Dungeons and Dragons, My Little Pony und Werwölfe von Düsterwald
Rollenspiele als Pädagogische Methode
07.09.2025 40 min
Zusammenfassung & Show Notes
In diesem Podcast "Pädagogisches Duett" diskutieren Markus und Olli die pädagogische Nutzung von Tabletop Roleplay Games (TTRPG) mit Kindern. Sie erklären die Grundlagen von Rollenspielen, die Bedeutung von gemeinsamen Abenteuern und Gruppendynamik, verschiedene Rollenspiel-Genres wie Fantasy und Science-Fiction, sowie die Rolle des Spielleiters als pädagogische Figur. Rollenspiele werden als Methode für pädagogische Arbeit hervorgehoben, da sie es ermöglichen, Perspektiven zu wechseln und kindliche Bedürfnisse nach dem Verkörpern von Rollen zu erfüllen. Die Podcast-Teilnehmer diskutieren auch die gruppendynamischen Prozesse, die in Rollenspielen auftreten, und betonen die Möglichkeit, in einem konsequenzfreien Umfeld Problemlösungsstrategien zu üben. Es wird auch die Bedeutung von Fairness, Geduld und Kommunikationsregeln in einer Rollenspielgruppe betont, um Frustrationstoleranz und soziale Fähigkeiten zu fördern. Sensibles Eingehen auf Tabuthemen und Ängste der Kinder wird empfohlen, um ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu schaffen. Verschiedene Rollenspiele wie Dungeons & Dragons, Humblewood, Werwölfe vom Düsterwald und HeroQuest werden erwähnt, sowie die Möglichkeit von Live Action Roleplay (LARP) für pädagogische Zwecke. Feedback, Reflexion und individuelle Bedürfnisse werden als wichtige Elemente nach den Rollenspielen hervorgehoben.
Dungeon und Dragons mit Kindern von Markus (Alpha)
https://1drv.ms/f/c/1391632bf5f99a23/EiOa-fUrY5EggBMsKQMAAAABqtRSfpcAk6nNRwxOtQB6Vg
Drive-Thru-RPG,
Dungeons & Dragons (D&D),
My Little Pony, Tales of Equestria,
Humblewood,
Waldritter e.V.,
https://1drv.ms/f/c/1391632bf5f99a23/EiOa-fUrY5EggBMsKQMAAAABqtRSfpcAk6nNRwxOtQB6Vg
Drive-Thru-RPG,
Dungeons & Dragons (D&D),
My Little Pony, Tales of Equestria,
Humblewood,
Waldritter e.V.,
Transkript
Herzlich willkommen zum pädagogischen Duett. Mein Name ist Markus und mit mir ist heute hier ein ganz neuer Podcast-Kollege. Hallo Olli.
Hi, grüß dich.
Ja, der Olli kommt noch gar nicht darauf klar, dass er jetzt die Seiten gewechselt hat.
So, aber es gibt eine Vorbereitung. Ich kann es beweisen, ihr hört es.
habe Papier dabei. Und da steht als erstes Begrüßung und Vorstellung Olli.
Olli, stell dich doch mal bitte unseren HörerInnen vor.
Ja, hallo ihr Lieben. Ich bin der Olli. Ich habe den Markus letztes Jahr kennengelernt.
Und ja, das hat von Anfang an gleich gefunkt, ne, sag ich mal.
Und seitdem kommen wir irgendwie auch nicht mehr so richtig voneinander los, was eine sehr, sehr schöne Geschichte ist.
Die Memes sagen immer, man freut sich über die Freundschaft, auch wenn es etwas bedenklich ist.
Ja. Möchtest du, du erzählst das ja eigentlich immer, möchtest du auch hier erzählen, wie wir uns kennengelernt haben?
Ja, ich bin der Olli.
Ich bin tatsächlich in die Einrichtung gekommen. Ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich da eigentlich einlasse.
Ich bin reingekommen und stand dann in der Aula und guckte so ein bisschen verloren durch die Gegend.
Und dann kam mir der Markus entgegen.
Und ich habe zu dem Zeitpunkt eine kurze schwarze Cargo-Hose getragen, ein schwarzes Shirt mit irgendeinem Aufdruck drauf
und habe so eine Schlüsselkette an der Seite hängen gehabt.
Und Markus stand mir gegenüber mit so einer kurzen schwarzen Cargo-Hose, so einem schwarzen Shirt mit so einem Aufdruck drauf
und hatte auch einen Schlüssel an der Hose hängen.
Und ich sagte, ach, Sie sind der Olli?
Und ich sagte, ja, hallo.
Und dann meinte er nur so, ja, geh mal da hinten rechts und dann wieder links und da in der Tür, wo die Musik rauskommt,
warte einfach um mich, bin gleich da.
Und dann bin ich dahinter in dieses Büro gegangen und da lief halt einfach mal Musik
und es dröhnte halt einfach disturbed aus diesem Büro raus, wo ich mir gedacht habe,
so, okay, ich glaube, hier kann ich mich wohlfühlen.
Genau, und wir haben dann auch relativ schnell festgestellt,
dass wir ein gemeinsames Hobby haben.
Und dieses Hobby ist heute unser Podcast-Thema.
Ihr werdet es im Titel schon gesehen haben, weil, wie ich ja immer sage,
man soll seine Hobbys als Erzieherin mit in die Arbeit nehmen,
weil es halt die Arbeit einfach so viel lustiger macht und so viel schöner macht,
mit den Kindern gemeinsam irgendwie seine Hobbys weiterzugeben.
Und deswegen sprechen wir heute über, sollen wir den Fachbegriff benutzen,
wie es im Laden steht, über TTRPG.
Über was? Über Tabletop Roleplay Games.
Ich wusste gar nicht, dass das TT heißt.
Ja, das heißt inzwischen TT und nicht mehr nur RPG,
weil die, glaube ich, die PC-Sparte einfach größer ist inzwischen.
Okay, also da muss man sagen, bin ich zu alt für.
Ja.
Genau, und keine Angst, ihr habt jetzt nicht den falschen Podcast eingeschaltet
oder irgendwie einen Spin-off.
Wir sprechen heute darüber, wie man mit Würfeln, Stift und Papier
coole pädagogische Angebote mit Kindern machen kann.
Genau.
Theoretisch braucht man nicht mal Würfel, Stift und Papier dazu.
Genau, aber das, ich würde sagen, wir fangen mal bei den Basics an.
Jetzt habe ich schon so losgelegt.
Ich habe hier jetzt auch als Frage stehen, was ist ein Rollenspiel?
Ich würde mit dir ganz gerne so eine Einführung machen, die ich gemacht habe,
auf der Leitungsklausur, auf der letzten, auf der ich war.
Bist du bereit?
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich sage jetzt mal ja.
Okay.
Es ist Nacht.
Du läufst durch einen Wald.
Du hörst so die typischen Waldgeräusche zirpen.
Du siehst Wolken vor dem Mond.
Olli, bricht was ab?
Genau, das hörst du.
Auf einmal hörst du ein Knirschen und vor dir landet ein 85 Zentimeter großes Wesen,
das aussieht wie ein Eichhörnchen und dich mit großen Augen anschaut.
Was möchtest du tun?
Ich würde mit großen Augen zurückgucken und mal gucken, wo das hergekommen ist,
weil.
Irgendwo muss das hier gedroppt sein, ne?
Dann würfel bitte auf und zack, haben wir das Rollenspiel.
Genau.
Genau, du würdest jetzt auf irgendeinen Wert würfeln, je nach System, auf einen anderen,
aber das ist eigentlich der Kern des Rollenspiels.
Genau, richtig.
Es gibt irgendein Erlebnis, du spielst eine fiktive Rolle, daher der Name Rollenspiel,
und für diese Rolle gibt es vordefinierte Werte.
Wie klug du bist, wie stark du bist.
Wie stark du bist, wie viel du weißt, und so weiter.
Und je nach System variiert das dann.
Ja, du hast meistens so drei Sparten, du hast meistens irgendwas Körperliches,
dann hast du irgendwas Geistiges, wo so Wahrnehmung und Intelligenz und sowas dazu zählt,
und dann hast du noch was Gesellschaftliches dazu.
Genau, so Social Skills.
Genau.
Ja, und das ist so, der Kern des Rollenspiels ist es, gemeinsam in einer Gruppe am Tisch zu sitzen,
irgendjemand liest was vor oder erzählt eine Geschichte,
und dann muss man sich als Gruppe überlegen, okay, wie gehen wir jetzt mit verschiedenen Situationen um.
Oder du machst einen Alleingang und ignorierst, was alle anderen sagen,
weil es dauert dir zu lange, wie lange sie diskutieren, und du gehst einfach trotzdem los.
Genau, aber das ist dann eher so bei Erwachsenen, und wenn wir jetzt keine pädagogische Zielsetzung haben,
aber so im Großen und Ganzen, ja.
Richtig, genau.
Normalerweise ist es schon eher ein gruppendynamisches Spiel, wo man sich miteinander auseinandersetzt
und dann guckt, was man denn macht.
Was man zusammen gerne machen möchte und Ideen sammelt und brainstormt.
Ja.
Ich glaube, wir haben das grundlegende Rollenspielprinzip ganz gut zusammengefasst, oder?
Ja, was ich glaube, was noch wichtig dazu zu sagen ist, ist, dass es einfach verschiedene Genres gibt, in denen man spielen kann.
Genau, das wäre jetzt das Nächste, was es so gibt an Rollenspielen, aber mir wäre jetzt erstmal wichtig,
so die Gemeinsamkeit rauszuarbeiten.
Man hat einen Charakter, den man verkörpert, und man erlebt gemeinsam als Gruppe fiktive Abenteuer am Tisch,
die irgendjemand erzählt oder vorliest.
Genau, richtig, der Spieler.
Genau.
Den braucht man tatsächlich eigentlich auch immer.
Dankeschön, den habe ich vergessen, weil der Spielleiter ist ja dann die Rolle der PädagogInnen.
Genau.
Ganz oft, am Anfang zumindest.
Gut, jetzt kommen wir zu den Rollenspielen.
Was gibt es denn so an Rollenspielen, worauf wir eigentlich sagen könnten, ja.
Genau, richtig.
Also es gibt ja, man kann jetzt sagen, es gibt grob zusammengefasst gibt es Fantasy-Rollenspiele.
Ja, also das ist dann für die Rollenspiel-Fremden.
Herr der Ringe.
Genau.
Also so als Oberbegriff Fantasy, High Fantasy wäre so die Herr der Ringe-Ecke.
Genau, das ist so die, also das ist die Fantasy-Fantasy-Richtung, sage ich mal.
Es gibt ja theoretisch auch noch die Möglichkeit, Fantasy zu sagen in der Realzeit.
Das wäre zum Beispiel dann Harry Potter.
Das findet ja sozusagen in der Gegenwart statt.
Gibt es zu Harry Potter ein Pen & Paper?
Natürlich gibt es zu Harry Potter.
Olli, du weißt, wir sind ein reines Audio-Format.
Ich weiß, ich weiß.
Ich weiß, aber man merkt schon, wenn ich dich angucke und dann merkst du das schon.
Okay, ja.
Also es gibt tatsächlich super viele Formate.
Es gibt, wie gesagt, es gibt die Zukunftszeiten-Geschichten, dann gibt es postapokalyptische Sachen wie zum Beispiel Mad Max oder sowas in der Richtung.
Ja, oder Cyberpunk.
Richtig, genau.
Dann haben wir Sachen, die in der Realzeit spielen, also die im Hier und Jetzt spielen, wie zum Beispiel Vampire the Masquerade oder Werwolf.
Das gibt es aber auch in den Dark Ages zum Beispiel, dass du es im Mittelalter spielen kannst.
Ihr merkt schon, egal welches Thema ihr gerne aufarbeiten wollen würdet mit den Kindern, vielleicht spielt ihr nicht Vampire mit den Kindern, so eine Empfehlung, aber es gibt wirklich unglaublich viele Rollenspiele.
Es gibt so viele, dass ich manchmal verwundert bin, wenn ich irgendwie durch einen Laden gehe und was rausziehe und denke mir, was ist denn das für ein System eigentlich?
Hast du schon mal was von Plüschpower und Plunder gehört?
Habe ich gehört.
Das ist vielleicht von den ganzen Obskuren das bekannteste.
Genau.
Genau.
Es gibt halt, also wir haben es ja einfach gesagt, es gibt unglaublich viele.
Was sie alle eint, ist, sie haben alle ein relativ dickes Regelbuch und sind eigentlich für Erwachsene ausgelegt.
Ja.
So.
Jetzt kommen wir dann nämlich zu dem Größten überhaupt, was wir auch gemeinsam spielen, Dungeons & Dragons.
Das auch am meisten bekannt ist.
Genau.
Und wo auch am meisten zu verschiedenen Sachen rausgebracht werden und die haben schon Ableger für Kinder.
Richtig, genau.
Einen davon habe ich geschrieben.
Einen davon?
Einen davon hast du geschrieben.
Den, ich muss schauen, ob ich ihn noch finde, auf den Untiefen meiner Festplatte, dann würde
Genau.
ich den nämlich unseren ZuhörerInnen auch zur Verfügung stellen.
Das ist ja nett.
Ja, also ich habe ja, also ich habe tatsächlich.
Falsches zu Ende gedacht.
Also ich muss nochmal drüber gucken.
Ich habe ja tatsächlich auch erst durch den Markus bin ich in Kontakt gekommen, dass
sogar D&D so eine Geschichte hat, die für jetzt sage ich mal Jüngere gedacht war.
Das war Humblewood.
Und ja, bin ich auch fasziniert davon gewesen, dass es einfach so eine Komplettgeschichte,
war, die man tatsächlich diesen Bucket kaufen kann.
Dann kann man sich die Grundregeln für umsonst runterladen von D&D auf, ich weiß nicht, darf
man sowas sagen?
Ja, ja.
Auf Drive-Thru-RPG.
Da kriegt man eigentlich so ziemlich alles, was es da gibt.
Ja.
Ist übrigens eine offizielle Seite und die meisten Rollenspiele geben ihr Grundregelwerk
frei raus.
Also wenn man es gerne digital haben möchte, viele der Rollenspieler sind dann doch so
Genau.
ein bisschen alteingesessen und sagen, sie möchten gerne ein Buch mit Papier in der
Ja, weil auch schön ist, die Bilder in groß zeigen zu können und es gibt unglaublich
Hand haben.
viel Material, aber man braucht es eigentlich nicht.
Man braucht ein Regelwerk und das war's.
Und die Regelwerke sind bei den meisten Sachen einfach, gibt es einfach so.
Genau.
Ja.
So, wenn wir jetzt so zum grundlegenden Rollenspiel-Thema sonst nichts mehr zu sagen haben, würde
ich übergehen zu Punkt 3.
Rollenspiel als Methode.
Mit der ersten Frage, direkt an dich Olli.
Warum ist Rollenspiel gut für die pädagogische Arbeit?
Weil du nicht nur als Kind eine Rolle spielen kannst, also da aktiv deine Perspektive ändern,
sondern dass du es auch als Erwachsener machen kannst.
Ich meine, wir fangen ja damit schon an, dass wir zum Beispiel, wenn wir in der Schule sind,
sagen, ja jetzt spiele ich mal das Kind.
So meinst du jetzt, also du bist jetzt noch im Ausbildungscontent, oder?
Genau.
Ich denke tatsächlich, warum ist es in der Arbeit interessant, wir fangen das damit schon
an.
Wir machen eigentlich schon Rollenspiele, das hat man ja gesagt, wir brauchen keine Würfel
oder sonst was dafür.
Ja.
Also wir fangen eigentlich schon immer damit an und Kinder machen das ja auch schon immer.
Vater, Mutter, Kind, ich bin ein Hund, ich bin eine Katze.
Das sind ja schon Rollenspiele.
Ja.
Also wir nehmen, also wir holen sie sowieso schon bei einem kindlichen Bedürfnis ab,
nämlich andere Rollen zu verkörpern.
Ja.
Genau.
So und wenn wir das dann eben in ein Regelkorsett kleiden, dann verfolgen wir damit ja auch
Ziele.
Genau.
So und du hast vorhin schon gesagt, da entstehen ja auch gruppendynamische Prozesse und die
können wir ja in der Planung unserer Geschäftsführung.
Also ich schreibe meine Geschichten selber und wenn wir uns eben überlegen, okay, ich
möchte ganz gerne, dass die Kinder zusammen irgendwie eine Aufgabe lösen, dann kann ich
nämlich die Geschichte auf meine Gruppe anpassen und die Aufgaben auf die Bedarfe meiner, der
Kinder anpassen.
Also ich kann eine Situation bauen, kreieren in einem fantastischen…
Setting.
Setting.
Dankeschön.
Ich versuche eigentlich immer möglichst wenig englische Worte zu benutzen im Podcast, aber
mir ist jetzt für Setting das deutsche Wort nicht eingefallen.
Szenario.
Dankeschön.
In irgendeinem fantastischen Szenario, in dem sich die Kinder dann eben frei ausprobieren
Genau.
können.
In Problemlösungsstrategien.
Also in tatsächlich so relativ konsequenzfreien Problemlösungsstrategien.
Ja, genau.
Also sie können sich halt ausprobieren da, ohne dass es jetzt irgendwelche großartigen
Konsequenzen nach sich ziehen würde, wenn man halt vielleicht nicht auf die Lösung
kommt.
Genau.
Und ich kann die Sachen eben auch so gestalten, dass man nicht alleine irgendwie was schafft.
Sondern, dass man zusammenarbeiten muss und sich absprechen muss.
Weil das habe ich ja dann vorher schon mir überlegt.
Genau.
Genau.
Und du kannst halt, das Gute daran ist, dass du in der Arbeit was hast.
Also wenn du jetzt zum Beispiel einen aktiven Konflikt gerade irgendwo hast oder ein aktives
Thema, das gerade interessant ist, dann kannst du tatsächlich das einfach ummünzen und
da einbauen.
Ja.
Und dann können die Kinder spielerisch versuchen Lösungen zu finden, ohne dass man sie jetzt
dazu anleiten muss.
Das in der Realsituation zu machen.
Und so können sie sich darin üben, das Ganze schon auszuprobieren und sich auszuprobieren
Genau.
in einem, ja wie gesagt, konsequenzenfreien Umfeld.
Ich meine, im Rollenspiel gibt es auch Konsequenzen, so ist es nicht.
Ja.
Aber halt nichts, was jetzt irgendwie die Realität so hart betreffen würde.
Und man kann die Konsequenzen als Spielleiter halt sehr gut steuern.
Genau.
So und das heißt, ich habe jetzt hier aufgeschrieben Bildungsbereiche.
Damit spiele ich dann halt immer auf dem Web an.
Es tut mir leid, wir bleiben im Pädagogik-Podcast, Olli.
Ja.
Das ist in Ordnung, machen wir.
Ja.
Welche Bildungsbereiche würdest du jetzt sagen, trifft es?
Weil mir fällt da halt direkt ein, ja, es trifft auf Werte und Normen zu.
Weil man muss sich als Gruppe einigen, mit welchen Werten man jetzt auf diese Welt zugeht,
die einem da begegnet.
Also ich denke, dass der kognitive Bereich ganz arg angesprochen wird.
Problemlose Strategie.
Mhm.
Der soziale Bereich.
Genau.
Die Gruppendynamik.
Genau.
Das ist ein Projekt, wo du Gruppenprozesse auch hast, weil du kannst tatsächlich auch,
was immer passiert ist, was immer passiert ist, wissen wir ja, es gibt immer den Gruppenprozess,
den eine Gruppe durchläuft und auch eine neu zusammengestellte Rollenspielgruppe durchläuft
einen Gruppenprozess.
Das heißt, du hast deine Konfliktphase, du hast deine Machtkampfphase, du hast deine
Richtig.
Vertrauensheitsphase, alles das wird auch…
Du hast auch einen Abschied irgendwann, wenn das Abenteuer zu Ende ist oder wenn das Projekt
zu Ende geht.
Oder wenn jemand Neues dazukommt, dann fängt das auch wieder von vorne an.
Genau.
Ja.
Also da spielst du auch Gruppenprozesse durch und du kannst bis dazu in der Lage, andere
Rollen einzunehmen als in der Realität.
Das heißt, wenn du normalerweise vielleicht eher ein Mitläufer bist, könntest du hier
mal versuchen, der Anführer zu sein.
Richtig.
Dann, was auch dabei ist, ist der mathematische Bereich.
Also je nachdem, welches System man benutzt, jetzt zum Beispiel bei D&D, Dungeons & Dragons,
haben wir halt Würfel bis zu 20 Seiten.
Nee.
Bis 100.
Doch.
Stimmt, bis 100.
Genau.
Aber das ist eher was, was den Spielleiter trifft.
Aber wir haben basically Würfel, sage ich mal, von einem Münzwurf von zwei Seiten über
Ja.
einen W3, den du dann mit einem sechsseitigen machst.
Ja.
Oder mit einem dreiseitigen, den ich auch habe.
Oder mit einem dreiseitigen, genau.
Bis zu einem W100, den du entweder durch zwei Würfel darstellst oder durch einen sehr,
Genau.
sehr großen.
Je nach System und auch prozentuale Berechnungen hast du dabei.
Also mathematisch ist schon auch was dabei.
Genau.
Also nicht nur Berechnungen, auch Wahrscheinlichkeitsrechnungen hast du drin.
Ja.
Weil du weißt, wie gut kann ich Dinge.
Ja.
Weil du halt von vornherein weißt, mein Charakter ist auf das und das ausgelegt.
Wenn ich jetzt ein Krieger bin, kann ich besser kämpfen.
Wenn ich jetzt ein Magier bin, dann bin ich halt besser darin, Schriften zu lesen und zu
entziffern zum Beispiel.
Genau.
Das heißt, ich muss auch dementsprechend die Problemlösestrategien meinem Charakter
anpassen, muss da so ein bisschen hin und her schauen, was ist überhaupt möglich.
Ja, genau.
Also es ist schon wirklich ganz spannend, was Kinder dann aus sowas auch rausziehen
können und wie viele Bereiche das in einem sehr sicheren Rahmen abdeckt.
Weil die normale Rollenspielgruppe sind ja keine 25 Kinder, sondern vier.
Ja.
Also eine Gruppe, sage ich mal, von vier bis fünf Kindern ist, glaube ich, gut, wenn du
dann auch einen Leiter dazu hast.
Ja.
Damit auch jeder regelmäßig dran kommt.
Ja.
Auch darauf muss man als Spielleiter dann eben achten, dass jeder sozusagen seine,
ähm, das ist ja ein englischer Begriff, Screentime-Begriff.
Aber dass jeder halt seine…
Seine Auftrittszeit hat.
Seine Bühnenzeit.
Genau.
Seine fünf Minuten kriegt's.
Ja.
Und für die anderen ist es dann eben auch wichtig, warten zu können und geduldig zu
sein.
Und Gesprächsregeln kann man üben, dass man sich ausreden lässt.
Und das ist halt auch unfair, als jemandem seine Zeit zu klauen.
Da sind wir auch wieder bei Frustrationstoleranz und Asylienzaufbau.
Ja.
Das kann man da alles sehr schön in einem sehr geschützten Rahmen einfach üben.
Genau.
Und auch tatsächlich, wenn es halt mal nicht funktioniert, dann funktioniert das Abenteuer
vielleicht mal nicht.
Man kommt nicht auf die Lösung und dann muss man tatsächlich damit in Konsequenzen
Ich meine, das muss man jetzt bei den Kindern nicht so hart machen, ja, aber dadurch ist
leben.
es auch durchaus möglich, mal in eine Situation zu kommen, wo die Kinder sagen dann, ja, wir
kriegen das aber so nicht hin.
Oder jetzt kriegen wir das so noch nicht hin, da müssen wir später drauf zurückkommen.
Ja.
Und manchmal geht ihnen vielleicht auch die Zeit aus.
Dann ist es einfach frustrierend, weil man halt nichts geschafft hat in der Stunde,
die man sich da zusammensetzen wollte.
Mhm.
Das kann halt, kann dir schon auch passieren.
Wobei das schwierig ist zu sagen, dass man nichts geschafft hat.
Also jetzt ein Fortschritt im Abenteuer.
Aber das ist auch was, was man ihnen, glaube ich, gut beibringen muss, dass sie nichts,
Ja.
nichts geschafft haben, sondern dass sie tatsächlich etwas geleistet haben, indem sie zusammengesessen
sind.
Genau.
Das bringt mich jetzt nämlich dazu, wo sich jetzt das Rollenspiel im pädagogischen Bereich
von dem, wie wir das abends machen, unterscheidet, wobei wir uns gar nicht so sehr, weil ihr
halt trotzdem Pädagogen als Spielleiter habt.
Man muss die Runden dann nachbesprechen.
Genau.
Also man muss auch sagen, okay, was hat dir jetzt gut gefallen?
Wie habt ihr das miteinander gelöst?
Das ist dann so ein bisschen wie in der Erlebnispädagogik, wo ich dann hoffentlich bald mal mit der Selina
eine Folge zu mache.
Man muss das schon alles nachbesprechen.
Genau.
Ja.
Also wenn man sich entscheidet, okay, ich möchte das gerne als Methode ausprobieren
und dann die Planung geht.
Das steht auch in meinen Unterlagen so drin.
Die hätte ich mal heute als Vorbereitung mir mal wieder mitnehmen können, fällt mir
dabei ein.
Das sind deine Unterlagen.
Ich weiß nicht, was du da hast.
Ja, das stimmt.
Doch, du hast ja Korrektur gelesen.
Stimmt, ja.
Die hast du korrekt gelesen?
Die zumindestens, die du da mitgenommen hast.
Ja, genau.
Die hast du korrekt gelesen.
Ich habe da auch nicht mehr daran weitergearbeitet.
Auf jeden Fall, da steht drin, dass die Reflexion eben ein essentieller Bestandteil ist.
Ist es ja auch mit den Kindern.
Ja, das meine ich ja.
Also mit den Kindern ist es ein essentieller Bestandteil.
Also sowohl, finde ich tatsächlich, sowohl mit den Erwachsenen als auch mit den Kindern,
auch in Rollenspielrunden, in denen ich nicht einen Pädagogen als Spielleiter habe, machen
wir trotzdem noch eine Feedbackrunde, was hat euch gefallen, was hat euch nicht gefallen
oder gibt es irgendwas, worüber ihr reden möchtet, weil vielleicht gibt es irgendeinen
Punkt, der dir nicht taugt.
Das ist tatsächlich auch noch, weiß ich nicht, ob das noch später kommt, Tabuthemen.
Sag einfach.
Naja, es gibt tatsächlich, muss man natürlich auch ein bisschen feinfühlig sein, gibt es
irgendeinen Bereich, vor dem ein Kind zum Beispiel Angst hat.
Ja.
Ja, da muss ich feinfühlig sein, da muss ich aufpassen, da muss ich vielleicht vorher
auch in die Vorbereitung gehen und muss ich sagen, guck mal, gibt es irgendwas, was du
nicht magst?
Ich habe schon keine Ahnung, wenn jetzt sage ich, da irgendjemanden dabei ist, eine Mitspielerin,
die Angst vor Spinnen hat.
Dann baue ich keine Riesenspinnen ein.
Richtig, dann darf ich die halt nicht in den Spinnenwald von Herr der Ringe schicken,
wo irgendwelche eingepackten Leute an den Bäumen hängen.
Der Spinnenwald ist bei Harry Potter.
Naja, auch bei Herr der Ringe.
Ne, da ist es nur Kankra, die Riesenspinne.
Nein, das ist es nicht.
Welchen Spinnenwald meinst du?
Wo ist der?
Da, wo Frodo und die ganzen anderen gefangen werden, also in den Filmen ist.
Da siehst du auch die ganzen eingespannten Bäume und das alles.
Ich bin mir nicht sicher.
Oder war das der Hobbit?
Und der Hobbit ist ja eh und zu.
Ich glaube, das war der Hobbit.
Wir brauchen aber keinen Riesenspinnenwald, wenn jemand Angst vor Spinnen hat.
Das ist die Essenz der ganzen Geschichte.
Genau.
Ihr merkt schon, also wir geben uns Mühe, dass wir nicht zu sehr abdriften.
Ja.
So, darüber haben wir gesprochen, über Taboo, Tim.
Hast du Erfahrungen mit Rollenspiel im Kontext?
Verzeihung.
Wir trinken hier Cola nebenbei.
Und wir trinken hier Cola nebenbei.
Und ihr wisst ja, es ist immer alles direct to tape, deswegen, es tut mir leid, falls
das jetzt jemand eklig fand oder gehört hat, aber hast du schon Rollenspiel gemacht im
pädagogischen Bereich?
Ja, nicht in dem Sinne, aber ja, die Werwölfe vom Düsterwald.
Dankeschön.
Ich wollte sie nämlich gleich anbringen, dass das so das niederschwelligste Rollenspiel
ist, was es gibt.
Ohne Würfel, ohne Stifte.
Ohne Würfel, ohne Stifte, mit ganz kleinen Regeln, mit einem ganz kleinen Ziel, aber
auch ohne Abenteuer.
Und einem Spielleiter.
Und einem Spielleiter, den da sehr gut die Kinder machen können.
Also, wenn ihr vor habt, oder wenn ihr denkt, euch könnte dieses angeleitete Rollenspiel
Spaß machen mit den Kindern, ist die Werwölfe vom Düsterwald ein wirklich toller Start.
Es gibt übrigens eine Spielvariante, es gibt ja, glaube ich, inzwischen vier oder fünf
Erweiterungen, und es gibt eine Spielvariante für bis zu 200 Spieler.
Okay, ja.
Ich glaube, die Neumond-Variante ist das.
Hört sich herausfordernd an.
Hört sich nach einem Zeltlager an.
Hört sich nach einer Panzerhalle an.
Ja, aber auch das gibt's, ja.
Und Werwölfe vom Düsterwald ist, wie gesagt, ein sehr guter Einstieg.
Ja.
Was im Koga meines Sohnes gespielt wird, ist HeroQuest, das ist ein Rollenspiel auf Brettspielebene,
auf Brettspielbasis.
Ja, der Olli, er macht die Piraten, also er kneift ein Auge zu, sag warum.
Also, HeroQuest würde ich jetzt per se nicht als Rollenspiel bezeichnen.
Aber es hat Rollenspielelemente.
Es hat Rollenspielelemente.
Definitiv die Charaktere, die unterschiedlichen, die man so hat, wobei, wenn man's jetzt vergleichen
möchte, ist es schon eigentlich eher, wenn man zum Beispiel ein bisschen Computer spielt,
so eine Diablo-Variante.
Ja.
Also, der Rollenspielanteil, den du da spielst und Konversationen betreibst, ist eigentlich
Ja.
eher gering.
Ja.
Du läufst halt durch einen Dungeon durch und musst die Gegner besiegen.
Ja.
Wie wir, oder wie wir in der Fachsprache sagen würden, ein Dungeon Crawler.
Weil tut mir leid, aber beim Rollenspiel kommen wir um die englischen Begriffe einfach nicht
drumrum.
Ja, das stimmt.
Ja.
Weil, ähm, mir würde jetzt weder das, ach, ein, ein Kerker-Kletterer?
Nein.
Also, Crawlen ist eigentlich kriechen.
Also, Kerker-Kriecher.
Ja.
Wir bleiben bei Dungeon Crawler.
Ja.
Ja.
Und es ist auch ein relativ altes Spiel, aber wie gesagt, es gibt so grundlegende Konzeptideen,
die da auch dabei sind.
Und es ist auch wieder einfacher zugänglich, ist eher was für die dritte und vierte Klasse,
Genau.
aber auch das gibt's, wenn man Bock hat, 100 Euro in die Hand zu nehmen.
Genau, ja.
Ja.
Und das ist auch, ähm, eher ein relativ teures Spiel.
Aber, Werwölfe vom Düsterwald, wir waren bei Erfahrungen.
Genau, Werwölfe vom Düsterwald ist ein, ähm, tatsächlich ein schönes Ding, ähm, gerade
auch für die Kids damit anzufangen.
Ähm, da fangen sie an zu lernen, auch mal ruhig zu sein.
Mhm.
Magst du ganz kurz das Spielprinzip beschreiben?
Ich glaube, ich hatte es zwar in der Spielefolge schon mal erwähnt, aber es hört ja nicht
jeder und jede, jede Folge.
Also, das Spielprinzip ist, dass du eine Dorfbevölkerung bist, das sind so die normalen Leute, die
du hast.
Und aus dieser Dorfbevölkerung werden, glaube ich, je nach Anzahl der Spieler, werden Werwölfe
rausgesucht.
Das sind meistens so drei oder vier Werwölfe.
Ja.
Dann hast du meistens noch Sonderrollen dabei.
Da gibt's, wenn man jetzt mit den Kleinen anfängt, ist das zum Beispiel die Hexe und
die Seherin.
Oder der Seher und die Seherin.
Ja.
Genau.
Und, ähm, der Spielleiter, also man setzt sich in Kreis und der Spielleiter läuft im
Kreis rum und erzählt, was gerade passiert und die Leute befolgen halt einfach die Anweisung,
wie es verhängt.
Es wird Abend und die Leute schlafen ein und alle schlafen ein und dann sagen sie, so,
und jetzt erwachen nur die Werwölfe, die vorher aber nicht wissen, wer Werwolf ist, weil das
Die erkennen sich dann in der ersten Nacht.
ist zufällig.
Richtig, genau.
Und die dürfen sich dann, also, ähm, nonverbal darauf einigen, ähm, welchen denn der Dorfbewohner
sie gerne, ähm, mal mit in den Wald nehmen möchten.
Um, um die Ecke bringen möchten.
Genau.
Und dann ist halt das eigentliche Spiel, ist, am nächsten Morgen werden alle Waldbewohner,
Ja.
ähm, wach, aber nicht mehr alle werden wach.
Richtig.
Und dann muss die verbliebene Dorfgemeinschaft eben miteinander besprechen, wer ist denn jetzt
Und die Werwölfe dürfen aber als Teil der Dorfgemeinschaft mitsprechen.
ein Werwolf.
Richtig, weil es weiß ja keiner, dass die Werwölfe sind tagsüber.
Es gibt noch ein paar Sonderrollen, über die müssen wir jetzt nicht reden und dann geht's
Genau.
halt da um Kommunikation.
Und wie gut kann ich was vorspielen und tatsächlich auch in den Bereich rein, wie gut kann ich
Genau.
denn, äh, versuchen jemanden anderen dran zu hängen.
Ja.
Und wenn man super, ähm, aufs Budget gucken muss, es gibt es auch als kostenlose Variante,
die heißt Mord in Palermo, da kriegt man das ganze Ding als PDF zum Runterladen.
Also in der, wenn du wirklich aufs Budget achten musst, brauchst du eigentlich nur Papier,
einen Stift und dann verteilst du es halt.
Genau, aber ich meinte halt, Mord in Palermo ist halt das komplette Regelwerk mit einigen
Rollen und sowas dabei, wenn man es auch ausweiten will, aber es gibt's auch.
Ja.
Ja, wobei die, äh, Düsterwaldkarten sehr beliebt sind bei den Kindern, auch aufgrund
ihrer quadratischen Form, weil sie immer was anderes sind.
Genau, aber damit kann man gut anfangen.
Was hab ich für Erfahrungen gemacht damit?
Ich hab mit den Kindern ein System gespielt, das stell ich, ähm, erst bei, welche Systeme
kennen wir vor.
Es war ein sehr witziges System und, ähm, vor allem tatsächlich eher an Mädchen ausgerichtet
und sie haben's geliebt.
Also allein diese, diese Charaktererstellung war schon die komplette erste, die, der komplett,
das komplette erste Treffen ging eigentlich nur für Charaktererstellung drauf.
Die haben gemalt und sich Namen für ihre Charaktere überlebt.
Ja.
Und, und so weiter.
Ich glaub, ich weiß sogar, was du meinst.
Genau.
Da darfst du gleich raten.
Es liegt auch noch in deiner Einrichtung tatsächlich irgendwo bei deiner Teamleitung, die hat es
noch von mir.
Ja, und sie, ähm, waren dann auch wirklich mit Feuereifer dabei, also die sind da mitgegangen
mit der Geschichte und es war auch ein bisschen absurd und du holst Kinder mit sowas einfach
absolut ab.
Und es ist vollkommen, nenn ich vollkommen egal, wenn sie sich drauf einlassen können,
dann sind sie auch die wildesten Kinder, wenn sie Bock drauf haben, bleiben die dabei.
Ja.
Und auch diese Nachbesprechung und die sind nett zueinander und die loben sich gegenseitig
für ihre tollen Ideen und dann merkst du auf einmal, wie, ähm, empathisch und wertschätzend
Kinder miteinander umgehen können, was eine tolle Erfahrung ist.
Ja.
Soll ich jetzt raten?
Ja, rate, was es ist.
My Little Pony?
Ja, Tales of Equestria.
Ich glaub, das hattest du mir schon mal erzählt, ja.
Ja, es ist, ich, das ist ein super einfaches System.
Es, das Einführungsabenteuer ist ein bisschen sehr, naja, ist jetzt nicht so meins gewesen,
aber an sich sind die Abenteuer toll und sie sind ein bisschen abstrus und ich kann's
wirklich sehr empfehlen.
Also wenn man sagt, ja, ich will ein bisschen Geld in die Hand nehmen, dafür ist es auch
gar nicht so teuer.
Es gibt's auch, ähm, bei Drive-Thru-RPG zum, ähm, als digitales Ding, ich hab's aber,
ich hab die Box gekauft und die ist eigentlich meine, fällt mir ein, die hab ich mir nicht
bezahlt, egal, ähm, auf jeden Fall, das macht wirklich Spaß und es hat eine ganz niedrige,
ähm, einen ganz niedrigen Einstieg.
Genau, dann gibt's nämlich noch, Humblewood hast du schon erwähnt, da würd ich gleich
noch drauf zukommen.
Es gibt noch Aventure, das ist auf, äh, auf so einer Märchenbasis, hab die auch in der
Einrichtung.
Genau, und Humblewood ist ja in, ähm, gehört ja zur D&D, gehört ja zur D&D, also ist ein
Drittanbieter, die haben sich eben Humblewood überlegt und ich empfehle auch D&D als, ähm,
als System, um's mit Kindern zu spielen, halt runtergebrochen.
Weil es super viel dazu gibt.
Weil es ein einfaches System ist, was man relativ leicht noch einfacher machen kann,
indem man einfach Werte rausstreicht oder zusammenfasst.
Du guckst mich so an.
Ja, ähm, es ist tatsächlich ein bisschen ein Haken daran, dass es so viel gibt.
Weil wenn ihr nämlich anfangen wollt, da einzusteigen, dann googelt mal, was brauch
ich für den Einstieg, weil sonst ist die Menge an Material, die vorhanden ist, einfach
erschlagend.
Ja.
Also, wie gesagt, ich stelle euch, ähm, mein zusammengefasstes Ding für Kinder zur Verfügung.
Ihr werdet hier in den Shownotes einen OneDrive-Link finden, wo ihr es euch runterladen könnt,
wenn ihr Bock drauf habt, das zu machen.
Da sind Charakterbögen dabei, da ist eigentlich alles dabei, nur kein Abenteuer.
Und da habe ich aber auch eine Empfehlung, ähm, da müssen wir aber Geld für ausgeben,
es gibt nämlich vom Studio Ghibli, Eyes Unclouded, da sind halt super süße kooperative Abenteuer
drin, die ohne Kämpfen auskommen.
Was?
Wie ohne Kämpfen?
Ja, ohne Kämpfen, Bruder.
Was soll denn das hier?
Und die sind wirklich, wirklich süß, die habe ich auf dem Klausurtag gespielt mit unserem
Team.
Das war so schön, vor allem die eine Kollegin, ähm, es gibt dann eine Situation, ganz am
Anfang, da stehst du in so einem zerfallenen Bauernhof und da ist der Kamin noch intakt
und dann, ähm, in der Asche tauchen uns so plötzlich Augen auf und dann frage ich auch
jemand, was machst du?
Und die Kollegin nimmt die Kohlenschaufel mit ihrem Charakter und haut einfach drauf.
Sehr gut.
Und ich sagte, ja, äh, das war's, das Abenteuer ist zu Ende.
Weil das halt so ganz kleine, ähm, Kohlewesen sind oder Aschewesen, die heißen die Sinderlinge
und die halt einfach allen HP haben oder sowas.
Das waren dann die Kohlewesen.
Ja, die werden halt durch Regen schon, ähm, zerstört.
Ja, aber das war so, und sie war auch dann total schockiert, also es hat dann auch tatsächlich
direkt eine Auswirkung auf sie gehabt, ihr hat das auch richtig leid getan.
Ja.
Also es ist immer wieder spannend, wenn man sieht, wie sehr so ein, ähm, Rollenspiel die
Leute dann doch recht schnell in ihren Bann zieht und mitnimmt und wie sie dann doch dabei
sind.
Aber wie ohne kämpfen.
Ja, ohne kämpfen.
Aber man kann auch kämpfen, wenn man will.
Okay, gut.
Weil sonst tut mir der Barbarleiter, der daneben steht, der Onan der Röhrer, der hat den ganzen
Tag nichts anderes zu tun halt, als mit einem Wetzstein seine Axt zu schärfen und der Mann
da sagt, äh, wo ist mein Vater?
Ja.
So.
Wir sind jetzt bei einer halben Stunde.
Ja.
Okay.
Ähm, willst du zum Grundthema Pen & Paper Rollenspiel am Tisch irgendwie noch was dazu
sagen?
Man kann nie genug Würfel haben.
Das ist richtig.
Das ist einfach richtig, damit können wir aufhören, weil wir kommen noch zum Punkt
5, ähm, und zwar erlebnispädagogisches Rollenspielen.
Nein, was haben wir gesagt?
Sonderform der Erlebnispädagogik.
Live Action Roleplay.
LARP.
So.
Und bei LARP bist du halt jetzt wirklich für mich der Experte, den ich kenne, weil du machst
das wie lange jetzt?
Seit, ich glaub jetzt, also ich hab mit 18 angefangen, das heißt, wir sind bei über
20 Jahren.
25.
Ja, also.
Sagen wir mal über 20 Jahre.
Ja.
Was ist ein LARP, Olli?
Ja, das ist halt dann, wenn du keine Zettel und keinen Stift hast, sondern wenn du, sag
ich mal, wenn du jetzt halt im Fantasy-Bereich spielst, dann zieh ich mir halt erstmal mein
Hemd an und dann zieh ich mir meinen wartierten Waffenrock an.
Und dann steckst du die Elf…
Dann zieh ich mir mein Kettenhemd an.
Dann zieh ich mir mein Kettenhemd an.
Dann zieh ich mir meine Plattenschultern an und dann nehme ich meine LARP-Waffe, die aus
einem Fiberglaskern besteht, mit Schaumstoff ummantelt ist und mit Latex überzogen ist,
mit farbigen.
Damit kann man sich nämlich ein bisschen hauen.
Ja.
Das macht auch nur ein bisschen blaue Flecke.
Na ja, wenn man so gut gepanzert ist, dann nicht.
Und dann kann man tatsächlich seinen eigenen Charakter spielen und verkörpern, wenn man
das möchte.
Ja.
So, und jetzt hab ich ja vorgeschlagen, wir machen die Folge zum Thema Rollenspiel.
Und du kommst dann und sagst, ja, aber dann muss LARP auch mitmachen.
Ja, das stimmt, ja.
So, und jetzt bitte schlag die Brücke zur Pädagogik.
Na ja, das machen die Kinder ja jetzt schon.
Was ist denn Katze und Familie spielen als LARP?
Ja.
Ja, genau das.
Sie spielen diese Rolle, sie sprechen diese Rolle, sie verkörpern diese Rolle.
Die Mama steht in, oder Mama oder Papa stehen in der Holzküche und kochen das Stoffgemüse.
Und sie machen es ja noch, nicht nur das, also jetzt bist du ja sehr klassisch.
Ja.
Sie spielen ja auch Pokémon nach und sie spielen Minecraft nach und sie spielen ja
alles nach, was ihnen unterkommt.
Sie spielen Star Wars nach.
Ja.
Je nachdem, was halt in der Kindergruppe gerade angesagt ist.
Sie spielen es nach.
Richtig.
Und sie werden von sich aus anfangen, wenn das mit dem Rollenspiel, also mit dem Pen
& Paper-Rollenspiel gut funktioniert und man eine packende Geschichte erzählt, die
werden die dann nämlich nach und weiter spielen, auch außerhalb der Sitzungen.
Ja, richtig.
Das wird passieren.
Ja, das heißt, man kann auch das als Erweiterung seines Projektes durchaus machen.
Genau.
Und was wir halt auch noch dazuslernen, das habe ich tatsächlich damals während meiner
Ausbildung gemacht, habe ich jetzt nicht direkt LARP gemacht, aber ich habe ein Aggressionsbewältigungsprogramm
gemacht in einem Jugendzentrum.
Da bin ich einmal die Woche hin.
Und ich habe die LARP-Waffen mitgenommen und habe den Jugendlichen einfach die LARP-Waffen
in die Hand gedrückt und gesagt, viel Spaß damit.
Und die fanden das natürlich mega cool.
Ja.
Auch wenn das die krassen Checker vom Westen waren.
Ja.
Aber die fanden das toll, dass man solche Sachen in die Hand kriegt und dass man sich
damit mal hauen darf.
Ich sehe gerade die LARP-Truppe mit ein paar Tackerschlägern rumrennen.
Ja, richtig, genau.
Aber es waren halt keine LARP-Schläger, sondern es waren halt Schwerte, Äxte und so was mit
ein paar Schilden, die ich dabei hatte.
Ja.
Und ich habe auch erst einmal gar nichts dazu gesagt.
Und dann kamen sie irgendwann darauf, ja, wir brauchen Regeln.
Ja, was denn?
Ja, wir würden es ganz gut, wenn wir uns nicht gegenseitig auf den Kopf schlagen.
Ja, prima, nehmen wir.
Und dann fänden wir es auch irgendwie gut, wenn wir uns gegenseitig nicht zwischen die
Beine schlagen würden.
Da habe ich gesagt, ja, prima, nehmen wir.
Und damit haben sie eigentlich schon die kompletten LARP-Kampfregeln abgedeckt, die da sind,
ohne dass man irgendwas dazu beigetragen hat.
Also auch hier eine Methode, wenn man sagt, okay, wir haben jetzt Kinder, die zu aggressiven
Verhalten neigen, viel sowieso schon kämpfen, dann kann man auch das aufgreifen.
Also einen sicheren Rahmen machen.
Genau.
Die Möglichkeit geben, Frustrationen abzubauen.
Ja.
Dampf abzulassen einfach mal.
Ja.
Weil es ist erlaubt zu tun und danach so ein bisschen Spannung abgebaut zu haben.
Ja.
Und es ist, ich meine, es gibt ja auch dieses Ringen, Rangeln, Raufen.
Das ist aber halt wieder so eine Kunstsituation, die dann geschaffen wird.
Ich habe damit überhaupt kein Problem.
Aber wenn du ihnen halt diese LARP-Waffen gibst oder lass es Plastikschwerter sein,
dann ist es halt was, was sie noch mehr abholt.
Ja.
Und es ist halt besser, als immer dieses Kämpfen zu verbieten.
Es ist vielleicht, ich sage hier mit Absicht vielleicht.
Weil ich kann es niemandem sagen, damit muss sich ja jeder selber wohlfühlen, weil gerade
dieses Thema Kämpfen ist ja auch nicht für jeden gut auszuhalten und für jede.
Aber wenn man es dann eben übernehmen möchte, dieses Angebot der Kinder, diese Idee der
Kinder, dann kann man das eben im Rahmen vom LARP ganz gut machen.
Genau.
Und man kann sie auch da mitnehmen und sagen, okay, dann seid ihr halt jetzt Ritter oder,
keine Ahnung, Jedi-Ritter oder halt die vom…
Orks, Zwerge.
Die vom Minecraft, was auch immer und nutzt es eben für die Arbeit.
Und das Gute daran ist tatsächlich, wenn man sie mal hat, ich muss dazu sagen, ich
habe meinen Sohn letztes Jahr das erste Mal auf dem LARP mitgenommen, der war damals noch
fünf.
Ja.
War in einem sehr geschützten Rahmen, das war nur ein Turnier.
Der hat seinen Wappenrock gekriegt, der hat auch ein Schild gekriegt und ein Schwert gekriegt
und da waren noch ganz viele andere Kinder dabei.
Und du kriegst das Kind raus.
Du kriegst das Kind in die Natur.
Ja.
Ja.
Die kommen an die frische Luft, die laufen den ganzen Tag mit ihren Freunden durch die
Gegend, die sie da finden und Kinder finden sehr schnell Freunde.
Und es gibt tatsächlich auch LARP-Anbieter, wie zum Beispiel das Turnier, auf dem ich
war, die eine Kinderquest anbieten.
Dann sag doch, wo du warst.
Ich war auf der Tournei der Südlander.
Ja, weil wir geben ja hier auch Tipps.
Genau.
Und es gibt ja dann auch immer noch, wenn wir genug Links zur Folge und dann kann man
da auch nachschauen.
Also, wen sowas auch noch interessiert, es gibt tatsächlich einen ganzen Verein, der
sowas macht für Kinder und Jugendliche.
Ja.
Und das sind die Waldritter e.V.
Auf der Homepage kann man sich da mal drüber informieren und sich mal einfach reingucken,
wenn man sagt, ja, ich möchte das mit meinen Kindern vielleicht auch zusammen erleben.
Ja.
Und wen das Thema pädagogisches Rollenspiel noch mehr interessiert, es gibt auch den
Spielpädagogen.
Den kann man einfach mal googeln.
Da kann man nachschauen, wobei der inzwischen auch ganz viel Content für Erwachsene macht.
Bei dem kaufe ich ganz viel unsere Items ein tatsächlich.
Die wir im Rollenspiel benutzen.
Also Itemideen.
Ja.
Aber es gibt ganz viel, auch einige Pädagogen da draußen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Und wenn ich irgendwann mutig genug bin und mich doch nochmal selbstständig mache und
ich der Meinung bin, das wirft genug Geld ab, um meinen Lebensstandard zu halten, dann
mache ich mich mit sowas selbstständig.
Dann kann man mich als Rollenspielleiter buchen.
Ja.
Und nächstes Jahr nehme ich dich erstmal mit aufs Drachenfest.
Ja, nächstes Jahr nimmst du mich erstmal mit aufs Drachenfest als den Schreiber 11 mit
dem Turmschild.
Genau.
Ihr werdet Fotos davon sehen, wenn es passiert.
Ich werde die Folge zumachen, wenn du nichts mehr zum hinzufügen hast.
Ich glaube, es war so ganz rund.
Ja.
Dann haben wir den Punkt 6, den habe ich schon mehrfach gesagt, den Materialhinweis.
Also ich werde den Link reinpacken.
Wenn nicht, dann schreibt mir bitte eine E-Mail, dass ihr es haben wollt.
Dann habe ich es einfach vergessen, weil ich irgendwie gerade ganz viel zu tun habe.
Punkt 7.
Olli, wie ging es dir mit deiner ersten Folge?
Oh, ich war unheimlich aufgeregt.
Ist mir gar nicht aufgefallen.
Normalerweise labert er nämlich mehr.
Ja, tut er.
Aber er hat sich gerade ganz arg versucht zusammenzureißen, nicht dauernd auch dazwischen zu quatschen
und nicht irgendeinen Blödsinn in den Kommentar zu machen.
Weil wenn man sich so auf YouTube so Sachen anguckt und so, dann wird da oft ganz Sachen
rausgepiept und so.
Und ich habe ja auch schon öfter mal die Klingel hier gehört.
Und mein Org im Lab wird ganz gerne als Schandmaul bezeichnet.
Dementsprechend gucke ich, dass ich das hier sehr konzentriert mache.
Und ja, ich bin ein bisschen nervös.
Zum Ende hin ging es dann.
Schön.
Und es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich jetzt auch hier mit dabei sein darf.
Das freut mich.
Du wirst jetzt dann wahrscheinlich auch öfter zu hören sein.
Dementsprechend, wir freuen uns sehr, wenn ihr uns Feedback schickt, wie immer.
Ihr findet alle Links in den Shownotes oder pdagogisches-duett.de.
Ist auch ganz einfach.
Und dann war es das schon wieder.
Die Sommerpause ist zu Ende.
Das hätte ich vielleicht am Anfang sagen sollen.
Schön, dass ihr wieder zurück seid oder neu dabei seid.
Es war der beste August, den wir jemals hatten.
Also, wir wurden auch den August durchgehört, obwohl wir ja fast sechs Wochen nicht da waren.
Wir haben eine lange Sommerpause gemacht.
Deswegen, ich freue mich sehr, dass ihr neu dazugekommen seid.
Dass ihr uns so lange gewogen geblieben seid.
Wir sind zurück mit einem größeren Team.
Ich darf hier nochmal verkünden, auch der Timo wird wieder zu hören sein.
In sehr großen Abständen, hat er gesagt.
Aber er möchte wieder zurückkommen.
Und ich hoffe auch, dass die anderen dieses Jahr alle wieder ein bisschen mehr Zeit haben.
Die Katja zum Schluss.
Timo hat ihr Berufspraktikum angefangen.
Der Timo hat sein Berufspraktikum angefangen.
Sally und Leonie sind jetzt im zweiten Jahr als fertige Erzieherinnen.
Also, ich hoffe, wir werden sie alle wieder vor das Mikrofon kriegen.
Also, bis dahin.
Macht's gut und ciao.
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