
Letzten Endes,
ja,
man muss sie loslassen.
Ich weiß.
Und deswegen ist mir das auch,
tatsächlich,
als Pädagoge so wichtig,
nie zu sagen,
dass es meine Kinder sind.
Hm.
Weil es sind niemals,
nicht eine Sekunde in ihrem Leben
sind,
es meine Kinder.
Sicher.
Es sind die Kinder meiner Gruppe vielleicht,
es sind die Kinder des Hauses,
in dem ich arbeite,
es sind die Kinder,
die mir anvertraut wurden,
aber es sind nie meine Kinder.
Du bist da sprachlich
auch immer ganz konsequent.
Ja.
Mir flutscht sowas schon mal raus.
Ja,
das darf es auch noch.
Ja.
Das ist ein langer Weg.
Ja.
Und ich habe da auch ein bisschen
für gebraucht und auch,
um zu merken,
dass Sprache halt Realität schafft.
So ist es,
ja.
Und dieses,
die Distanz muss halt gewahrt bleiben.
Hm.
Weil es kann nicht sein,
dass ich mich in der vierten Klasse
zum Büttel dieser Kinder mache,
nur weil ich die halt gern habe.
Hm.
Und weil ich selber ein Problem
mit der Ablösung habe.
Die sollen ja eigentlich,
die sollen ja frei sein.
Sie sollen nicht das Gefühl haben,
sie müssten sich verhalten,
weil du ein Bedürfnis hast.
Ja.
Oder beziehungsweise ich
oder halt der Erzieher an und für sich.
Ja.
Also es darf halt einfach
auf meiner Seite
kein Bedürfnis entstehen,
was diese Kinder erfüllen müssen.
Was sie beeinflussen.
Ja.
Weil dann bin ich nicht mehr
professionell in meiner Arbeit.
Stimmt.
Und dann kann ich da nicht mehr
drauf schauen und sagen,
okay.
Das heißt,
ich drehe mich um
und heule ins Kissen mal wieder.
Ja.
Wie so oft.
Bei wie vielen Vier-Klasse-Abschieden
ich geheult habe.
Natürlich.
Ja.
Oder wo mir halt die Tränen
zumindest mal in die Augen gestiegen sind,
weil ich bin,
als Mann,
ich habe so ein bisschen Probleme
damit meine Gefühle wahrzunehmen.
Das ist eine andere Folge.
Ja.
Es ist eine Solo-Folge,
die gibt es schon.
Aber generell ist es,
muss auch ich mich verabschieden.
Also auch als professioneller Pädagogin
muss ich irgendeine Art und Weise finden,
diese Beziehung,
die da ist,
auch die professionelle Beziehung,
aufzulösen.
Ja.
Und zu sagen,
farewell,
macht's gut.
Und ich brauche das auch,
dass dieser Übergang gestaltet wird.
Mhm.
Aber in einer professionellen Haltung
habe ich halt die Möglichkeit,
das für mich auch besser zu steuern.
Mhm.
Und keine schlaflosen Nächte zu haben
und die Tage runter zu zählen.
Ja.
Weil ich bald meine Kinder gehen lassen muss.
Ja.
Ja, klar.
Naja, vielleicht gibt es aber auch dann so Methoden
wie jetzt Philosophieren mit Kindern,
wo man diesen Prozess
vielleicht auch sehr gut begleiten kann.
Ja, man kann zumindest drüber sprechen,
wie es den Kindern geht.
Genau.
Also dass man da wirklich versucht,
Beziehung,
Sprechen,
Also diese Beziehung halt zu nutzen.
Kommunikation.
Ja, dass man das auch wirklich nutzt,
weil sie sind ja offen
für sich mitzuteilen.
Also so erlebe ich es.
Also sie wollen ja auch drüber sprechen.
Sie kommen mit diesen Themen auf dich zu.
Und da wirklich auch strukturiert
vielleicht auch ein bisschen vorzugehen,
sie so wirklich ein bisschen zu führen,
auch diesen Abschied zu führen
und nicht nur ihnen geschehen zu lassen.
Also in einer professionellen Einrichtung
ist es schon so,
dass sich die Kollegen wirklich Gedanken darüber machen.
Ja, klar.
Also in einer Einrichtung,
wo eine professionelle Haltung vorherrscht,
was mache ich wann?
Und mir ist klar,
in welcher Gruppenphase
diese Kinder sich gerade befinden
und wie ich damit umgehe
und wie ich das führen muss
und dass ich auch mal zurückschauen muss
und dass ich die Zeit schätzen muss.
Und ich habe dreieinhalb Jahre lang
Beziehungsarbeit betrieben
oder eineinhalb Jahre lang,
je nach Setting.
Jetzt ist die Zeit,
diese Beziehung zu nutzen,
da zu sein,
den Kindern einen Raum zu geben,
ihre Ängste auch loszuwerden,
weil wir sind der Raum dafür,
also der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung.
Die Kinder sind mehr Wachestunden bei uns
als bei den Eltern oftmals
und da müssen wir einfach dafür da sein.
Ja.
Und Räume dafür schaffen,
wie zum Beispiel Philosophieren,
Runden oder einfach da sitzen,
einfach da sein,
mit den Kindern gemeinsam essen,
vielleicht auch nicht mehr alles
im letzten halben Jahr
mit irgendwelchen Angeboten vollpacken
und eine Feier nach der nächsten,
sondern auch einfach Räume da zu lassen,
damit man sich austauschen kann
und dass man das auch spüren kann,
dass es jetzt zu Ende geht.
Gibt es denn auch eine Transitionsbegleitung,
was von Hort zu Hort geht?
Also wenn jetzt Kinder quasi,
also gibt es da Kooperation?
Nein.
Eigentlich arbeitet man da
gar nicht so richtig zusammen, oder?
Nein.
Das ist auch fast nicht möglich
bei so vielen unterschiedlichen Betreuungsmodellen.
Also meinst du jetzt,
wenn die Kinder innerhalb der Betreuungsmodelle wechseln,
also innerhalb der Altersgruppe
oder wenn sie in der Altersgruppe weitergehen?
Wenn sie weitergehen,
also wenn sie jetzt quasi von der Grundschule
in die Mittelschule oder Realschule gehen,
dass es da quasi Pädagogenkooperationen gibt?
Nein, weil wir auch nichts mit uns zu tun haben.
Also es gibt,
das ist klar,
zwischen Kindergarten und den Grundschuleinrichtungen
wie Tagesheim, Hort, whatever.
Da ist es sehr eng,
da tauscht man sich wohl aus.
Je nach Standort,
da kommen auch die Kindergärten mit den Kindern in die Schule
und man stellt sich schon mal vor und man schaut.
Aber das differenziert sich so krass aus.
Also von 25 Kindern,
die gehen halt je nach Standort
bis zu zehn verschiedene Schulen
mit zehn verschiedenen Modellen,
mit zehn verschiedenen Trägern der Nachmittagsbetreuung.
Also das kannst du nicht mehr leisten.
Und es ist auch im System noch so,
das hast du auch nicht mal vorgesehen,
weil es ist wirklich ein harter Cut.
Ja.
Also das ist schon das Ankommen
in der Erwachsenenleistungsträgerwelt.
Leiste was, sonst bist du nichts.
Das ist halt ab da die Devise.
Und das ist tatsächlich auf der Mittelschule noch am wenigsten.
Also das ist halt so mein Eindruck
oder das ist auch so,
wie das System aufgebaut ist mit Klasslehrer
und dass die immer noch im Verbund sind.
Da geht es schon noch mehr um die Person.
Und darum irgendeine Art von Beziehung zu haben.
Was ich so vom Gymnasium und bei dir,
da haben die halt keine Ahnung,
wie viele Fächer sie haben, acht, neun Fächer.
Und das bei sechs, sieben verschiedenen Lehrkräften.
Es ist halt nie so oft,
es steht und fällt mit der wichtigen Bezugsperson,
die neu ist, also die neue Klassenleitung
und welche Lehrer da sind.
Und macht es dann für den einen oder anderen vielleicht leichter.
Und für den anderen etwas schwieriger,
weil wir halt da auch Unterschiede haben.
Und wir sprechen ja auch zumindest in München
von Klassen mit über 30 SchülerInnen.
Stimmt, das kommt ja auch noch dazu,
dass sie plötzlich Massen abgefertigt werden.
Und auch geschaut werden muss,
dass die, die es nicht packen, relativ zügig gehen,
weil es nämlich sonst denen, die es packen,
einfach die Zeit zu kurz wird.
Wird denn eigentlich auch,
also man macht ja jetzt mittlerweile in Bayern ja auch Prüfungen,
ob ein Kind überhaupt schulfähig ist.
Von der vierten zur fünften geht es wirklich nur um die Noten
und es wird sonst nichts anderes geprüft.
Oft werden ja auch Schüler einfach durchgewunken.
Also klar, wir haben die Empfehlung
und die Grundschullehrkräfte sind da auch geschult.
Es gibt eine Form des Probeuntersuchens,
oder der Aufnahmeprüfung.
Je nach Schule ist es halt häufig dann,
wenn es irgendwie an der Kante ist,
wenn es zu viele Schüler gibt
oder wenn eben der Schnitt nicht passt
und man trotzdem irgendwie da rein will.
Dann gibt es da schon Auswahlverfahren für.
Die Viertklässler, die jetzt gehen,
das sind ja auch Corona-Kinder.
Das sind die Letzten.
Die Letzten, ne?
Das sind die letzten Corona-Kids, ja.
Also die letzten Kinder,
die unter dem Lockdown, vom Lockdown betroffen sind.
Ja.
Ja, ich nehme das Etikett zurück.
Corona-Kids ist blöd, ne?
Nein, ich wollte es nur nochmal ausdefinieren,
weil das trifft es schon sehr, sehr gut.
Und das haben wir ja auch vier Jahre lang gemerkt,
dass das besondere Klassen waren.
Vor allem die jetzigen Vierten,
das sind die Klassen,
die im letzten Kindergartenjahr
und in ihrem ersten Grundschuljahr davon betroffen waren.
Also die es richtig hart getroffen hat.
Und die dann auch zum Teil bis zu vier Jahre gebraucht haben,
um da irgendwie
alle Entwicklungsaufgaben nachzuholen,
die noch gefehlt haben.
Gerade im sozialen Bereich.
Mhm.
Ja, und dann sind sie weg.
Dann sind sie weg.
Dann sind sie weg.
Und dann sind sie einfach weg
und dann machen wir Sommerferien
und dann fangen wir von vorne an.
Und dann kommen die Neuen.
Und dann fangen wir von vorne an.
Und dann stehen da wieder Kinder am ersten Schultag
mit der Schultüte.
Mhm.
Und man kann sich wieder die Folge von Markus und vom Timo anhören
über Transition.
Genau.
Weil das ist der ewige Kreis des Schulsystems.
Ja, ja.
Ja, spannend.
Spannend.
Wenn man sich mal so damit beschäftigt,
und zwar jetzt nicht nur,
weil man es irgendwie im Schulbuch liest,
sondern dass man einfach in den Austausch kommt,
weil das kann man sich tatsächlich oft nicht vorstellen,
wie es dann tatsächlich sein wird,
so eine Transition mitzuerleben.
Also ich habe es ja noch nicht so wirklich miterlebt.
Ja, wobei du hast jetzt so die ersten Ausläufer schon miterlebt
mit den Kindern, die sich da unterhalten haben
und gesagt haben, sie wollen es nicht ändern.
Also das ist ja schon ein großer Punkt an Offenheit.
Und wenn du jetzt mit dem, was wir gesprochen haben,
dann auch demnächst wieder in der Einrichtung bist, dann ...
Ja, aber in der Einrichtung wird das ja gar nicht so thematisiert.
Aber du wirst es an den Kindern merken.
Mhm.
Und du wirst, wenn du mal ...
Du kannst ja mal fragen, deine Anleitung,
wie das jetzt so ist mit den Vierklässlern.
Und du wirst schon merken, dass es eine besondere Gruppe ist.
Klar, in einem Setting, wo die Alters homogen sind,
merkt man das noch stärker.
Das glaube ich auch.
Als in so einer Durchmischung.
Da spielt sich sehr viel so in so einem ganz offenen Konzept.
Ja, genau.
Und dann gibt es auch andere Mechanismen,
aber man merkt es trotzdem.
Ja.
Also je weiter jetzt die Zeitrichtung Schuljahresende fortschreitet,
umso mehr wirst du es merken.
Mhm.
Man könnte auch einfach ganz kurz sagen,
umso frecher werden sie halt.
Ja.
Und viele Eltern sind tatsächlich dann auch in der Dritten
plötzlich Fragen, so Hausaufgaben,
wo man merkt, der Notendruck nimmt zu.
Und eigentlich sollten die doch jetzt auch hier Unterstützung erfahren,
was ja nicht vorgesehen ist.
Nein, Hausaufgaben sind dazu da, um Vorhandenes Wissen zu festigen.
Also zumindest mal vom Plan der Schulsystems her.
Aber man merkt es, dass die den Druck auch verspüren.
Aber ich fange jetzt wieder ein komplett neues Thema an.
Das ist natürlich unsere Aufgabe, um sie darauf vorzubereiten,
mit den Hausaufgaben, wenn wir sagen,
ausnahmsweise wir akzeptieren das Schulsystem so wie es ist,
in seiner Ekligkeit,
ist es natürlich schon unsere Aufgabe oder Teil unserer Aufgabe,
ihnen über die Hausaufgaben zu vermitteln,
wie sie selbstständig arbeiten können und wie sie zügig arbeiten können.
Also das Einzige, wo ich irgendwie Nutzen in Hausaufgaben sehe,
ist ihnen eben irgendwie beizubringen,
wie sie selber gut lernen und sich selber organisieren können
und was sie dafür brauchen.
Klappt halt mal so, mal so.
Ja, weil Menschen unterschiedlich sind
und es dem Schulsystem leider egal ist.
Wenn ich manchmal unsere Viertklässler sehe,
die ihre Wochenaufgaben kriegen,
schnell alles an einem Tag,
dann sitzen die eineinhalb Stunden und quälen sich durch diese,
damit sie die ganze Woche frei haben.
Und Lego spielen können, ja.
Weil Lego halt die geilere Lernerfahrung ist als Mathe-Arbeitsblätter.
Und zwar die ganze Zeit, immer wieder.
Ja.
Jeden Tag.
Ah.
Gut.
Ja, gibt's noch was?
Ich glaube nicht.
Ich habe hier noch eine Frage stehen.
Ich glaube, da können wir einfach sagen,
das muss jeder selber merken,
nämlich wann die Transition abgeschlossen ist.
Wenn das Kind gerne in die Schule geht.
Genau.
Mutti glücklich, Vaddi glücklich.
Ja.
Lehrer.
Oder zumindest nicht dauergestresst.
Ja.
Wenn es ja kein Kampf mehr ist.
Ja.
Denke ich, denke ich auch.
Also wenn, wenn,
vielleicht sollte man sich viel mehr fragen,
woran merkt man,
dass eine Transition gerade schief geht.
das hast du ja schon gesagt,
Bauchschmerzen,
möchte nicht zur Schule gehen.
Ja, Kopfschmerzen,
da muss man mal hinschauen.
Also das wird ja.
Also ich kriege das bei einer Kollegin gerade mit,
da ist das extrem.
Da merkst du es richtig,
obwohl das wirklich ein sehr offener und aufgeweckter Junge ist,
der plötzlich sehr oft krank ist.
Ja.
Und das sagen ja die Kinder und Jugendlichen selber,
wie sehr,
vor allem in den höheren Jahrgängen,
dann gab es ja auch Studien zu und Umfragen,
wie fertig sich Schule macht.
Und wie psychisch belastend Schule ist.
Aber das kann halt nicht unser Thema sein,
weil ich mich da nicht auskenne.
Ich habe es halt nur mit Erschrecken dann auch irgendwie gelesen,
dass es so ist.
Ja.
Gut.
Ist jetzt keine positive Folge leider.
Wieso?
Weiß ich nicht.
Oh ne, weil ich so müde bin.
Es ist, Leute,
ihr müsst euch vorstellen,
es war heute der erste richtig geile Frühlings,
fast schon Sommertag.
Frühsommertag.
Haha.
Und eigentlich waren wir alle den ganzen Tag gefühlt draußen.
Ja.
Und haben irgendwie Blumen gepflanzt und keine Ahnung.
Und haben schöne Sachen gemacht.
Wir haben den Kindern beim Spielen zugeschaut
und jetzt unterhalten wir uns wieder über Transitionsaufgaben.
Und es ist eigentlich ja,
man ist,
ich bin müde,
muss ich zugeben.
Vielleicht sollte ich noch ein bisschen was,
sollen wir noch ein bisschen positiv werden?
Vielleicht schaffen wir das ja noch irgendwie.
Also,
ich kann eine positive Sache sagen.
Eine Abschlussfeier macht immer Spaß.
Ja.
Also eine coole Abschlussfeier,
wo man mit den Kindern Sachen vorbereitet hat,
wo man nochmal gemeinsam die Kinder,
sich selber mal die Kinder feiern kann,
alle applaudieren,
gesungen,
getanzt und gelacht wird,
ist eine coole Sache.
Ja.
Das sollte man auf jeden Fall sich nicht entgehen lassen,
auf irgendeine Art und Weise diesen Abschied fett zu zelebrieren.
So ist es.
Ja.
Da bin ich mit dabei.
Gut.
Ihr wisst, wie ihr uns erreicht.
pdagogisches-duett.de
Wir sind raus für dieses Mal.
Wir überlegen uns bald ein neues Thema.
Danke fürs Zuhören und viel Spaß beim Abschied feiern.
Frühlingserwachen.
Auf Wiedersehen.
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