Das pädagogische Duett

Markus und Timo

Teamsitzungen

Pünktlichkeit und Vorbereitung: Die Grundpfeiler erfolgreicher Teamsitzungen

12.10.2024 26 min

Zusammenfassung & Show Notes

Markus spricht in seinem Podcast über Teamsitzungen in pädagogischen Einrichtungen und betont die Bedeutung der Themenwahl, des Starts jeder Sitzung mit der Frage nach aktuellen Spannungen und Störungen sowie der Unterscheidung verschiedener Arten von Teamsitzungen. Er gibt Tipps zur Strukturierung von Tagesplanungs-Sitzungen, zur Präsentation von Themen, zur Behandlung von aktuellen und langfristigen Themen, zur Rolle des Moderators und zur Kommunikation während der Teamsitzungen. Markus diskutiert auch die Verwendung von Moderationskarten, die Einbindung der Teilnehmer, die gemeinsame Lektüre von externen Informationen und die Bedeutung von Check-ins und Check-outs am Anfang und Ende der Sitzungen. Er betont die Wichtigkeit eines positiven Abschlusses der Sitzung und gibt Hinweise zur Vorbereitung und Pünktlichkeit der Teamsitzungen. Die gute Moderation, die Teilnehmerbegrenzung, die aktive Beteiligung der Teilnehmer und die Förderung offener Diskussionen sind ebenfalls wichtige Aspekte, die Markus anspricht.

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Transkript

Herzlich Willkommen, liebe pädagogisch Interessierte. Mein Name ist Markus und ihr seid eigentlich beim pädagogischen Duett, aber ich bin nochmal alleine. War nicht so geplant, aber hat sich jetzt so ergeben. Ich wusste es früh genug und ich habe auf Instagram eine Umfrage gemacht. Ja, auch ich probiere mir neue Methoden aus und es stand zur Wahl, ob wir über die Öffnung eines Hauses sprechen oder über Teamsitzung. Ja, und die Teamsitzung hat gewonnen. Also sprechen wir heute über das Thema Teamsitzung. Es gibt keine Nachträge von der letzten Folge, kein irgendwas und auch keine großen Neuigkeiten. Deswegen fangen wir direkt an. Und zwar habe ich mir hier tatsächlich ein dreiseitenlanges Sheet vorbereitet und wir legen los mit dem Thema. Wie kommt man eigentlich genau aufs Thema für eine Teamsitzung? Ja, hängt im weiteren Verlauf auch so ein bisschen davon ab, wofür man jetzt, was für eine Teamsitzung man machen möchte. Wie groß die wird, wie lange die dauern soll, aber grundsätzlich haben wir drei Quellen für Themen. Also entweder aus Alltagsbeobachtungen können wir überlegen, okay, über was müsste man mal sprechen. Oder eben aus dem Themenspeicher komme ich nachher noch drauf, also was noch übrig ist aus einer alten Teamsitzung. Und es kommen natürlich auch immer wieder externe Themen, die an uns herangetragen werden. Und hier ist jetzt auch gar nicht die Führungskraft gefragt, sondern es muss schon ab und zu jeder von uns mal irgendwie einen Vortrag vorbereiten oder vor einer größeren Gruppe sprechen. Und manchmal ist es auch von der Kinderkonferenz, also man könnte Teamsitzung auch mit Kinderkonferenz übersetzen, wenn man das möchte. Es gibt hier ganz viele Überschneidungen. Aber das sind so die drei großen Quellen, die es gibt oder die drei, die mir überhaupt einfallen. So und jetzt habe ich mir überlegt, bevor wir auf die einzelnen Arten der Teams kommen, also der Sitzungen, der Besprechungen, wie startet eigentlich jedes Team, also wo ist die Gemeinsamkeit? Und die Gemeinsamkeit ist eben, jedes Team startet mit der Frage nach den Spannungen oder den Störungen oder worüber man ganz dringend sofort akut sprechen müsste. War jetzt nicht so irgendwie der klassischste Start, aber so fange ich halt an. Also ich frage immer, ob es irgendwas Akutes gibt, irgendwas, was wichtiger ist als die Sitzungspunkte, die man vorbereitet hat. Und wenn man das dann gemacht hat und das hoffentlich nicht allzu lange gedauert hat, kommt man eben zur eigentlichen Sitzung. Ich habe drei verschiedene Sitzungstypen herausgearbeitet. Und zwar ist es einmal das Thema Tagesplanung, das Thema Kleinteam, Arbeitskreis etc. und die großen Besprechungen im Gesamtteam, weil pädagogische Einrichtungen dazu neigen, sehr große Teams zu haben, wo wir eigentlich gar nicht mehr von Teams oft sprechen, sondern eher von Organisationsstrukturen. Und deswegen muss man sich auch irgendwann mal klar machen, dass man nicht alles in der gleichen Sitzung besprechen kann und manche Themen halt auch in verschiedene Sitzungen gehören. So, mit wem und über was sprechen wir in der Tagesplanung? Genau, über den Tagesplan. Und zwar lade ich dazu, wenn ich so eine Sitzung leiten muss, pro Einheit, Organisationseinheit, Gruppe, wie auch immer das aufgeteilt sei, mag eine Person ein. Und die Sitzungen sind auch manchmal 15 bis 30 Minuten lang. Denn, um Martin Luther zu zitieren, man kann predigen über was man will, aber nie länger als 20 Minuten. Das heißt also auch im Vorfeld muss ich mir überlegen, was aus meinen Themen passt in den Tagesplan rein und was passt da in 20 Minuten rein. Denn länger als 20 Minuten haben die Leute keine Aufmerksamkeitsspanne pro Thema. Das ist übrigens auch, wenn man hier die Inhalte übernehmen möchte, für Elternabende auch, also man Elternabend vorbereitet, dann bereitet man am besten einen Vortrag vor, der nicht länger als 20 Minuten dauert. Beim Thema Tagesplanung geht es eben darum, gibt es Störungen, die den Tag betreffen und welches sind die aktuellen Themen für den Tag, also steht ein Fest an, muss man irgendwie Personal verschieben, gibt es irgendwas Externes, was dazukommt, was man direkt bearbeiten muss und alle anderen Themen, die aufkommen, die jetzt nicht zum Tagesaktuellen gehören und wo kann man auch verschieben, also entweder in Kleinteams oder manchmal auch ins Gesamtteam. Was uns direkt zum nächsten Team bringt, weil ich versuche heute auch die Folge nicht so lang zu machen und mich an meine eigenen 20 Minuten zu halten, vielleicht müsst ihr das auch zweimal hören. Gerade gibt es die nächste Art des Teams, Kleinteams, Arbeitskreise, was auch immer, also wo eine kleine Gruppe, die den Teil einer Organisation ausmachen, zusammenkommen. Hier habe ich aufgeschrieben, die können so bis zu einer Stunde dauern, kann auch sowas wie der Qualitätszirkel sein, was auch immer es in der Einrichtung so gibt oder im Team oder in der Organisation. Und hier ist dann eben auch Treffen einer Organisationseinheit oder eines Aufgabenbereiches. Wenn ihr euch entschieden habt, verschiedene Gruppen, die übergreifend arbeiten aufgrund von räumlichen Gegebenheiten, wenn die sich treffen, wäre das ein Kleinteam. Ein Kleinteam hört doch irgendwann auf an der Größe, so bei acht bis zehn Leuten ist dann da auch mal Schluss, also dann sind wir beim Thema Kleinteam durch. Wenn es acht Leute sind, dann ist man auch mit so einer normalen Besprechung nicht mehr wirklich entscheidungsfähig. Und hier ist dann eben die Frage, welche Themen besprechen wir? Und zwar Themen, die nur Auswirkungen auf die Menschen haben, die das besprechen. Also wenn da jetzt in der Besprechung Themen auftauchen, die auf das Gesamteam Einfluss haben, dann kann man die nicht besprechen, wenn nicht das Gesamteam dabei ist oder niemand, der die Entscheidungsgewalt für das Gesamteam hat. Deswegen sind das immer nur Sachen, wo man die Konsequenzen auf den eigenen Kreis der Besprechenden direkt einschätzen kann. Was im Kleinteam besonders ist, weshalb ich da gesagt habe, man kann auch mal eine Stunde sitzen, hier sollten die Diskussionen stattfinden. Also ich muss nicht in der Tagesplanung, wo ich nur Fakten runter arbeite, groß diskutieren. Vielleicht, wenn es um Personalverschiebungen geht, dann ein bisschen. Aber im Großen und Ganzen ist da keine Diskussion notwendig und über das Gesamteam sage ich gleich was. Aber hier in dieses Kleinteam, Arbeitskreis, Organisationseinheiten, da gehört die Diskussion hin. Da lernt man sich kennen, hier werden die Werte ausgetauscht. Also sind da die Diskussionen auch wichtig. Und die Besonderheit im Kleinteam ist, da gibt es ganz oft keine wirkliche Führungsfigur, also keine offizielle Führungsfigur. Und da muss man eben auch miteinander aushandeln, wer moderiert das Ganze, wer macht die Leitung. Ist es die dienstälteste Kollegin, ist es der Kollege, der am fittesten beim Thema ist. Ja, das sind da die Fragen, die man sich stellen muss. Also welche Aufgaben haben wir generell in der Besprechung und wer erfüllt welche Aufgabe und auch warum. Und dann haben wir die dritte Art von Sitzungen, über die ich sprechen möchte, ist das Gesamteam. Also wenn wirklich jedes Mitglied eingeladen wird. Das kann auch gerne mal bis zu zwei Stunden dauern. Ist im Großen und Ganzen eine Infoveranstaltung. Also hier kann man nicht diskutieren. Es geht hier in so einer Sitzung auch größtenteils um externe Informationen, die das ganze Team betreffen, damit es jeder gehört hat. Damit es nicht durch so viele Münder getragen werden muss, so eine Information und auch wirklich jeder ungefähr das Gleiche gehört hat. In so einer Sitzung legt man vor allem Eckdaten fest. Wenn man jetzt über die Weihnachtsfeier spricht, dann wird eigentlich nur besprochen, welches Kleinteam welche Organisationseinheit macht. Was, wie sind die Aufgaben verteilt und falls es da weitere Besprechungen braucht, geht das dann wieder in kleinere Organisationseinheiten. Weil es ist nicht für 20 Leute in der Gesamteamsitzung wichtig, wo jetzt das Waffeleisen angesteckt wird. Also das wird dann später wieder zusammengetragen, die Informationen, die wichtig sind. Oder man bespricht die nur eben in dem Kreis an Menschen, für die es wichtig ist. Oder es sind Informationen, die die Leitung braucht, die fragt die dann schon ab. In so einem Gesamteam ist halt einfach kein Platz für eine große Diskussion. Es ist auch hier, da die ja wirklich lange sind, wichtig, dass man jeden Themenblock auch so für 20 Minuten plant und nicht länger. Also maximal kürzer ist immer gut, aber maximal 20 Minuten und dann das Thema und die Methode wieder wechselt. Und nach 20 Minuten ist halt die Aufmerksamkeit von den Zuhörenden auch einfach weg. So, das waren jetzt so grundlegend die Eckdaten für die drei Arten von Teamzusammenkünften, die ich gefunden habe. Und jetzt kommen wir so ein bisschen zu den Inhalten. Wir fangen an mit, wie sollte man denn da kommunizieren? Ich habe schon gesagt, wie viel kommt bei meinen ZuhörerInnen an? Ja, ungefähr so 20 Minuten können die Leute einem zuhören und selbst da ist immer die Frage, wie viel wirklich ankommt. Dann ist die Frage, was ist die Aufgabe von mir bei der Moderation? Ich muss schauen, dass jeder mal zu Wort kommt, der was sagen will. Ich darf meine Zuhörenden nicht verlieren und mir verschiedenste Methoden überlegen, damit die Leute auch bei mir bleiben mit ihrer Aufmerksamkeit. Das ist schon eine sehr, sehr lange Liste, was man als Moderator oder Moderatorin so zu machen hat. Was übrigens nicht dazu gehört, ist Protokoll schreiben, auf die Zeit achten und eventuell Flipchart oder PowerPoint bedienen. Da geht es nämlich darum, wie kann ich unterstützt werden? Also es ist immer gut und günstig, wenn man merkt, man ist selber mit der Zeit nicht so mega gut so strukturiert, dass man sich jemanden holt, der die Uhr im Blick hat für einen und einem netten Zeichen gibt, wenn man anfängt, ins Schwaffeln zu geraten und die Zeit zu überbrechen. Die Zeit, die man sich selber gegeben hat, den Zeitrahmen auszuweiten. Ebenso jemanden, der die PowerPoint für einen bedient oder die Flipchart, die Sachen zusammenschreibt und jemand, der Protokoll schreibt. Bei Protokollschreiben würde ich es übrigens so machen, ich würde den Protokollvordruck an alle Anwesenden austeilen mit den Tops drauf, sodass jeder mitschreiben kann und am Ende sagen, wen ich denn jetzt mir einsammle fürs Protokoll, weil das ist eine Methode, um die Aufmerksamkeit ein bisschen oben zu halten, wenn jeder in Gefahr läuft, der Protokollant oder die Protokollantin zu sein. So dann Sachen, die gesagt wurden, paraphrasieren, also wiederholen mit eigenen Worten, wiederholen, ob man es richtig verstanden hat, die Beiträge, die kamen, dann wiederholen. Also das, was man selber gesagt hat, auch mit verschiedenen Worten immer wieder wiederholen. Deswegen schrumpfen die 20 Minuten, die man sich pro Themenbeitrag gibt, gerne nochmal zusammen, weil man die Sachen häufiger sagen muss. Man muss darauf achten, hat nicht jeder verstanden, spricht nicht, wenn Leute am Schreiben sind, weil dann sind sie noch mit dem Thema vorher beschäftigt. Also immer so ein bisschen darauf achten, okay, ist die Aufmerksamkeit auch bei mir? Und die Sachen dann auch gerne zweimal sagen und nachfragen, habt ihr mich verstanden? Wiederhol es bitte nochmal, wenn ihr das Gefühl habt, gerade bei komplexen Sachverhalten, die wir halt in der Pädagogik und in der Verwaltung und in einem gemischten Themenbereich da sowieso gerne mal haben, wenn ihr das Gefühl habt, dass da Informationen verloren gehen. Und sprecht mit Ich-Botschaften. Also ist immer schwierig, aber es ist auch für jemanden, der eine Sitzung leitet oder ein Team leitet, immer zu sagen, ich wünsche mir, ich hätte gerne, ich erwarte und besser zu sagen, ihr müsst und so soll es sein. Also auch da von der eigenen Erwartung ausgehen. Aber man darf nicht vergessen, diejenigen, die so eine Teamsitzung leiten, sind ja oft irgendwie leitenden Positionen fähig und sind auch davon abhängig, dass die Leute gerne für sie arbeiten. So, jetzt habe ich, genau, Entschuldigung, Moderationsmethoden. Also wie kann man denn jetzt eigentlich moderieren? Und das sind so Fragen, die man sich stellen muss. Moderiere ich im Sitzen oder im Stehen? Meiner Meinung nach hängt das so ein bisschen von der Gruppengröße ab. Ich moderiere total gerne im Stehen an einem Pult. Brauche ich eine Visualisierung? Also ich habe eine Visualisierungsmethode, habe ich schon gesagt, teilt das Protokoll aus und die Tagesordnungspunkte. Man kann die Tagesordnungspunkte jeweils einzeln auf einer A4-Seite drucken und dann im Raum aushängen. Braucht man ein Powerpoint? Da immer dran denken, nicht so viele Folien, keine Schriftgröße kleiner als 30 und nur die Kernaussagen. Also niemand mag es, wenn ein Powerpoint vorgelesen wird. Machen wir nicht. Braucht man eine Flipchart, um Sachen vielleicht zusammenzuschreiben oder braucht es eher Moderationskarten, damit die Leute das am Platz zusammenschreiben können. Wie viele Methoden möchte ich einbauen in meine Teamsitzung? Genau, Abfragen. Also auf Moderationskarten die Leute einfach ihre Meinung aufschreiben lassen zum gewissen Thema. Moderationskarten sind sowieso immer ganz gut, weil wenn man in so einem Infovortrag ist, kann man die Leute auch bitten, ihre Fragen aufzuschreiben und dann kann man sie am Ende, wenn sie ungeklärt sind, besprechen. Moderationskarten, noch ein Punkt, warum die super sind als Themenspeicher. Wenn jemand eine gute Überleitung hatte bei einem Thema, einen guten Gedanken hatte, kann man sie aufschreiben und entweder, wenn noch Platz ist in der Teamsitzung, behandeln das Thema oder als Themenspeicher für die nächste Teamsitzung die Moderationskarte irgendwo hinhängen, wo sie auch immer gut zu sehen ist. Wie erreiche ich jetzt Beteiligung in so einer Teamsitzung? Also ich kann im Vorfeld schon Themen verteilen. Derjenige, der die Moderation hat, muss auch nicht alle Themen vorbereiten. Also kann man wunderbar sagen, okay es kam, wir sollen was über Umweltschutz machen und wir haben KollegInnen, die da super firm sind, dann sollen die bitte dieses Thema vorbereiten für die nächste Teamsitzung unter der Prämisse maximal 20 Minuten und dann muss man selber das nur moderieren und kann den Themenvortrag an den Kollegen, an der Kollegin abgeben. Generell Fragen stellen, also fragt die Leute, die in der Sitzung sind, zu verschiedenen Sachen, was sie davon halten, ihre Meinung und Kunde tun, damit die Aufmerksamkeit bei euch bleibt. Und dann ist natürlich öfter mal noch, dass wir was von extern bekommen haben, eine E-Mail, eine Vorschrift, was auch immer verteilt ist. Lasst es die Leute gemeinsam lesen. Lest es nicht laut vor, sondern jeder soll es selber lesen und danach kann man eine Fragerunde dazu machen, wurde es verstanden. Ihr könnt nochmal nachfragen, wenn ihr der Meinung seid, da war ein Paragraf drin oder ein Abschnitt, den nicht jeder so gut verstanden hat, dann selber nochmal nachfragen oder in den eigenen Worten wiederholen lassen, damit wir auch wirklich jeden da mitnehmen. Also ihr merkt schon, 20 Minuten für ein Thema, das können auch echt knapp sein. Da muss man es vielleicht nochmal ein bisschen runterbrechen. So über den Themenspeicher habe ich schon gesprochen. Und das ist eben ein Anfang für jede Teamsitzung. Welche Themen aus dem Themenspeicher sind noch offen? Welche sind noch aktuell? Haben sich welche schon geklärt? Dann kann man den Themenspeicher direkt aufräumen. Jetzt geht es bei mir weiter mit Check-in und Check-out. Ich habe mir aufgrund der Empfehlung von einer Bekannten ein Magazin geholt, das heißt Neue Narrative und da kam so eine Toolbox mit und bei einem ging es eben darum, um Teamsitzungen und wie man die anfängt und wie man aufhört und bei denen heißt das eben Check-in und Check-out. Wie sollte man da jetzt den Check-in machen? Wie beginnen wir mit der Teamsitzung? Ich bin es gerade so ein bisschen am ausprobieren. Entschuldigt, falls ihr das gehört habt. Und ich wollte euch gerne mitgeben. Also die Regeln für den Check-in. Es spricht immer nur eine Person, keine Diskussionen, keine Kommentare zu dem, was jemand anders gesagt hat. Und der Check-in ist eben als sicherer Ort für alle gedacht, in dem jeder sagen kann, was sie gerade empfinden und dass man sich da auch nicht selber zensieren muss wegen möglichen Bewertungen von den Kollegen. Man muss da auch nichts sagen oder nur kurz sagen Guten Morgen, das reicht vollkommen aus. Also es ist nur eine Einladung etwas zu teilen, da wird niemand gezwungen was zu sagen. Und wenn man dann frustriert ist, weil niemand was sagt und alle sagen Guten Morgen, ich bin da, hallo, dann muss man vielleicht nochmal über Check-in Fragen nachdenken, über ganz konkrete. Und der Check-in muss auch nicht lange sein. Also maximal 5% von der ganzen geplanten Teamsitzung. Und ihr merkt schon bei einem Team, was für 15 Minuten geplant ist, ist das wirklich herzlich wenig. So und wie beendet man dann so eine Teamsitzung? Weil auch das ist wichtig, damit die Leute mit einem guten Gefühl aus der Sitzung rausgehen. Oft muss danach noch gearbeitet werden und das ist irgendwie ziemlich kacke, wenn man so eine Sitzung mit schlechten Gefühlen beendet, dann wäre eben das Check-out. Also die Feedbackrunde zum Abschluss und dann kann man eben alle möglichen Fragen stellen. Wie gehe ich aus dem Meeting? Nehme ich was mit? Wie fühle ich mich jetzt? Muss noch was gesagt werden, um das Meeting beenden zu können? Liegt mir noch irgendwas auf dem Herzen, was ich loswerden will? Was könnten wir beim nächsten Mal besser machen oder anders machen? Mit Skalensystem von 1 bis 10. Mit wie viel Energie geht man aus dem Meeting? Wenn man es wirklich nur ganz kurz haben will, dann nur ein Stichwort sagen. Oder ein bisschen länger kann man sagen. Okay, maximal eine Streichholzlänge oder nur 140 Zeichen. Da fällt einem was ein. Und es ist eben wichtig, da nochmal drüber zu sprechen. Ganz zum Schluss, war es wichtig, das Meeting gemacht zu haben oder hätte man sich das eigentlich auch sparen können? Damit eben eine positive Sicht auf das Meeting bleibt. So, ich habe jetzt die 20 Minuten gerissen. Ich habe euch gesagt, ihr müsst es vielleicht auf zweimal hören. Aber ich habe noch ein paar Punkte für euch. Heute wird ganz schön runter gelesen. Es tut mir leid, sonst ist es ein bisschen lebhafter. Ich hoffe, ihr könnt trotzdem was mitnehmen. Also auch hier, Check-out kann man auch schriftlich machen. Man kann ja auch 140 Zeichen schreiben und sagen, das und das habe ich mitgenommen. Gut, jetzt geht es noch um die Vorbereitung. Zum Schluss nochmal um den Anfang. Eine Teamsitzung braucht eine klare Agenda. Also eine möglichst detaillierte Tagesordnung, die auch die Teilnehmenden vorher schon haben. Und auch hier überlegen, welche Punkte muss ich jetzt behandeln? Kriege ich das in 20 Minuten unter? Kriege ich es in 15 Minuten unter? Brauche ich dafür länger? Muss ich dann eine Pause machen beim Thema? Muss ich zwischendrin einen Methodenwechsel machen? Also das ist schon mal alles Überlegungen in der Agenda. Weil wenn ich eine zweistündige Abendsitzung habe und da zwölf Themen drin habe, dann werde ich nichts ordentlich behandeln. Also auch hier ist so eine Priorisierung von den Themen wichtig. Ich muss nicht im Juli über die Weihnachtsfeier sprechen, nur weil es mir gerade eingefallen ist. Pünktlichkeit. Beginne und beende die Sitzung pünktlich. Also ich halte das so, wenn ich eine Sitzung habe und die ist für 9.30 Uhr terminiert, dann geht es um 9.30 Uhr los, ob jetzt alle da sind oder nicht. Das weiß in meinem Team auch jeder und ich versuche auch immer pünktlich zu sein. Ich bin glaube ich auch in 99 Prozent der Fälle pünktlich. Und genauso ist es eben auch wichtig, pünktlich Schluss zu machen, weil die Leute haben Folgetermine und deswegen wird eine Sitzung nicht ins Ewige ausgebreitet. Also nach dem Checkout ist auch Schluss, wenn noch Leute sitzen bleiben wollen für bunte Themen, dann können sie das gerne machen, wenn sie Zeit haben. Aber die offiziellen Themen sind irgendwann beendet und dann wird auch kein neues mehr aufgemacht. Die Moderation, eine gute Moderation ist entscheidend. Darüber habe ich schon gesprochen. Also man sollte wirklich schauen, dass jeder, der was sagen möchte, zu Wort kommt, dass man die Sitzung so gestaltet, dass einen auch jeder versteht. Dann nicht so durchholpern. Verschiedene Moderationsmethoden, aber das wird jetzt zu weit führen. Die Teilnehmer teilbegrenzen. Darüber habe ich auch schon gesprochen, dass man auch nicht zu jeder Sitzung alle da haben muss. Es gibt einfach da unterschiedliche Sitzungsrahmen und je nachdem kommen dann auch die Leute. Denn der nächste Punkt ist mit zu vielen Sitzungsteilnehmenden nicht mehr möglich. Aktive Beteiligung fördern. Also gerade wenn wir Runden haben, wo diskutiert wird, kann man schon mal nachfragen. Will noch jemand was dazu sagen, der sich nicht gemeldet hat? Gibt es noch irgendwas? Möchte noch jemand was loswerden? Gezielte Fragen stellen? Und das ist auch alles ganz, ganz viel Übung immer. Protokoll führen, habe ich gesagt. Also von jeder Sitzung sollte es eigentlich ein Protokoll geben. Und die wichtigsten Punkte und Beschlüsse sollten festgehalten werden auf irgendeine Art und Weise. Zum Beispiel für die Tagesplanung haben wir ein vorgefertigtes Blatt, wo der Standard-Tagesplan schon draufsteht. Und da werden nur die Änderungen festgehalten und dann nochmal verteilt. Keine Ablenkungen, das ist so mein Lieblingspunkt. Also erstmal wirklich Smartphones und Laptops nur dabei hat, wenn man sie auch wirklich braucht. Und ansonsten, wenn sie für die Sitzung nicht notwendig sind, hat man die auch nicht dabei. Und eben klare Ziele definieren. Also was möchte ich mit der Sitzung erreichen? Möchte ich die Weihnachtsfeier planen? Gut, dann ist das das Ziel der Planung. Wer macht was? Wer macht wann was? Und was sind die nächsten Termine? Also ich muss, wie bei jeder pädagogischen Aktivität, und da unterscheiden sich tatsächlich Teamsitzungen kaum von, brauche ich ein klares Ziel, was ich erreichen möchte. Und damit würde ich sagen, habe ich glaube ich alles in super kurzer Zeit gesagt, was man so über Teamsitzungen sagen kann. Wer da mehr wissen möchte zum Thema Teamführung und Also das große Ganze empfehle ich das Dschungelbuch der Führung von der UC-Liga mal wieder. Kann man gut reinschauen, da gibt es auch, weil Teamsitzungen vorbereiten, hat halt auch viel mit Selbstführung zu tun. Also wie führe ich mich selbst? Wie diszipliniert bin ich mit mir? Welche Methoden gibt es? Und da findet man auch ganz viel dazu. Ansonsten, ihr wisst, wo ihr mich erreicht, unter pädagogisches-duett.de. Ich bin auf Instagram, bis auf Twitter, auf allen gängigen und ungängigen Social Media Plattformen. Ich freue mich über eine E-Mail. Ich habe gesehen, man kann jetzt auch Kommentare auf Spotify hinterlassen. Also auch die lese ich, wenn sie zur aktuellen Folge sind. Und ansonsten würde ich gerne wissen, was nehmt ihr aus der Folge mit? Also so die Checkout-Frage wäre für dieses Mal. Oh, vielleicht führe ich die generell ein, aber ich werde es bis zur nächsten Folge vergessen haben. Also die Checkout-Frage für dieses Mal ist, welche Moderationsmethode möchte ich gerne mal ausprobieren? Und dann hören wir uns beim nächsten Mal wieder. Und da geht es dann hoffentlich auch um das Thema, wie öffne ich ein Haus? Wie führe ich es in die offene Pädagogik? Bis dahin, ich freue mich. Ciao, ciao.