Fachkraft für Grundschulkindpädagogik "Buchempfehlungen" Gast: Katja
Die Ausbildung, Buchempfehlungen und Abschweifen
15.09.2024 58 min
Zusammenfassung & Show Notes
Der Podcast diskutiert verschiedene Themen im Bereich der pädagogischen Arbeit, darunter verkürzte Ausbildungen, Gewaltfreie Kommunikation, Partizipation, Bücher für die pädagogische Arbeit, gesetzliche Grundlagen, Supervision, Teamarbeit, Qualitätsarbeit, pädagogische Ansätze, antiautoritäre Erziehung, Resilienz und Veränderungen in der Kindheit. Es wird die Bedeutung des Verständnisses des Bildungssystems, der Praxiserfahrung und der Bewältigung von Herausforderungen betont. Auch Geschlechterungleichheiten im pädagogischen Bereich, insbesondere für männliche Pädagogen, werden angesprochen. Die Diskussion umfasst auch die Übernahme von Leitungsaufgaben durch Fachkräfte, die Bedeutung klarer Ziele in der pädagogischen Arbeit und empfohlene Verlage für pädagogische Bücher wie Herder. Es wird auch auf wichtige Werke zur Kommunikation wie "Miteinander reden" von Friedemann-Schulz von Thun und die Bedeutung konstruktiver Elterngespräche mit systemischem Ansatz hingewiesen. Es wird betont, wie wichtig es ist, Theorie und Praxis in der pädagogischen Arbeit zu verbinden und sich auf Gespräche mit Eltern vorzubereiten.
Erwähnungen:
Dr. Efthenakis,
Ebert Stahl,
Marshall Rosenberg,
Pierre Bourdieu,
Ruth Kohn,
A.S. Neil,
Raphael Kalisch,
El Malfalani,
Taylor Swift,
Jochen Klein,
Detlef Trebert,
Friedemann-Schulz von Thun,
Watzlawick,
Viktor Frankel
pädagogisches-duett.de
Dr. Efthenakis,
Ebert Stahl,
Marshall Rosenberg,
Pierre Bourdieu,
Ruth Kohn,
A.S. Neil,
Raphael Kalisch,
El Malfalani,
Taylor Swift,
Jochen Klein,
Detlef Trebert,
Friedemann-Schulz von Thun,
Watzlawick,
Viktor Frankel
pädagogisches-duett.de
Transkript
Herzlich Willkommen, liebe pädagogisch Interessierte.
Ich bin wie immer der Markus und mit mir hier ist heute...
Katja.
Die Katja, weil der Timo keine Zeit hat.
Timo ist familiär eingebunden, genau.
Ja, vielen Dank, Timo.
Und wir warten eigentlich schon ewig, weil die Katja ist nicht nur Podcast-Gast.
Wir wohnen in der gleichen Straße und die Katja hat Hausaufgabenbetreuung bei uns gemacht
und damit aufgehört, weil... Katja, was machst du jetzt?
Ich bin jetzt in der Ausbildung zur Fachkraft, zur pädagogischen Fachkraft für Grundschulkinder.
Genau. Magst du ganz kurz erklären, warum wir jetzt nicht sagen, dass du Erzieherin wirst,
sondern Fachkraft für Grundschulkindbetreuung?
Ja, also es ist so, dass der Erzieherberuf natürlich sehr viel größer aufgestellt ist
und fast die Ausbildung, die Arbeit mit Kleinkindern, aber auch mit Jugendlichen
und mein Bereich ist tatsächlich die Grundschulbetreuung, die Grundschulkinder.
Und diese Ausbildung, die dauert zwei Jahre und die darf ich jetzt machen, weil ich mich dazu entschlossen habe.
Und das Ganze ist ein Theoriejahr und dann direkt das Anerkennungsjahr.
Also es ist eine super verkürzte Variante und wird das jetzt, so am Rande,
wird auch voll vom Arbeitsamt mit übernommen.
Das heißt nicht mehr Arbeitsamt, sondern seit 20 Jahren vom Jobcenter.
Jobcenter oder Agentur für Arbeit, also das sind die zwei Varianten, aber es gibt auch Selbstzahler.
Genau, aber das ist, glaube ich, momentan der schnellste Weg zu einer Fachkraftstelle.
Tatsächlich, ja.
Und das gibt es nicht nur für Grundschulkindbetreuung, sondern eben auch für die Kleinen.
Ja, also man kann auch den Erzieherberuf, aber vier Jahre war mir dann in meinem hohen Alter dann doch zu viel.
Also ich bin jetzt nicht mehr 28, obwohl ich gefühlt das schon noch bin.
Ja, das ist also der Weg für QuereinsteigerInnen.
Genau.
Und jetzt kam es auf mich zu, weil du hast deine erste Schulwoche hinter dir.
Ja.
Wie war es?
Ja, aufregend, weil tatsächlich sich wieder in die Schülerposition zu begeben,
ist herausfordernd erstmal ein bisschen, finde ich.
Also sich daran zu gewöhnen, da sitzt man dann und da und da vorne steht jemand.
Aber die Lehrer haben das sehr gut gemacht und haben jedem Teilnehmer in dieser Ausbildung Ängste und Sorgen genommen.
Es sind ja tatsächlich Quereinsteiger, die schon jahrelang nicht mehr in der Schule waren und natürlich ein bisschen Schiss haben.
Schaffen wir das, diesen Stoff in einem Jahr? Ist das nicht alles ein bisschen viel?
Und ach, ich habe doch auch noch Kinder zu Hause.
Also es ist nicht der normale Schulbetrieb, wenn du jetzt so 18, 19, 20-Jährige hast.
Das ist ein bisschen anders und das ist schön.
Das denke ich mir, dass das schön ist.
Das war ja so mein großes Manko, als ich in der Ausbildung war.
Ich war ja der zweitälteste.
Und ich habe mich mit 30 schon schwer getan, da mit 19, 20-Jährigen zu sitzen und so ganz andere Themen zu haben
und auch schon jahrelang gearbeitet zu haben.
Und genau, ihr müsst halt jetzt diese komprimierte Form der Ausbildung und Lebenserfahrung dann füllen.
Ja.
Und auch das ist wieder herausfordernd, weil natürlich wir viel mehr zu erzählen haben.
Das heißt, bestimmte Ausführungen können dann auch mal länger dauern.
Ja.
Also wenn man uns fragt, wie war denn deine Grundschulzeit, da wird dann schon mal ein bisschen ausgeholt.
Ja, und vor allem erst mal länger überlegt.
Okay.
Ich merke bei mir, wie lange ich überlegen muss, wenn mich jemand fragt, wie war deine Grundschulzeit.
Da sind ja auch noch ein paar Schulen dazwischen und ein paar Ausbildungen dazwischen.
Ein paar Jahre.
Und da liegt inzwischen ein halbes Leben zwischen mir und meiner Grundschulzeit.
Ja, und vor allen Dingen auch eine komplett andere Zeit, wo Pädagogik ganz anders stattgefunden hat.
Eben.
Aber auch das ist eine tolle Chance oder auch eine Möglichkeit, sich zu reflektieren,
weil ich finde, die Reflektion gehört extrem zu unserem Beruf dazu,
weil wir natürlich viel von unseren eigenen Erfahrungen ausgehen.
Und wenn ich mir aber klar darüber bin, was für ein Schüler war ich
oder was für Lernen und Schulerfahrungen habe ich gemacht,
dann kann das natürlich hilfreich sein für die Zukunft.
Das ist richtig.
Also deswegen fangen wir alle immer mit Bildungsbiografie an.
Ich glaube, zur Biografie habe ich auch schon mal eine Folge gemacht.
Das war eine Solo-Folge, wo ich darauf eingehe, wie wichtig das ist.
Und habe ich die mit dem Timo gemacht? Ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall haben wir da schon mal drüber gesprochen, dass das eben der Anfang von allem ist
und dass man erst mal, wenn man sich auch als Team neu kennenlernt,
ich glaube, in dem Rahmen war das, erst mal darüber sprechen muss,
wo komme ich eigentlich her und warum verhalte ich mich, wie ich mich verhalte.
Und dafür müsste es mir vielleicht erst mal selber klar sein.
Genau. Und dadurch kann ich natürlich auch etwas entwickeln,
dass ich weiß, auch meine Eltern, auf die man trifft,
haben ihre eigene Biografie und ihre eigene Wahrnehmung und Erlebniswelt,
wie Schule ist, und meine Kollegen und natürlich auch die Kinder.
Genau. Und das ist halt so ein Riesenpunkt in der Ausbildung,
also in jeder Ausbildung, dass man erst mal schaut,
okay, von welchem Punkt komme ich, wo will ich hin und was kann mir dabei helfen,
meine Arbeit gut zu machen.
Ja.
Ihr seid, glaube ich, auch ein relativ kleiner Kurs, hast du erzählt.
Ja. Leider.
Einstellig. Ja, leider, weil ich brauche natürlich, also nicht ich,
aber das System braucht halt ganz dringend neue Fachkräfte und neue Ergänzungskräfte.
Deswegen bin ich ganz froh, dass du es machst
und hoffe auch einfach, dass es noch mehr Leute werden,
die sich dafür entscheiden, die Ausbildung zu machen,
aber auf dem Weg, weil ich merke schon,
ich profitiere von jungen Menschen genauso wie von erfahrenen Kolleginnen.
Ja.
Und man muss auch einfach überlegen, wir arbeiten alle bis 67,
also mit 40, 45, 50 ist es halt immer noch nicht zu spät,
nochmal irgendwie sich da auf den Weg zu machen und was Neues zu lernen.
Ja, also wir haben uns auch gefragt, warum wir so wenige sind
und es kam der Verdacht auf, es wird zu wenig beworben.
Wahrscheinlich.
Ja, also die Leute wissen nicht, dass es eine solche Ausbildung gibt.
Ja.
Vielleicht können wir ja damit ein bisschen aufräumen.
Vielleicht.
Vielleicht gehen wir viral.
Das glaube ich nicht, wobei ich muss sagen,
wir sind inzwischen bei 519 FollowerInnen,
aber ich glaube, der Großteil ist aus dem Berufsumfeld.
Aber auch die könnten ja nochmal, haben es jetzt gehört,
und können dann nochmal Werbung dafür machen und es weitergeben
und dann wird das so eine Graswurzelbewegung
und es dreht sich so weiter, dass es den Ausbildungsgang auch gibt,
weil wenn der nämlich nicht wahrgenommen wird,
gibt es ihn halt irgendwann nicht mehr.
Das ist wohl so wahr.
Ja.
Aber wir wissen ja auch nicht,
wem das wirklich handhaben möchte,
also ob das weiterhin gefördert werden soll.
Richtig.
Man weiß es nicht.
So eine große Frage.
So, jetzt kamst du auf mich zu und meintest,
Markus, ich kriege gar keine Bücher.
Mhm.
So, dann habe ich gesprochen und jetzt kann ich sagen,
okay, du kriegst ganz viele Auszüge aus Büchern,
die relevant sind, weil die Erzieherausbildung,
die Gegliederte sich halt immer auf dieses Alter von 0 bis 27 bezieht,
aber seinen absoluten Schwerpunkt hat in dem Alter von 0 bis 6.
Und das ist ja auch so mein Problem.
Ich bin jahrelang schon auf der Suche,
auch nach Büchern für meine Einrichtung.
Was kann ich da reinstellen für die Leute,
um Wissen zu vertiefen?
Und es ist gar nicht so einfach,
weil es zu unserem Grundschulbereich vor allem ganz viel gibt für Lehrer.
Ja, stimmt.
Habe ich auch festgestellt.
Also, wenn man anfängt zu suchen,
man kommt eigentlich größtenteils auf Didaktik und Methodik von Lehrern
und ganz wenig so Freizeitpädagogisches Zeug.
Aber ich wäre nicht, wenn ich nicht nach 10 Jahren Suche
ein bisschen was zusammengetragen hätte.
Ja, da bin ich gespannt.
Ich glaube, ein paar Bücher habe ich auch schon mal vorgestellt.
Ich muss hier mal kurz runtergreifen.
Aber kurze Frage.
Es gibt ja diesen Bepp.
Den Bildungsüberziehungs...
Hast du den gelesen mit 500 Seiten?
Ich habe daran mitgeschrieben.
Du hast sogar... Oh.
Da sind ganze zwei Sätze oder vielleicht ein Halbsatz von mir drin.
Ich war in meinem...
Also, mitgeschrieben ist total übertrieben.
Der ist ja geschrieben worden vom Deutschen Jugendinstitut
vom Herrn Dr.
griechischer Name
Efthenakis.
Und in München erarbeitet.
Und ich war in einer Einrichtung,
die hatte den vor Herausgabe zur Erprobung
und zum Schauen, da war der noch ganz, ganz dünn.
Und ich war noch ganz, ganz jung
mit 22, 23
und durfte dann auch meinen Senf mal dazugeben.
Aha, okay.
Weil...
Natürlich habe ich mir den mal angeguckt.
Bin erschlagen worden
von so viel,
was da drin steht.
Und habe mich gefragt,
muss ich den kaufen?
Muss ich den lesen?
Ich habe ihn Gott sei Dank als PDF gefunden im Internet.
Also, ich muss ihn nicht kaufen
Ich muss ihn trotzdem lesen oder in Auszügen.
Ja, also, das ist immer ein Ding in Auszügen.
Vor allem, er ist ja für den Bereich
von 0 bis 6.
Es gibt kein solches Werk für die Grundschulpädagogik.
Aber er ist halt trotzdem...
Er funktioniert gut.
Also, die Werte, die da drin beschrieben werden,
sind die gleichen.
Und gerade der Bereich der Übergänge
ist wichtig für uns in der Grundschulpädagogik,
weil wir dann eben wissen,
worauf bereiten denn die Kitas, Kindergärten,
Häuser für Kinder eigentlich die Kinder vor?
Also, was erwartet uns?
Und ich habe den ganz viel genommen
und ich gebe den auch immer meinen Studierenden
in die Hand und sage,
hier, wenn du deine Berichte schreibst, deine Ausarbeitung,
das ist immer das Erste, womit du dich beschäftigen musst.
Weil wenn du sagst, du willst Ziele formulieren,
ist das eine großartige Hilfe.
Also, du kommst in Bayern
am Bett nicht vorbei
und
weil dir auch so diese ganze Grundlage
für das pädagogische System zumindest mal
in München, darüber hinaus kann ich gar nichts sagen,
bildet nämlich dieses
ressourcenorientierte und
dass wir nach Bildungsbereichen arbeiten,
weil das machen andere Länder
auch anders.
Also sehr viel Theorie
und Grundlagenbildung.
Es ist auch wahnsinnig viel Praxis drin,
ganz viele Praxisbeispiele sind da drin,
aber wenn du den verinnerlicht hast
oder zumindest mal verstanden hast,
was dieses Buch will,
dann weißt du auch, wie das
Betreuungssystem
die pädagogische Grundlage dafür ist,
warum wir arbeiten, wie wir arbeiten.
Anschlussfähig zu sein und
zu wissen, auf was für Kinder kommen,
was wurde gemacht
und auch die Kommunikation wahrscheinlich
untereinander.
Genau, und es sind
so ein bisschen wie diese Metastudie,
also man nimmt aus ganz vielen Bereichen was mit rein
und
das Bildungsbereich wird halt immer unterkommen.
Und
da ist halt zu den 13
Bildungsbereichen von mathematisch,
naturwissenschaftlich bis religiös und
Werteorientierung ist immer was drin,
immer mit einem Beispielprojekt und mit
Erfahrungsberichten und mit dem kann man gut arbeiten.
Okay.
Ja, also der steht auch auf meiner Liste.
Ja, dann haben wir den ja schon mal abgehandelt.
Und wir finden ihn als PDF
im Internet, wenn wir suchen. Wir müssen ihn
nicht kaufen.
Der ist auch tatsächlich bei den markierten Büchern.
Und er sollte eigentlich auch
in jeder Einrichtung liegen.
Bei uns liegt er sechsmal, in jedem leeren Haus einmal.
Also kann ich mir den auch ausleihen?
Nein?
Ich gehe so wahnsinnig um
in Büchern raus, weil es kommt dann doch
öfter mal vor, dass ich sie nachbestellen muss.
Und der BEP ist nicht ganz günstig.
Nein, ich habe ja die PDF.
Genau.
Wenn man sich jetzt wirklich mit seinem Beruf
identifiziert und das zum Teil seiner Persönlichkeit
macht, hat man die noch irgendwann stehen.
Okay.
Was habe ich noch als
Standardwerk in der
Einrichtung stehen?
Die Liste ist lang.
Bekomme ich die?
Du bekommst die Liste.
Aber ich gehe auch nur in Auszügen
drauf ein, weil über die Namen in Gruppen habe ich schon ganz oft
gesprochen. Das ist geschrieben von Ebert Stahl.
Das habe mir mein Chef geschenkt, als ich als Leitung
angefangen habe.
Ist ein relativ dickes Fachbuch,
liest sich gut weg. Und da geht es nur darum,
wie funktionieren Gruppen miteinander?
Wie ist der Gruppenkreislauf? Welche Rollen
gibt es?
Wahrscheinlich das aktuellste Werk,
wenn es um Gruppenpädagogik geht.
Kannst du noch mal den Namen nennen? Habe ich jetzt nicht gehört.
Dynamik in Gruppen von Ebert
Stahl. Okay.
Du wirst ganz viele andere kennenlernen,
Tausch und Tausch.
Und sie fallen
mir gerade alle nicht ein. Aber auf jeden Fall
das alles zusammengefasst
findet man auch in Dynamik in Gruppen.
Das habe ich auch tatsächlich,
das kannst du dir bei mir ausleihen, sobald ich es wieder gefunden habe.
Und dieses Buch,
würde jetzt zu welchem Fach gehören?
Also Gruppendynamik,
ist es dann?
Das ist ja immer so ein bisschen schwierig bei uns.
Wahrscheinlich
zu Pädagogik.
Ebert Stahl
ist, was ist der, Sozialpädagogik?
Psychologie eigentlich ja auch.
Ja, Psychologie, Praxis und Methodenlehre,
weil du ja daraus ziehst,
wie du, also in dem Buch
steht auch ganz klar, welche Rolle die Gruppenleitung
in welcher Phase hat.
Ah okay, spannend.
Das ist natürlich wichtig.
Ich werde auch heute ganz oft auf alte Folgen
verweisen, weil zu Gruppendynamik haben wir auch mal
eine Folge gemacht.
Dann kann ich nur hoffen, dass auch in der Schule
das auf eine veranschauliche
Art und Weise beigebracht
wird, weil Gruppendynamik lernst du ja am besten
durch die Selbsterfahrung.
Ich kenne jetzt so, ich weiß jetzt euren Lehrplan nicht,
aber ich weiß, was seit 100 Jahren unterrichtet wird
und da werden halt die plakativen Gruppenrollen
unterrichtet und die Vier-Gruppen-Phase.
Genau.
Mir war das zu überflächlich,
es hat einen Grund, warum es da in 400 Seiten
ein starkes Buch zu gibt, nur zu diesem Thema.
Okay.
So, dann Standardwerk, was man
auf jeden Fall lesen muss, aber sich
nicht daran halten muss,
weder an mich liegt, ist Gewaltfreie Kommunikation
von Rosenberg, von Marshall Rosenberg.
Das ist das Buch mit den
Ich-Botschaften.
Liegt nicht jedem, sollte man aber
trotzdem die Methode kennen, weil sie
in manchen Situationen, vor allem
in Elterngesprächen, unabdingbar ist.
Ja, absolut.
Möglichkeitsraum
erweitern für dein Gegenüber.
Wenn wir sagen,
ich rede jetzt nicht zu jemandem,
der da so ganz fachfremd ist, du hast ja vorher schon mal
eine Ausbildung gemacht, wo es darum ging, mit Menschen
zu arbeiten, findet sich leider nur gerade
nichts drin, deswegen machst du noch eine Ausbildung.
Also manche Sachen,
nur damit die Zuhörenden es auch wissen,
sind die geläufig.
Genau, also mit dem Systemischen und mit Kommunikation
kenne ich mich ganz gut aus.
Eben.
Dann eins meiner Lieblingsbücher ist
Mit Kindern Demokratie leben.
Also es wird ja auch immer wieder gefordert,
Partizipation und die Kinder mitmachen lassen.
Wobei wir da auch sagen müssen,
also wenn wir über
Partizipation in der Einrichtung reden,
müssen wir uns immer klar sein, das ist asymmetrische
Partizipation.
Also die Kinder haben genau so viel Macht,
wie die Erwachsenen zulassen.
Und es ist immer klar, wo die eigentliche Macht
liegt, das ist den Kindern klar, das ist uns klar.
Aber in dem Buch, das ist ein kleines
grünes Büchlein, das hat nicht so viele Seiten,
sind schöne Praxisbeispiele drin,
was man eben umsetzen kann.
Okay, sehr gut.
Genau, beim BEP haben wir gesprochen.
Dann habe ich hier, die 6- bis 12-Jährigen
heißt dieses Buch.
Genau, die Liste
findet ihr
natürlich auch unter unserem Link,
unserer Landingpage. Aber ich packe es hier
vielleicht auch nochmal bei Insta mit rein.
Bei der folgenden
Werbung.
Also die 6- bis 12-Jährigen, da geht es eben um diese
verschiedenen Kindheitsthemen, die man in dem Alter hat.
Und es ist eines der ganz wenigen Bücher,
die sich abseits von Schule damit beschäftigen.
Kann ich auch sehr empfehlen,
weil es eben
das Kind in seinen verschiedenen
Lebenswelten beleuchtet.
Also das Kind und die Medien, das Kind in der Familie,
das Kind und Freundschaft.
Gutes Buch. Okay, super.
Dann kommt jetzt was für dich.
Systemische Pädagogik.
Es gibt ein Buch,
ein Standardwerk.
Es heißt eben einfach
nur Systemische Pädagogik.
Und es hangelt sich auch an so einem Fallbeispiel
entlang und macht es wunderschön
auf. Da geht es um
einen Schüler, der
in der 9. oder 8. Klasse
in der Schule nicht mitkommt.
Dann wird Stück für Stück dieses System aufgemacht
hinter dem Kind, warum es dem
in der Schule so schwer fällt.
Weil er zu Hause so viele Aufgaben hat, weil es so laut
zu Hause ist und so weiter.
Also es schult den systemischen
Blick, was sehr wichtig ist,
wenn wir ganz heidlich, sage ich mal,
arbeiten mit den Kindern.
Weil wenn wir uns die Systemtheorie als Systemtheorie blank
anschauen, dann ist das
ein Konzept, was halt eigentlich zu groß
ist, um
da jetzt kurz drüber zu reden.
Ja, das stimmt allerdings.
Aber man kann es auch ein bisschen vereinfachen, indem man
einfach das Ganze, das große
Ganze in das
Blickfeld rückt.
Und da ist eben systemische Pädagogik
ganz gut. Absolut.
Ja, dann eins,
wo man mal reinschauen
könnte,
ist das Bayerische Kinderbetreuungs- und
Bildungsgesetz, das BayKiBiG.
Weil da steht drin, was wir
eigentlich zu tun haben. Nämlich zu erziehen,
zu bilden und zu betreuen.
Was auch immer das
heißt. Genau, und das ist so die Grundlage,
von der alles ausgeht in Bayern, ist halt
das BayKiBiG. Und das zweite
Gesetz, das haue ich gleich mit rein, ist das
SGB VIII, das
Sozialgesetzbuch VIII für die Kinder- und
Jugendhilfe. Das sind so die beiden gesetzlichen
Grundlagen, die wir haben. Und die sollte man auch zumindest
mal in der Hand gehabt haben und so
grob mal reingeschaut haben. Weil da steht auch drin,
dass wir einen Elternbeirat bilden müssen
und solche Sachen, wie die
Finanzierung funktioniert.
Und ich bin schon der Meinung, je mehr man
über seinen Beruf weiß und das Berufsfeld,
in dem man arbeitet und das System
versteht, umso besser ist man auch in seiner
Arbeit. Absolut, es eröffnet
eine Perspektive, die ich natürlich
aufgrund meines Lebenslaufs
nicht habe. Richtig. Ich habe immer nur
den Blick letzten Endes,
als Kind habe ich den Blick der Schülerin
gehabt, als Mutter habe ich den Blick
des
Elternteils gehabt.
Der Blick der Kundschaft.
Jetzt als Oma
ist auch nochmal ein anderer Blick,
aber jetzt selbst im System zu arbeiten,
macht Sinn, das System
dann auch zu kennen. Und die Grundlagen
und die Strukturen.
Und für mich ist es immer ganz herausfordernd,
wenn Menschen in dem System
arbeiten, seit vielen, vielen Jahren, aber
das System nicht verstanden haben.
Sondern immer noch so
ich will jetzt gar nicht negativ
werden, aber es gehört
schon dazu, als Fachkraft
und als Ergänzungskraft, wenn man mit jungen Menschen
arbeitet, einfach seinen Horizont zu erweitern
und dieses System, in dem man
arbeitet, das Bildungssystem
zumindest in Ansätzen zu verstehen,
weil, wenn wir
ganz fies sind, müssen wir auch sagen, dass wir hier einfach
Leichenschändung betreiben, seit langer, langer Zeit
mit dem Bildungssystem und dass es
halt auch gerade nicht besser wird.
Okay, dazu kann
ich jetzt noch nicht so viel
sagen. Natürlich war ich auch
in einer Einrichtung, konnte bestimmte Dinge
beobachten, habe mir meine Gedanken
gemacht, aber das
Große und Ganze noch zu überblicken, glaube ich,
da fehlt mir noch vielleicht das eine
oder andere Buch, das ich mir nach dieser
Session kaufen werde.
Ich weiß es nicht. Und die Praxiserfahrung.
Genau, und vor allem die Praxiserfahrung, die bringt es
halt dann mit sich. Und wenn man dann beim
größten öffentlichen Träger der Welt,
zumindest mal Europas, arbeitet,
dann weiß man auch, was so
dieses System bedeutet, wie langsam sich das
verändert und da ist
Systemik dann schon ganz gut, mal einen Blick
drauf zu werfen, um zu verstehen.
Und das hilft auch, nicht frustriert zu werden.
Warum sich manche Sachen nicht
verändern oder nur sehr langsam verändern,
wenn man einfach weiß, wie viele Räder
sich bewegen müssen, bis
irgendwann beim Kind eine Veränderung
ankommt. Umso wichtiger, dass
wir aber wissen, dass
der Einzelne letzten Endes
in der Situation natürlich schon
sehr viel machen kann.
Was dann auch wiederum
eine Erleichterung ist.
Für mich ist es eine Erleichterung. Ich weiß, dass ich
das System nicht
von außen
als Einzelperson sowieso
nicht verändern kann, sondern es sind
meine Persönlichkeit,
meine Intuition,
mein, wie ich halt
bin, kann ich auf die Situation
einwirken und vielleicht auch
bestimmte Dinge anregen.
Richtig. Das hilft mir natürlich,
nicht frustriert
zu werden, hoffe ich zumindest.
Mal schauen.
Jeder ist irgendwann frustriert. Einmal im Jahr haben wir alle
eine Phase, wo wir ein bisschen mehr
auf LinkedIn sind als sonst.
Okay, verstehe.
Aber es gibt doch auch sicherlich Unterstützung
für Pädagogen oder für
Menschen, die mit Kindern in dem
System arbeiten.
Okay, du guckst mich jetzt schon so an.
Also rein theoretisch...
Ich als Therapeutin müsste ja letzten
Endes immer wieder in die
Supervision gehen und so weiter.
Das wäre schon so eine
längere Folge.
Supervision bedeutet ja
erstmal, ich bekomme Unterstützung und jemand
zeigt mir eine andere Perspektive
auf
die Herausforderung, in der ich gerade stecke.
Und die Herausforderung
in unserem System ist, dass Supervision
ganz oft damit verbunden wird,
die holt man erst, wenn es nicht mehr weiter geht.
Und nicht, dass es ein Standard ist.
Es ist jetzt nicht so, dass wir jetzt durchgehend
einmal im Monat, einmal im Quartal
eine Supervisionseinheit hätten
für die Leute, sondern die müssen wir anfordern,
die müssen wir begründen.
Da muss entweder ein neuer Prozess
für da sein oder es gibt tatsächlich
schwerwiegende Konflikte in der
Einrichtung.
Dann bekommst du eine Supervision.
Schade eigentlich, weil
letzten Endes haben wir ja
immer mit irgendwas zu tun
und bräuchten vielleicht noch eine neue Perspektive
oder einen neuen Lösungsansatz
und den kannst du in der Regel
nicht entwickeln, wenn du in den Spiegel guckst,
sondern du brauchst ein Gegenüber dafür.
Das war übrigens auch mal der Plan von dem
Podcast ganz am Anfang,
dass es in so eine Richtung geht, aber da die
ZuhörerInnenbeteiligung etwas
gegen Null tendiert,
setzen wir uns alle zwei Wochen hin, ziehen uns
irgendein Thema aus den Fingern und
sprechen da drüber. Also eigentlich war es mal der Fall,
dass die Idee, dass wir
Gesprächungen machen, das können wir aber nicht
mit Fällen aus der Einrichtung machen,
weil dazu werden wir zu viel gehört,
auch im engen
Freundeskreis, im engen
Freundeskreis, aber es kamen
auch so keine Fälle
oder Themenvorschläge und deswegen
sitzen wir jetzt so immer wieder da
und überlegen uns selber was.
Ich weiß nicht, ob wir demnächst irgendwann in die Wiederholung
kommen, aber davon
lebt ja der Beruf auch,
von der Wiederholung.
Jetzt kommen wir zu einem meiner absoluten
Lieblingsautoren,
nämlich Pierre Bourdieu, das Buch heißt
auch nur Pierre Bourdieu,
da wird
einfach sein Gesamtwerk einmal zusammengefasst
und da beziehe ich mich ja
ganz viel drauf in
meine Erziehungsziele. Also bei Pierre Bourdieu,
der hat so diese vier Kapitela,
Kapitale
definiert, das soziale
Kapital, das finanzielle Kapital,
das Bildungskapital
und darum geht es mir gerade,
weil wir im Brennpunkt arbeiten,
zu sagen, es ist trotzdem wichtig, dass die
Kinder auch klassische
Bildungsinhalte mitbekommen,
dass sie Tischmanieren vermittelt bekommen,
damit denen nicht die Tür
direkt beim ersten Eindruck verschlossen wird.
Dass die so ein bisschen
klassische Musik mitbekommen,
hier und da was. Also auch Chancen,
Vergleichheit oder
Bildungsgerechtigkeit, wie man das so schön sagt.
Da kommen wir dann gleich im dritten Teil dazu,
nämlich Bücher, die nicht auf der Liste sind,
die ich privat auch tatsächlich
gelesen habe. Dann gibt es
ein schönes Buch, Philosophie mit Kindern.
Da ist auch völlig wurscht, was man nimmt.
Ich habe da eins, was ich in die Einrichtung
gestellt habe. Da geht es eben darum,
wie komme ich mit Kindern ins Gespräch,
wie behandle ich schwere Themen. Das ist eine eigene
pädagogische Methode.
Ich mag das sehr.
Wir haben eine Kollegin, die macht das ganz toll.
Ich glaube, das würde dir schon auch liegen.
Also Philosophie mit Kindern ist
wirklich
eine schöne Methode. Und das Buch
dazu zu nehmen,
wo ich auch die SBN da habe,
ist nicht verkehrt.
Das ist ein Methodenbuch.
Und das Letzte ist, was du ganz oft
hören wirst, je nachdem mit welchen
SozialpädagogInnen du in Kontakt kommst, ist
Störungen haben Vorrang.
Das ist so ein Leitsatz aus der
themenzentrierten Interaktion.
Die themenzentrierte Interaktion ist
verwandt mit der Systemtheorie.
Da geht es eben darum, wann verhandle ich
welches Thema. Das hat die Ruth Kohn geschrieben.
Das habe ich
jetzt hier dabei.
Ich habe es auf jeden Fall, aber ich habe es jetzt nicht mit runtergenommen.
Die Ruth schreibt ja generell
gute Bücher. Genau, und
die themenzentrierte Interaktion ist halt
ihr Standardwerk.
Und wenn man
sich da mal durchliest und so ein bisschen langhangelt,
dann hat man da einen
guten Leitfaden, wie man sich selber gut durch
den Tag bringt.
Und mit Störungen, was ist damit gemeint?
Alles ist eine Störung.
Wenn wir jetzt gerade in einer Teamsitzung
sind und der Hausmeister
kommt, dann hat der Hausmeister Vorrang.
Weil die komplette
Aufmerksamkeit ist ja weg von dem
eigentlichen Thema, weil gerade
eine Störung geschehen ist
und die Aufmerksamkeit immer zur
Störung wandert. Und deswegen
muss die zuerst verhandelt werden.
Dann kann man ja nur hoffen, dass
der Unterricht oder der
pädagogische Alltag, in dem wir uns befinden,
nicht aus
80 Prozent Störung besteht.
Also auch uns schon.
Also ein Tag ohne Störung ist ja bei uns
im Haus zum Ganzen die Ruth anstrengend.
Ja.
Die Frage ist, was ist, wenn es zu viel Störung ist?
Und die Normalität? Dann ist die Störung
aber immer die Normalität. Dann weißt du,
mein Alltag besteht daran, dass ich mich
von Konflikt zu Konflikt durcharbeite,
von Vorfall zu Vorfall
und dass ich irgendwo
im Tag ein, zwei Stunden
Ruhe habe.
Aha, okay, verstehe.
Wie die Hausaufgabenzeit, in der dann
gearbeitet wird. So, die Liste ist noch
viel länger. Hier, bitte schön.
Also das ist die offizielle Liste,
wo man gucken kann.
Das ist so das,
was ich für das Haus, in dem ich
arbeite, zusammengestellt habe
an Standardwerk, was in jedem
Teamzimmer steht, wo die Leute,
wo ich finde, dass es eine gute Sammlung
ist, wenn man so ein bisschen was thematisch
hat. Unten stehen noch ein paar Bilderbücher drauf,
mit denen man gut arbeiten kann.
Dankeschön. Bitte schön. Darf ich das an meine
Mitschülerinnen weiterleiten?
Natürlich. Bitte zusammen mit dem Podcast.
Das ist sehr nett.
So, dann kommen wir
jetzt nämlich zum nächsten Teil,
zu Büchern, die ich selber
benutze,
also was Arbeitsbücher für mich sind,
die aber nicht mehr
in der Einrichtung stehen.
Das ist einmal das
kleine Handbuch zum Situationsansatz.
Darf ich das? Von dem wirst du
ganz viel hören. Den hat auch das
DJI entwickelt.
Das ist auch nur noch antiquarisch
zu bekommen. Also bei Ebay?
Nee, ich habe es bei Amazon antiquarisch gekauft,
glaube ich.
Und da geht es eben, also vom
Situationsansatz wirst du wahnsinnig viel hören.
Und das ist nicht, wir gehen mit einer
Situation um, in die wir jetzt reinfallen, sondern
wie bauen wir im Tag
Situationen, aus denen Kinder
was lernen können?
Also wie bauen wir eine Essenssituation auf
zum Beispiel? Wie bauen wir die Hausaufgabensituation
auf? Wie ist das Ankommen
gestaltet? Warum gestalten wir das so,
damit wir nicht,
also das ist weg von
diesem Angebot. Also wir machen keine
Angebote mit den Kindern, machen wir schon auch, aber
wir bauen pädagogische Situationen,
in denen die Kinder was lernen.
Und das ist inzwischen auch schon so
Standard, dass du das Buch halt nicht mehr
aufgelegt bekommst. Und diese
Möglichkeit hat dann auch so jemand wie ich?
Also die dann, oder
ist das eher etwas, was
vorgegeben wird von der
Leitung, oder ist
das da? Nee, es funktioniert ja
eigentlich so pädagogische Arbeit,
dass du in deinem Team miteinander
besprichst, wie möchtest
du,
die sind alle ausgelegt,
wie möchtest
du den Alltag bei dir
im Haus gestalten? Und dann
gehst du eigentlich in den Aushandlungsprozess, in der
Qualitätsarbeit und sagst, okay,
wie wollen wir die Ankommenssituation
gestalten und warum?
Und jetzt haben wir aber auch bei uns im
Beruf natürlich
verschiedene Menschen mit verschiedenen
Ambitionen, verschiedenen Wissensständen,
verschiedenen Ausbildungsständen,
die in Sachen
unterschiedlich wichtig sind.
Und nicht jeder ist da wie ich, der
sich über jede einzelne Sekunde im Tag
die pädagogisch analysieren will.
Für manche ist es okay, wenn die Kinder einfach gut
durch den Tag kommen, eine gute Zeit haben und am Ende
fröhlich aus dem Haus gehen.
Und das ist auch ein Ansatz.
Meiner ist halt ein bisschen anders.
Und deswegen
hat man dann schon
manchmal mehr Gewicht. Aber das hatte ich schon
bevor ich Leitung wurde.
Da ich gesagt habe, also wenn wir jetzt
sagen, die Kinder kommen an,
warum machen wir Sachen wie?
Das ist pädagogische Arbeit.
Das habe ich auch schon festgestellt.
Es muss begründbar
sein. Es muss
schlüssig sein.
Ja, verstehe.
Und es muss aber auch von allen Beteiligten
akzeptiert sein.
Es gibt da so eine Smart-Formel,
nennt sich das, wie man
Ziele aufbaut. Ich kriege die nie
zusammen. Aber da
ist eben auch spezifisch,
es muss ganz klar sein.
Es muss von allen akzeptiert sein.
Es muss terminiert sein.
Nicht kontrollierbar,
sondern
letzten Endes überprüfbar
im Sinne von, habe ich mein Ziel erreicht?
Es muss evaluierbar sein, messbar.
Messbar, genau.
Und das R steht auch noch für irgendwas.
Für?
Reflektierbar, keine Ahnung.
Kann man nachschauen, kommt eigentlich auch
nicht aus der Pädagogik,
sondern wie immer aus BWL.
Ich kenne das Smart-Modell, aber
wie gesagt, vergessen.
Ich weiß, dass es das gibt und wie wichtig
es ist, sich Ziele zu setzen und wie man
sie sich setzen kann.
Ja.
Das ist manchmal ganz erschreckend,
wie viel wir uns dann eigentlich,
also wie sich Qualitätsmanagement
in allen Bereichen gleicht.
Ist jetzt vollkommen egal, ob du
in irgendeiner großen
produzierenden Firma arbeitest oder in der Pädagogik.
Am Ende ist Qualität
immer
verifizierbar. Ja, auch in der Therapie ist
das so.
Wenn du ins Blaue hinein therapierst,
macht das oft wenig Sinn.
Es muss irgendwo auch eine Zielsetzung
geben, die es zu vereinbaren
gilt. Eben.
So, apropos Zielsetzung,
dann kommen wir zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher,
das ich auch ständig und immer wieder
erwähne, was auch nicht mehr aufgelegt
wird.
Daniel, Theorie und Praxis der Antiautoritären Erziehung.
Das Beispiel Summerhill.
Da geht es eben darum,
wie Kinder
selbst verwaltet sind.
Auf dem basieren dann auch Kinderläden
und die ganze verschriebene
antiautoritäre Erziehung.
Wenn man sich das aber mal wirklich durchliest
und die Idee verinnerlicht, dann merkt man,
dass wir da eigentlich auch hinwollen.
Nur, dass wir es halt inzwischen
Partizipation nennen und Kinder beteiligen
und
Also wir
formulieren es nur mit einer
anderen Sprache heutzutage. Wir machen auch ein bisschen
andere Sachen. Wir lassen die Kinder
nicht ganz so selbstverwaltet
sein wie in Summerhill.
Und wenn jetzt was kaputt gemacht wird,
dann sprechen wir darüber und dann
werden wir aber auch für Ersatz sorgen. Also es ist vollkommen
klar, dass die Erwachsenen eine
verantwortungsvolle Rolle haben
in unserem Konstrukt und eine mächtige Rolle haben,
dass wir die auch nicht abgeben können.
Was da sehr spannend ist, dass
Summerhill eben ohne
AS Neil nicht mehr funktioniert hat.
Ja, das ist ja sowieso sehr spannend.
Letzten Endes kommt es ja immer auf die
Person selber drauf an.
Also unsere eigene Persönlichkeit
ist der größte Wirkfaktor
in der Arbeit mit
Kindern.
Sehe ich auch so.
So.
Also ist es wissenschaftlich nicht möglich, dieses
Konzept durchzuziehen.
Also nicht auf die Art und Weise,
was auf eine Person ausgerichtet war.
Aber man kann, ich finde, Ideen
mitnehmen und es ist ein sehr wertschätzender
pädagogischer Ansatz
Kindern gegenüber.
Generell ist es ja ganz wichtig, auch solche
Bücher zu lesen, weil
es gibt plötzlich Aha-Momente
in jedem Buch. Und dann hat es sich
schon gelohnt, auch wenn du dich durch
20, 30, 40 Seiten
quälen musst, wo du denkst, warum lese ich dieses
Buch? Aber es kommt der Punkt,
wo man weiß. Also bei dem muss ich mich nie
quälen. Ah, okay. Bei dem muss ich mich nie
quälen, weil es Nils sehr angenehm
schreibt. Und weil es ein Erfahrungsbericht ist,
letzten Endes. Ja. Okay.
So, dann habe ich ein relativ neues
Buch jetzt mal von Raphael Kalisch,
Der resiliente Mensch.
Das ist eine Metastudie, wo es darum geht,
wie entsteht Resilienz,
wo entsteht die, woran
kann man die erkennen, kann man die fördern.
Also es ist so mit das
Erste, was darauf eingeht,
dass es auch genetische
Faktoren gibt,
weil das letzte Mal, wir haben über Resilienz
auch schon mal im Podcast gesprochen,
da bin ich sehr über die Unterrichtsunterlagen
aufgeregt, weil da die
genetische Komponente gar keine Rolle spielt.
Und
daran kann man auch sehen,
dass unsere,
die Einmerker kannst du übrigens alle raus machen,
dass wir immer aus
drei Säulen geformt sind, nämlich
immer aus Veranlagung, also Genetik,
Beziehung und Umwelt.
Und das zeigt das Buch hier ganz
gut und eben auch,
warum wir resilient sind oder nicht resilient sind
und wo das liegt.
Spannend, vor allen Dingen, wie
kann ich Resilienz als
Pädagoge herstellen? Kann ich das?
Gar nicht. Das ist eben genau
die Frage. Da bin
ich dann auch immer wieder bei der Beziehung. Ich kann
eigentlich immer über die Beziehung natürlich
vieles, also
zu einem einzelnen Kind zum Beispiel
an Resilienz
eventuell erzeugen, aber
sicher ist das auch nicht.
Richtig und
wenn man überlegt, dass wir eh schon nur
Teil der Erziehung
sind und das nur ein Drittel ausmacht
und wie viel Zeit wir da mit den Kindern verbringen
und dass wir keine Bindung haben, sondern nur eine Beziehung,
dann wird relativ klar
und das nimmt ganz viel Druck von einem,
dass unser Einfluss gar nicht so
riesengroß ist.
Und dann kann man auch ein bisschen distanzierter
an die ganze Sache rangehen
und kann sagen, okay, ich habe hier einen Auftrag und ich habe hier
ein Ziel und mein Ziel ist es, dass das Kind mit
Messer und Gabel ist und das kann ich
erreichen. Aber ich kann nicht erreichen,
diesen Menschen zu einem glücklichen Menschen zu machen.
Also wenn ich mit dem
Anspruch rangehe,
dann kann ich nur frustriert aus meinem Tag rausgehen.
Ja.
Und ich finde, also
der Resiliente Mensch ist tatsächlich ein relativ
komplexes Fachbuch.
Da musste ich auch mehrmals drüber
lesen, weil das halt einfach
eine zusammengefasste Studie ist.
Auch wieder mit vielen Beispielen.
Also es liest sich dann schon ganz gut, aber es sind auch viele
Fachbegriffe drin. Also ich musste schon ab und zu mal
Google für Begriffserklärungen
zur Hilfe rufen.
Aber das Gute ist, wenn wir
das einmal gemacht haben, es erweitert
uns ja. Wir wissen ja, wenn wir es einmal
gegoogelt haben, bleibt es für immer.
Achten. Genau.
Hoffentlich.
So, dann habe ich noch eins dabei. Das ist eine
relativ alte
eine relativ alte
Abschlussarbeit.
Und zwar ist
der Lebensraum
des Großstadtkindes,
der wurde geschrieben
1935.
Ach, da haben wir uns glaube ich schon mal drüber unterhalten.
Genau. Also es geht
über mehrere Stationen, aber es beginnt eben
1935.
Und es ist ganz spannend, weil da kommt,
wenn man das so mit heute vergleicht,
merkt man, dass das Kind
keine gesellschaftliche Relevanz
mehr hat.
Weil Kinder
nicht beim öffentlichen Raum stattfinden.
Kinder sind
in Institutionen.
Ja.
Gerade in der Großstadt sehr oft und sehr lange.
Oder, wenn sie das nicht sind, auf Spielplätzen.
Also so
die Situation, die wir jetzt hier bei uns
in der engeren Nachbarschaft haben, dass die Kinder hier
überall auf der Straße spielen und einen großen Raum
einnehmen und den kompletten Giebig
belagern und
einfach im öffentlichen Raum
stattfinden, hat man nicht mehr.
Ja. Also in der
Großstadt auf jeden Fall.
Also kann ich so unterschreiben.
Die Räume sind kleiner geworden
für die Kinder. Sie sind regulierter geworden.
Und auch im
ländlichen Raum gibt es aber
tatsächlich ist das mehr jetzt anekdotische Evidenz.
Da haben
die Leute halt ihre riesigen Zäune
um ihre Grundstücke. Da steht ein Trampolin
drum. Da besuchen sich die Kinder
gegenseitig, aber die Spielplätze sind leer.
Also da ist es sogar
noch eingeschränkter.
Ab einem gewissen Alter mit Sicherheit.
Ja.
Und es ist halt ein Problem, dass
daran erkennt man
eben, dass die Kinder
keine Relevanz
mehr haben. Ich meine, wir haben mehr
Auto-Neuzulassungen, als wir
haben in einem Jahr.
Okay. Und das habe ich,
da kam ich eben drauf mit dem Buch.
Ja, das ist sehr spannend.
Weil es erklärt natürlich auch
diese veränderte Kindheit.
Und die ist natürlich auch wichtig,
das zu realisieren.
Wie ist denn die Kindheit
heutzutage? Wie ist die Lebensrealität der
Kinder? Und da geht es wieder drum,
bei dem anderen Buch, was ich vorgestellt habe, die 6- bis 12-Jährigen.
Da geht es darum, wie funktioniert
Kindheit heute? Ja.
Genau, dann kommen wir zum allerletzten Buch.
Da schlage ich jetzt den Haken
wieder zurück zur Leichenschändung.
Das ist von
Alazin. Das hört sich so brutal an.
El Malfalani, Mythos
Bildung. Also El Malfalani
ist wahrscheinlich gerade
der Rockstar
unter den Soziologen in Deutschland.
Der hat drei Bücher geschrieben,
eben Mythos Bildung,
dann das Integrationsparadox
und
noch ein Buch, da fällt mir gerade
der Titel nicht ein, da geht es
um Fremdenfeindlichkeit.
Und
in Mythos Bildung hat er eben geforscht
und es gibt nicht so viel Forschung dazu,
warum
unser Bildungssystem so schlecht ist
und wie man es ändern kann.
Also um das Buch kommt man eigentlich
nicht rum, weil es
sehr viele Antworten
gibt und ganz viele
Vergleiche anstellt. Das habe ich digital
ungebunden,
weil ich es so gut finde.
Und er schreibt super zusammenhängend
und dann
wird eben auch klar, dass wir
in einem System arbeiten,
was so verharzt
ist, dass sich da nichts mehr drin bewegt.
Dass Föderalismus ein Riesenproblem
ist, ihn abzuschaffen aber auch ein
Riesenproblem ist.
Und dass es
schwierige Ansatzpunkte machen
und er sagt eben auch, dass
Ganztag eine Riesenchance ist
für die Bildungsgerechtigkeit.
Also das, was wir jetzt gerade
bei uns in der Einrichtung machen,
dass ab 26, dass jedes Kind
einen Ganztagesplatz hat,
egal wie er gestaltet ist,
weil da ist wieder ganz oft so, dass die Leute
nur von Schule ausgehen,
von der Ganztagsschule. Aber darum geht es
ja nicht, es geht ja um Betreuung.
Es geht einfach nur darum, dass die Eltern
gesichert mehr arbeiten können.
Also es ist ein
rein kapitalistischer Antrieb,
dass wir die Ganztagsbetreuung
kriegen und nicht die Ganztagsbildung.
Weil sonst wäre das auch anders benannt
worden, dann hätten wir einen Bildungsauftrag
damit bekommen. Aber wir haben einen
Betreuungsauftrag und dementsprechend
ist das System auch ausgestattet und
aufgebaut.
Also ich kann natürlich
als Neuling da noch
nicht überblicken,
inwiefern dieses Programm,
dieses Ganztagsbetreuung
tatsächlich zur Bildungsgerechtigkeit
und zur Chancengleichheit
beiträgt.
Also ich weiß natürlich, es ist
besser, dass ein Kind in einer Einrichtung
gut betreut ist, als dass es irgendwie
auf der Straße rumrennt,
die voller Autos ist oder wie auch immer.
Also dass das schon mal ein guter
Ansatz ist.
Aber wir wissen ja auch, da wo wir ein Problem
gelöst haben,
tauchen neue Probleme auf und das
werde ich mir jetzt mal
angucken, mal schauen.
Und Bildung ist halt teuer.
Ich war letztes Jahr, vorletztes Jahr
auf der Bildungsdemo
in München
mit erschreckend wenig
Beteiligung der Eltern. Es waren
einige Pädagogen, viele Lehrer da,
wo gefordert wurde, wieder mehr Geld
für die Bildung auszugeben und dass
das Kapital
letzten Endes irgendwo zurückgehalten
wird.
Und allen Menschen ist es eigentlich klar,
dass es so nicht geht. Aber niemand weiß,
wo man anfangen soll.
Da wäre quasi ein Lösungsmodell.
Nein, das ist kein Lösungsmodell.
Aber es ist ja schon mal gut zu wissen,
wo die Probleme sind.
Und wie es zustande kommt.
Da geht es wieder um den systemischen Blick drauf.
Im Prinzip behandeln wir
Symptome.
Also PISA-Studie wird behandelt.
Also wir müssen jetzt hier wieder was tun.
Ja, und dann wird wieder die
Stundentafel ein bisschen angepasst.
Ganzheitlich letzten Endes. Systemisch nicht.
Inzwischen ist in PISA ja auch
ganz klar drin, also die PISA-Studie umfasst ja
viele hundert Seiten und nicht nur diesen
Bericht immer.
Und da steht auch ganz klar drin, wie wichtig
außerschulische Bildungsangebote sind.
Wie wichtig die Vorschulbildung ist.
Und so weiter. Das ist da alles drin.
Bei der
Schulvorbereitenden Förderung
ist den Leuten auch irgendwann mal aufgefallen.
Und da geht auch Geld rein.
Jetzt in unseren Ganztagsbereich
und was wir so machen.
In München wären
die Voraussetzungen da. Das Problem ist dann
wieder, dass es zu wenig Leute gibt, die im System arbeiten
wollen. Die Rahmenbedingungen. Zu wenig
Leute, nicht geeignete Schulhäuser.
Die Ausbildung ist
la la.
Mal besser, mal schlechter. Je nach Schule.
Die Leitungen
sind nicht ausreichend geschult.
Es gibt zu wenig
intensive
Weiterbildung für
die KollegInnen.
Der Anreiz und die Zeit, sich mit
Fachliteratur zu beschäftigen, ist zu gering.
Tag hat nur 24 Stunden.
Für den Pädagogen, aber auch
fürs Kind. Wann soll alles
gemacht werden?
Die Arbeit ist halt oft anstrengend, dass man nach Hause kommt und
froh ist, wenn man seine Ruhe
hat. Und sich dann nicht noch ein
Fachbuch schnappt oder
zwei Stunden seinen Tag reflektiert.
Weil das eigentlich alles Teil der Arbeitszeit
sein müsste.
Also der Rahmen.
Der Rahmen, der Rahmen.
Das sind alles Bücher, wo es nur um die
Rahmenbedingungen geht.
Ich halte nichts von diesen ganzen
Methodikbüchern und
Bastelbüchern.
Weil das nicht
meine Art zu arbeiten ist.
Das bringt ja auch jeder irgendwo schon ein bisschen mit.
Das kann jeder machen, wie er möchte.
Meine Hauptmethode, wenn ich mich mit
Kindern beschäftige, ist das Gespräch.
Ich rede viel mit Kindern.
Manchmal habe ich eben Sachen im privaten
Bereich, die mir Spaß machen, die für Kinder auch
funktionieren. Dann spiele ich einmal Pokémon
oder spiele D&D oder mache mit denen einen Film.
Aber ich nehme die Sachen, die
ich gerne mache, das mit als Mann
ein bisschen im Vorteil. Ich habe übrigens
nichts zum Thema Gender drin.
Als Mann ein bisschen im Vorteil, weil
als Mann bist du dazu erzogen, Hobbys zu haben.
Frauen
haben einfach nicht einfach,
sondern leider nicht
dieses Hobbyisten-Ding,
wie Männer das haben.
Ist das nicht typabhängig?
Nein, das ist nicht typabhängig. Ich bin der Meinung,
das ist ein Systemding, weil du als Frau dazu
oder als Mädchen dazu erzogen wirst,
den Haushalt zu machen und dich um
die Kinder zu kümmern und da eigentlich
kein Platz noch für Hobbys ist. Vielleicht
dich ein bisschen künstlerisch auszuleben.
Vielleicht ist es in unserem Fall ein bisschen
anders, weil wir sind ja jetzt ein bisschen
die ältere Generation, die Babyboomer,
die jetzt hier nochmal eine zweite Ausbildung
oder dritte oder vierte sogar machen.
Und da ist schon festzustellen,
dass natürlich aufgrund des Lebenslaufs
viele Kompetenzen und Interessengebiete
da sind, die wir weitergeben können.
Also wir haben eine, die
im Tanzbereich
viel gemacht hat in ihrem Leben.
Dann ist eine, die
kann im handwerklichen Bereich
sehr viel und hat da auch
das Hobby Häkeln
und solche Sachen. Bei mir ist es Theater.
Jetzt kommst
du im Ausbildungsgang mit
sehr, sehr langen Biografien,
sehr reichhaltigen Biografien gesegnet ist.
Aber wenn du dir anschaust,
die normale Durchschnitts-
erzieherin, also hier auch wirklich
weiblich gelesene, flinkter
Personen in dem Bereich,
die haben oft keine Hobbys. Dann machen die vielleicht mal
Ballett oder spielen ein Instrument oder
reiten. Aber das ist
jetzt, wobei das sind
auch Hobbys. Aber es ist halt
anders gelagert als bei
Männern.
Ich nehme das einfach jetzt mal so an,
dass es eine Erfahrungswert ist.
Da gibt es bestimmt auch tolle Studien zu,
die das irgendwo,
aber da habe ich keine zu gefunden.
Das Einzige, was ich da jetzt so ein bisschen ranziehen kann,
ist Fantum.
Also da gibt es Studien zu.
Fantum? Ja, also Fan von etwas zu sein.
Also wenn du als Mann Fußball-Fan
bist und da hysterisch rumschreist
und heulst, weil deine Mannschaft gewonnen oder verloren hat,
gesellschaftlich vollkommen akzeptabel.
Wenn du aber aufs Taylor Swift-
Konzert gehst,
komplett in rosa, da rumkreischst,
wie eine Irre, den Spaß deines Lebens mit
deinen Freundinnen hast, bis zum Ellbogen
hoch mit Freundschaftsarmbändchen
zugehangen bist,
gesellschaftlich nicht akzeptiert.
Ja, dann ist die Frage, brauche
ich die Gesellschaft, dass es akzeptiert werden muss?
Ja, natürlich brauche ich die.
Brauche ich die große Gesellschaft
oder reicht es mir in meinem Umfeld
damit akzeptiert zu sein?
Gesellschaftliche Akzeptanz bringt halt auch
Rechte mit sich
und eine Selbstverständlichkeit.
Was meinst du, warum wir so lange leben?
Ja, aber je mehr ich versuche,
dass die Gesellschaft mich anerkennt,
umso mehr renne ich doch gegen Wände.
Das müsste doch eigentlich jedem klar sein.
Ich kann nicht von jedem Menschen
oder von einer ganz großen Gesellschaft akzeptiert werden.
Aber als Frau mit meinen Bedürfnissen
akzeptiert zu werden, wäre doch mal was Schönes.
Als Mann auch.
Ja, aber als Mann werde ich das.
Ich arbeite ja schon seit vielen Jahren
an einem Beruf,
der als Frauenberuf bezeichnet wird.
Und das hat man ganz lange gemerkt
an der Bezahlung,
an der gesellschaftlichen Akzeptanz,
an den Aufgaben, die wir so hatten,
dass das eigentlich nur
ein Outsourcen von zu Hause ist.
Und gar nicht klar war,
warum sollen wir jetzt dafür Geld ausgeben?
Du hast lange in dem Bereich gearbeitet,
wir müssen jetzt nicht sagen,
in welchem der super patriarchal aufgestellt ist.
Wo du als Frau immer
das schlechtere Gehalt bekommst,
immer nur die Nummer 2 bist,
selbst wenn du eigentlich
topnotch und unverzichtbar bist,
wirst du trotzdem schlechter
bezahlt als dein männliches Gegenüber.
Selbst wenn dein fauler Hund ist.
Ja, das stimme ich dir zu.
Absolut.
Das ist tatsächlich ein Punkt,
da kann man auch kämpfen.
Das ist nicht in Ordnung.
Bei den Bedürfnissen,
also mein Bedürfnis,
aber eben
im großen Rahmen akzeptiert zu werden
und anerkannt zu werden,
das habe ich mir abgeschminkt.
Für mich persönlich ist es wichtig,
in dem Rahmen
anerkannt zu werden,
der für mich wichtig ist.
Diese Nachbarschaft.
Ich soll nicht immer aber sagen,
ich soll es durch und ersetzen.
Und die Herausforderung ist eben,
wenn man sich für diesen Beruf entscheidet,
dass einem von vornherein
klar sein muss,
dass da ein großes Geschlechterdenken
mit einhergeht.
Und dass man für Sachen länger kämpfen muss
und weniger ernst genommen wird,
weil man ist ja nur in einem Frauenberuf.
Ach, jetzt habe ich verstanden,
worauf du hinaus willst.
Also eine ganz große
Klammer
muss man da aufmachen.
Spannend wäre es ja mal herauszufinden,
wie viele Leitungen gibt es in diesem Bereich,
die männlich geführt sind und die weiblich geführt sind?
Das kann ich dir zumindest mal
anekdotisch sagen, wir haben fast Parität
in dem Bereich.
Also es schwankt so ein bisschen,
immer mal wieder, aber es sind
anhand des Prozentsatzes
von Männern, die in dem Beruf arbeiten
und wie viele davon Leitung werden,
ist schon super krass.
Also das Ungleichgewicht,
wenn man die Zahlen gegeneinander aufwiegt,
und deswegen verdienen sich dann auch wieder Männer
mehr in dem Beruf, der eigentlich
als Frauenberuf bezeichnet wird.
Interessant.
Weil wir kommen schneller in Führungspositionen,
wenn wir das wollen. Wir kriegen sie
leichter, weil Männern das eher zugestanden
wird.
Weil Männer sich dafür auch
selber eher fähig sehen.
Ja, vielleicht auch,
dass die Priorität vieler Frauen
doch nicht in der Führungsrolle liegt,
sondern eher in der praktischen Arbeit.
Aber das ist dann wieder die Frage, warum?
Weil Frauen nämlich nicht zur Führung erzogen werden?
Kann sein, ja.
Wobei, ich muss gestehen,
als ich in dem Alter war,
wenn ich etwas hätte führen müssen,
wäre ich hoffnungslos verloren
gewesen.
Aber da kommen wir wieder auf die
Dreigliedrigkeit,
Veranlagung,
Erziehung und Gesellschaft.
Und selbst wenn du super veranlagt wärst,
eine Führungsrolle zu übernehmen,
wenn die Gesellschaft sagt, nein,
und wenn die Erziehung sagt, nein,
dann bist du vielleicht super resilient
und machst es trotzdem gegen alle
Widerstände oder du wirfst dich
in Widerständen.
Dann werde ich mal schauen,
auf was ich treffe.
Aber kann ich denn überhaupt
mit der Ausbildung in eine Führungsposition
kommen irgendwann?
Die Regierung von Oberbayern hat ganz frisch
die Statuten angepasst.
Es war nämlich am Anfang so,
dass man als Fachkraft für bla bla bla
konnte man keine Leitung übernehmen.
Zumindest mal in einer Einrichtung,
die von der Regierung von Oberbayern
refinanziert wird.
Wir sehen, das System ist gigantisch.
Ja, das ist gigantisch.
Die Praxis wird es zeigen.
Aber sie haben es letztes Jahr geändert.
Jetzt kann alles, was Fachkraft
im Titel trägt, Leitung werden.
Ich habe damit auch, je nach Größe,
gar kein Problem.
Der pädagogische Teil ist relativ
überschaubar, was Leitung angeht.
Es ist ganz viel Verwaltung
und ganz viel Personalführung.
Da wirst du als Pädagogin
eh schlecht ausgebildet.
Ja.
Ich glaube, dafür bin ich auch nicht
angetreten, Dinge zu verwalten.
Da bin ich wieder bei dem Ding,
was möchte ich eigentlich?
Was ist mein Ziel mit dieser Ausbildung?
Will ich eine gute Position und verwalten?
Oder will ich
eine spannende, kreative Arbeit
mit Kollegen und Kindern haben?
Ich glaube, das ist eher mein Ziel.
Mein Ziel war es immer, einen sicheren Ort
für Kinder zu schaffen.
Einen guten Rahmen zu haben.
Inzwischen hat sich das erweitert
auch auf die Mitarbeitenden.
Deswegen bin ich an der Stelle, wo ich bin,
schon ganz zufrieden.
Es darf sich ja auch immer weiter verändern.
Wer weiß, was ich in drei Jahren sage,
wenn ich die Ausbildung hinter mir habe
und vielleicht ein Jahr gearbeite.
Ich muss jetzt mein eigenes Ding machen.
Das kann passieren.
Auch du kannst dich ja auch weiterhin verändern.
Ich habe ja noch ein paar Jahre vor mir zu arbeiten.
So 26.
Wir sind es nicht mehr so viele.
Mein Ziel ist es tatsächlich,
bis 70, 75 zu arbeiten.
Vielleicht nicht in dem Beruf,
aber beraterisch, wer weiß.
Wer weiß.
Das ist doch ein schönes Schlusswort.
Vielen Dank für deinen Besuch.
Ich hätte eigentlich auch noch gerne ein Buch vorgestellt.
Dann stell du auch noch ein Buch vor.
Dann machen wir die Stunde einfach voll.
Okay.
Ich habe es aber noch nicht gelesen.
Oh, oh.
Nein, es ist ein Buch,
das mir aufgefallen ist,
wenn es mit dem Lernen mal nicht klappt.
Von Jochen Klein und Detlef Trebert
von Belz Verlag.
Belz Verlag macht generell ganz gute Bücher.
Hier und da.
Wenn man jetzt sucht,
wo fängt man an mit Büchern
für den Grundschulbereich,
dann ist die erste Adresse nicht Belz.
Belz macht gute Bücher,
aber das Verlagsangebot ist sehr breit.
Sondern es ist Herder.
Also Herder ist zwar eigentlich,
nein, Herder ist auch ein Verlag,
der sich mit religiösen Themen beschäftigt.
Da muss man dann vielleicht
als harter Atheist wie ich
mal kurz drüber skippen.
Aber die haben ganz tolle Praxisbücher
ganz viel für den Grundschulbereich.
Von der Raumgestaltung über die Essensgestaltung.
Also wenn man doch eine Praxishand
reichen möchte, dann Herder.
Okay.
Ich fand es so deswegen spannend,
weil ich bin ja so jemand,
der natürlich immer erstmal liest,
wie sind die Kapitel, was ist da so drin.
Was auch ein bisschen Praxisbuch ist,
wo es ums Lernen geht.
Und das ist so ein bisschen meine Angst gewesen.
Kann ich, wenn ich jetzt zum Beispiel
als Pädagogin in der Hausaufgabenbetreuung bin,
nicht mit meinen Methoden
aus meiner 70er Jahre Grundschulzeit.
Also da geht es auch ein bisschen darum.
Und was mir so alles
im Alltag begegnen kann.
Also so habe ich das Buch jetzt so empfunden.
Ich bin schon sehr gespannt.
Ich glaube, viele Erfahrungsberichte,
was auch immer ganz gut ist.
Und deswegen würde ich es jetzt einfach mal empfehlen,
ohne es gelesen zu haben. Wer weiß.
Gut.
Ja. Genau.
Wir haben noch eine Überschneidung gesehen.
Ja.
Nämlich Friedemann-Schulz von Thun
Miteinander reden.
Das ist ein vierbändiges Werk.
Kommt im Schuber.
Macht sich gut im Regal.
Brauchen tut man nur Band 1.
Band 1 ist nämlich der Band,
wo die vier Ohren drin sind.
Auf denen man hören kann.
Ist auf jeden Fall auch ein Standardwerk
der Kommunikation.
Also Miteinander reden
und die gewaltfreie Kommunikation.
Wenn man die beiden mal durch hat,
ist man gut aufgestellt,
wenn es darum geht.
Das ist ja Schulz von Thun.
Stoff für Abitur.
Das wird in den Gymnasien ja schon beigebracht.
In der Voss ist es.
In der sozialen Voss.
Kommunikation ist ja auch alles,
was letzten Endes unseren Kindern ja schon beigebracht wird.
Das heißt, wenn du noch gar keine
Begegnung hattest mit
wie funktioniert Kommunikation,
ist es natürlich immer gut, ein Buch zu haben.
Das ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Watzlawick wäre wahrscheinlich
zu kompliziert.
Watzlawick verschenke ich immer ganz gerne,
die Kunst unglücklich zu sein.
Das kann man dann gut weglesen.
Aber wenn man sich die Theoriebücher
von Watzlawick anguckt,
muss man schon auch ein bisschen kämpfen.
Ja, das ist richtig.
Ein Buch würde ich aber auch noch ganz gerne,
wenn es um Kommunikation geht,
betonen. Elterngespräche konstruktiv führen.
Wo letzten Endes
der systemische Ansatz
eingearbeitet wird,
wie man Elterngespräche
führen kann, wie man sie vorbereitet.
Da geht es
auch wieder um Zielarbeit.
Aber auch, wie kann ich den
Möglichkeitsraum erweitern, um mit Eltern
gut ins Gespräch zu kommen.
Das ist ein ganz guter Tipp, weil das ist
die Aufgabe von Fachkräften.
Kommt aber in der Ausbildung sehr, sehr kurz.
Habe ich mir schon fast gedacht.
Vor allen Dingen, weil es ja auch ein großer Praxisteil ist.
Aber ich finde es wichtig,
was habe ich davon,
eine tolle Theorie zu haben, aber
ich weiß nicht, wie es in der Praxis umsetzen soll.
Und dafür ist dieses Buch sehr gut,
weil es zeigt dir, mach dir Gedanken
darüber, mach eine Reflexion.
Wie geht es dir mit diesem Kind?
All diese Dinge, die wichtig sind, wo man
sich früher vielleicht nie Gedanken
drüber gemacht hat. Wie bereite ich mich
für ein Gespräch vor? Das musst du halt
jetzt tun, weil sonst sitzt du nämlich da
und hast plötzlich ein Problem,
weil du gar nicht weißt, wie du mit diesen Eltern
reden sollst.
So schaut es aus.
Ja, deswegen hier nochmal.
Genau, nochmal ein Tipp von der Katja.
Und mit wem ich mich
gerade beschäftige, ist Viktor Franke.
NS-Überlebender,
Psychologe, hat wahnsinnig viel geschrieben.
Und von dem ist eins meiner Lieblingszitate
zwischen Reiz und Reaktion liegt die Wahrheit.
Und
damit beschäftige ich mich gerade.
Das ist aber auch interessant.
Vor allem Science-Fiction. Ich habe keinen Bock auf Fachliteratur.
Und damit schließt mir jetzt auch die
Folge. Vielen Dank
fürs Zuhören. Katja, danke für deinen Besuch.
Ja, ich bin gerne der
Lückenbüßer. Also Timo,
wenn du das nächste Mal wieder irgendwas
vorhast,
wir werden was finden. Genau, wir sehen uns in der Praxis
und dann alle, die Feedback dalassen
wollen, gerne unter
pädagogisches-duett.de. Wie immer, ihr findet mich
auf Instagram. Markus vom
pädagogischen Duett, da kann man mir gerne schreiben.
Und dann hören wir uns
ganz bald wieder. Wir sind raus.
Tschau. Tschüss.
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